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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Wangen. Sie alle verstanden nur allzu gut.
    Als die Aufzeichnung schließlich zum Ende gekommen war, setzte Sven nur noch hinzu: »Diese umprogrammierten Stepperscheiben werden euch zu unserem Schiff bringen, und dann machen wir einen kurzen Flug zu einer besseren Welt. Einer menschlichen Welt.«
    Eine bucklige, verhutzelte Frau trat einen Schritt vor und verschwand. Ein ausgezehrter Mann mit fürchterlich knotigen Gliedmaßen folgte ihr. Eltern scharten ihre weinenden Kinder um sich. Mit schlurfenden Schritten stellten sich die Insassen in mehreren Reihen auf. Und die Reihen wurden kürzer und kürzer. Schließlich waren sie alle fort.
    »Zeit zu gehen«, sagte Eric. Noch nie im Leben hatte er sich so ausgelaugt gefühlt. Er gab die Stepperscheiben-Kennung ein, die ihn zurück zur Long Pass Two bringen würde. Sven war fort.
    »Hier drüben!«, hallte Svens Stimme einen langen Korridor hinab. Eric folgte ihm. Schließlich fand er seinen Kollegen, der gerade durch eine massive Plastahl-Scheibe hindurch in ein dahinter liegendes Labor hineinspähte. Glänzende Metallschränke mit dutzenden von Anzeigen und Knöpfen bedeckten sämtliche Wände.
    »Sieh dir die Ecken und Kanten an!« Sven deutete auf die Schränke. »Das haben Menschen gebaut! Und dank der alten Aufzeichnungen, die ich gesehen habe, weiß ich auch, was das ist, da bin ich mir ganz sicher! Das sind Embryonen-Banken. Tiefgefrorene Eizellen. Inkubatoren und künstliche Plazenten. Die müssen aus der Long Pass stammen.« Frustriert hämmerte Sven mit der Faust gegen die Scheibe. »Kann man irgendwie die Stepperscheiben-Kennung herausfinden, die man braucht, um da reinzukommen?«
    Embryonen-Banken! Vor Zorn zitterte Eric jetzt, er war außerstande zu sprechen. Mit dem Laser schnitt er eine türgroße Öffnung in die Scheibe. Die Plastahl-Scheibe zitterte, dann stürzte sie unter lautem Krachen in das Labor hinein.
    Sofort lief Sven zu den Schränken hinüber. »In dem hier sind marine Lebensformen untergebracht: Seeschildkröten, Kalmare, jede Menge Fischarten. Ein paar der Namen habe ich schon einmal gelesen, die meisten kenne ich aber nicht.« Dann blickte er zum nächsten Schrank hinüber: »Große Säugetiere: Löwen, Eisbären, Elefanten.« Und zum nächsten: »Dutzende Vogelarten – unter anderem auch Tauben.«
    »Courageous«, rief Eric nun. »Die Leute haben wir alle losgeschickt. Jetzt haben wir noch Fracht für euch.« Svens unverkennbare Begeisterung angesichts mancher dieser Funde ignorierte er.
    »Verstanden, Eric. Wir sind bereit.«
    Der Taschencomputer glitt Sven aus der Hand und fiel klappernd zu Boden. Das Gesicht des Archivars war aschfahl. »Noch mehr Menschen-Embyronen. Fast tausend Stück.«
    Er hatte genau das gefunden, das Eric befürchtet hatte, hier zu finden – irgendwie hatte er es regelrecht gewusst.
    Sie kehrten erst auf die Long Pass Two zurück, nachdem sie jedes einzelne irdische Samenkorn, jede Eizelle und jeden einzelnen Embryo in den Frachtraum des Schiffes teleportiert hatten, das immer noch hoch über ihnen am Himmel stand.
     
    Erneut lag, nur wenige Zoll von ihnen entfernt, die Leere des Nichts auf der Lauer.
    Eric bemerkte es kaum. Vielleicht, so dachte er, gewöhnte er sich allmählich an den Hyperraum. Oder vielleicht hatte er einfach nur noch nicht begriffen, wie viele emotionale Narben dieser Einsatz auf NSW 3 wieder aufreißen würde.
    Er wusste nur, dass er es nicht erwarten konnte, endlich nach New Terra zu kommen – nach Hause.
    Auch Sven ignorierte, was jenseits des Schiffsrumpfes lag; er war ganz in die Daten versunken, die sie aus dem Labor hatten retten können. Im Abstand weniger Minuten murmelte er irgendetwas vor sich hin oder stieß sonderbare, unverständliche Laute aus.
    »Übernimm doch mal bitte. Ich hole mir gerade eine Suppe. Brauchst du auch irgendetwas?« Das Schulterzucken, das er zur Antwort erhielt, interpretierte Eric als: Wer hat schon Zeit dafür, irgendetwas zu essen?
    Als er wieder auf die Brücke zurückkehrte, sah er, dass Sven sonderbar lächelte. »Was ist denn jetzt?«, fragte Eric.
    »Eine der Dateien, die wir kopiert haben, ist eine genealogische Datenbank. Aufzeichnungen über die Zuchtversuche – sowohl von NSW 3 als auch aus den Krankenhäusern von Arcadia.«
    Eric verstand nicht, wie das Sven zum Lächeln bringen konnte. Dann präsentierte Sven ihm einen kurzen Eintrag aus der Datenbank, und jetzt grinste auch Eric über das ganze Gesicht.
    Kirsten und er hatten

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