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Riptide - Mörderische Flut

Riptide - Mörderische Flut

Titel: Riptide - Mörderische Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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eine letzte Falle sein?«
    »Laut Roger wurde die Wassergrube über einer riesigen Höhle erbaut«, erklärte Bonterre, »Die tief ins Erdreich führende Kluft Ist eine natürliche Verwerfung der Erdkruste, Macallan hat das gewußt und Ockham eine Falle gestellt.«
    »Und wir dachten, daß die Falle in den fehlenden Verstrebungen der Grube besteht.« Hatch schüttelte den Kopf. »Macallan hat uns alle an der Nase herumgeführt.«
    »Nur noch die Titanstreben bewahren die Grube vor dem. Einsturz zumindest im Augenblick. Wenn die nicht wären, wäre der Schacht längst in sich zusammengefallen.«
    »Und was ist mit Neidelman?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht ist er ja mit dem Schatz in die Tiefe gestürzt.«
    »Wenn das so ist, sollten wir zusehen, daß wir hier rauskommen.«
    Als Hatch sich zum Tunneleingang aufmachte, hörte Bonterre unter ihrem Pullover ein leises Piepen. Sie holte den Geigerzähler hervor und reichte ihn Hatch. »Den habe ich aus Ihrer Praxis geholt«, sagte sie. »Allerdings sind auf der Suche danach ein paar Dinge zu Bruch gegangen.«
    Das Display leuchtete nur noch schwach -offenbar war die Batterie fast leer -, aber die Nachricht darauf war dennoch gut zu entziffern:
    244,13 RAD / STUNDE
    RASCHER NEUTRONENFLUSS
    ALLGEMEINE RADIOAKTIVE VERSEUCHUNG MOEGLICH
    EMPFEHLUNG: SOFORTIGE EVAKUIERUNG
    »Vielleicht ist das noch die Reststrahlung des Schatzes«, meinte Bonterre und deutete auf den Monitor.
    »Kaum. Zweihundertvierundvierzig Rad? Lassen Sie mich mal sehen, ob ich die Strahlung lokalisieren kann.«
    Er blickte hinüber zu Clay, der daraufhin das Licht der Taschenlampe auf den Geigerzähler richtete. Nachdem Hatch auf der Tastatur etwas eingetippt hatte, verschwand die Warnung, und das dreidimensionale Drahtgitter erschien wieder auf dem Bildschirm. Hatch drehte sich mit dem Instrument in der Hand im Kreis, und auf einmal zeigte sich ein dicker Punkt auf dem Display, der in allen möglichen Farben schillerte.
    »O mein Gott«, murmelte Hatch und blickte auf. »Neidelman ist nicht tot. Er ist auf der Leiter unter uns. Und er hat das Schwert bei sich.«
    Was?« hauchte Bonterre.
    »Sehen Sie sich diese Anzeige an.« Hatch deutete auf das Display des Geigerzählers, das wie wild pulsierte. »Großer Gott, er muß total verstrahlt sein.«
    »Wie stark verstrahlt?« fragte Clay, und seine Stimme klang gestreßt.
    »Was mich interessiert, ist eher, was für eine Strahlendosis wir abkriegen«, sagte Bonterre.
    »Wir sind nicht unmittelbar gefährdet, zumindest im Augenblick nicht. Noch liegt ein ziemlicher Abstand zwischen uns und dem Schwert. Aber Radioaktivität reichert sich im Körper an. Je länger wir hierbleiben, desto größer ist die Dosis, die wir abbekommen.«
    Auf einmal erbebte der Stollen, als ob er lebendig wäre. Ein paar Meter weiter brach ein massiver Stützbalken mit einem lauten Krachen von der Decke herab, gefolgt von einer Ladung Erdreich und Kieselsteinen.
    »Worauf warten wir noch?« zischte Bonterre und wandte sich zum Gehen. »Machen wir, daß wir hier rauskommen!«
    »Warten Sie!« rief Hatch, der noch immer auf den brummenden Geigerzähler in seinen Händen starrte.
    »Wir können nicht warten!« rief Bonterre. »Führt dieser Tunnel ins Freie?«
    »Nein. Er wurde wieder verschlossen, als der Reverend den Hebel der Falle umlegte.«
    »Dann lassen Sie uns durch den Hauptschacht nach oben klettern. Hier können wir jedenfalls nicht bleiben.« Sie ging los in Richtung Leiterkonstruktion.
    Hatch zog Bonterre zurück in den Tunnel.
    »Da können wir nicht hinaus«, fauchte er.
    »Warum denn nicht?«
    Clay stand jetzt neben Hatch und starrte wie gebannt auf den Geigerzähler.
    Hatch sah ihm ins Gesicht und war erstaunt über den Ausdruck nur mühsam unterdrückter Erregung.
    »Wenn diese Messungen stimmen«, sagte Hatch langsam, »dann ist das Schwert so radioaktiv, daß man bereits nach einer Sekunde in seiner unmittelbaren Nähe eine tödliche Dosis abbekommen hat. Neidelman ist da draußen, und er steigt zu uns herauf. Wenn wir auch nur den Kopf hinaus in den Schacht strecken, sind wir schon verloren.«
    »Und warum ist dann Neidelman nicht schon längst tot?« fragte Clay.
    »Er ist tot, aber selbst an der massivsten Verstrahlung stirbt man nicht auf der Stelle. Eigentlich war er schon tot, als er das Schwert aus dem Behälter nahm. Und wir werden das auch sein, wenn wir auch nur in Sichtweite dieses Dings kommen. Neutronenstrahlung breitet sich wie Lichtwellen aus. Es ist

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