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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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diesem Garten zu arbeiten.
     
    Eintausend Tänzer, geschmeidig und flink, glitten über die Bühne. Manchmal bewegten sie sich völlig lautlos. Dann wiederum traf jeder einzelne Huf die Bühne genau gleichzeitig: Es hallte wie ein Donnerschlag. Im Gesang waren ihre Stimmen so rein und durchdringend, dass es einem fast das Herz zerriss. Rhythmus, Bewegung und Melodie verschmolzen zu einem großen Ganzen. Die Zeit selbst verlangsamte sich.
    Und absehen von der Herrlichkeit der Ballett-Aufführung, bin ich mit Nike hier, ging es Nessus durch den Kopf, ich bin als Nikes Gast hier.
    Nessus beugte sich näher zu ihm hinüber. Nike tat es ihm gleich, kam noch näher. Sie berührten einander, und irgendwann hatten sie die Hälse umeinander geschlungen. Und so blieben sie sitzen, bis die Pause kam …
    Nike seufzte. »Beizeiten werden wir mehr Kundschafter haben.«
    Und New Terra würde wieder über eigene Schiffe verfügen.
    Und ich werde nicht erneut weit von Hearth und der Herde fortgeschickt werden … und von dir. »Ich weiß«, sagte Nessus. Und doch …
    Worte, die im Zorn gesungen, konnte man nie wieder ungesungen machen. Verlorenes Vertrauen ließ sich nicht leicht wiederfinden. Die Zurückweisung schmerzte noch immer. Lügen und Täuschungen hingen zwischen ihnen, verwandelte die Vergangenheit in ein unzugängliches Gebiet und verdeckten die Zukunft. Ja, der Hinterste mochte ihn brauchen. Aber welche Empfindungen hatte Nike?
    Welche Empfindungen hatte Nessus selbst?
    Sie saßen dort, die Hälse immer noch miteinander verschlungen, in sicherem, vieldeutigem Schweigen, bis die Pause verstrichen und ein Gespräch wieder unmöglich geworden war.
     
    Der Berg an Zwiebeln, die Sigmund hackte, wurde größer und größer. Mit der Klinge seines Mehrzweckmessers schob er ihn beiseite und machte sich dann daran, die grüne Paprika zu bearbeiten. Während er die letzten Stückchen Schinken klein schnitt, ließ er bereits die Butter aus. Eines Tages würde er genau das richtige Verhältnis für ein echtes Denver Omelett finden.
    Und vielleicht würde er es dann nicht in einen Synthesizer einprogrammieren. Wenn man genügend Zeit dafür hatte, konnte Kochen sehr befriedigend sein.
    Im Hintergrund lief eines der Brandenburgischen Konzerte. Die Puppenspieler hatten Beethoven, Richard Strauss und McWhorten aus dem kulturellen Erbe der Menschen getilgt – warum eigentlich? War denen diese Musik zu kriegerisch? –, doch Bach und Mozart waren den Bewohnern von New Terra geblieben.
    Musik von Bach. New Terra in Sicherheit. Echte Freunde: Kirsten und Eric, Sabrina, Omar, Sven …
    Ach, wenn es doch nur möglich wäre …
    Sigmund gestattete sich selbst nicht, diesen Gedanken weiterzuverfolgen.
    Die Butter begann zu bräunen, und so machte er sich stattdessen daran, die einzelnen Zutaten anzubraten. Leise klopfte es an der Tür. Dann hörte Sigmund eine undeutliche Frauenstimme.
    Wahrscheinlich war das Kirsten. Sie wusste nicht so recht, was sie mit sich anfangen sollte, seit die Aegis abgereist war. Wenn Eric und Nessus von ihrer gemeinsamen Kundschafter-Expedition zurückkehrten, würden Kirsten und Eric hoffentlich ausräumen, was zwischen ihnen nicht stimmte. Eric wäre wirklich ein Narr, wenn er sie einfach so von sich stieße.
    »Wer ist da?«, fragte Sigmund dennoch.
    »Die treue Penelope.«
    Schließlich war es Sven doch noch gelungen, Sigmund nahe zu bringen, wie wichtig Farben auf dieser Welt waren. Also überprüfte Sigmund seine Kleidung. Anthrazitgrau. Leidenschaftslos: das Grau, mit dem man sich vor der Welt versteckte. »Ich bin gleich da.« Während die Zwiebeln schwarz wurden, stellte Sigmund das Grau seiner Kleidung auf einen ungleich helleren Ton, um während er Revers und Ärmelaufschläge auf Hellblau umprogrammierte. War das vielleicht zu distanziert? Oder zu direkt? Er durchquerte sein Apartment und öffnete die Tür.
    Draußen stand Penelope, von Kopf bis Fuß in leuchtendem Pink gekleidet.
    Sigmund schaffte es nicht, den Mund wieder zu schließen.
    »Der große Held ist zurückgekehrt, zurück von seiner epischen Fahrt durch den Ozean der Sterne.« Sie lächelte. »Nur hat er irgendwie den letzten Schritt vergessen. Wäre es wohl akzeptabel, wenn ich die letzten Schritte zu ihm käme?«
    Sein Leben, seine Heimat, seine Liebe – alles fort. Wiedergeburt, eine neue Heimat und eine neue Liebe. Im Hintergrund schwoll die herrlichste Musik, die jemals komponiert wurde, immer weiter an.
    Schließlich fand Sigmund

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