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Risiko!

Risiko!

Titel: Risiko! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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an. “Ich würde sehr gern mit dir schlafen, Lauren. Ich lechze geradezu danach. Aber ich weiß, dass dies der falsche Zeitpunkt ist. Verzeih mir, dass ich mich so unmöglich aufgeführt habe. Ich bin zwar unzufrieden und frustriert, doch ich habe kein Recht, das an dir auszulassen.”
    Er gestikulierte mit einer Hand, während er weitersprach: “Na ja, die letzte Zeit war ziemlich hart. Ich bin einfach nicht mit der Trennung fertig geworden. Und dabei hätte ich nie geglaubt, dass mir die Sache so zusetzen würde.”
    Lauren ging buchstäblich das Herz über. Sie konnte nicht anders, sie musste zu ihm aufs Bett. Dort hockte sie sich hinter ihn und legte die Arme um seinen Oberkörper. Er fühlte sich unbeschreiblich gut an. Sich an ihn zu schmiegen, hatte etwas Tröstliches.
    “Lass uns Freunde bleiben”, sagte sie sanft. “Ganz gleich was auch passiert, wir sollten versuchen, füreinander da zu sein. Immer.”
    Sie schmiegte die Wange an sein Ohr und schloss die Augen, um seinen wunderbaren Duft zu genießen. Sofort brach eine Flut herrlichster Erinnerungen über sie herein, von seinen Händen auf ihrem Körper und von ihm in ihr. Doch sosehr sie sich wünschte, ihn zu spüren, so stark war ihre Sehnsucht nach mehr.
    Ihre Beziehung war letztlich daran zerbrochen, dass sie sich nur beim Sex nahe sein konnten. Daher wäre jetzt niemandem geholfen, wenn sie ihrem Verlangen nachgeben und mit ihm schlafen würde. Sie mussten neue Wege finden, sich nah zu sein, ohne dabei gleich intim zu werden. Anton griff nach ihren Händen, die auf seiner Brust lagen. “Eine gute Freundin kann ich im Moment wirklich brauchen. Ich bin meiner selbst so überdrüssig, dass ich es kaum noch aushalte. Bleib heute Nacht bei mir, Lauren.” Sie war zu Tränen gerührt, doch gleichzeitig wurde ihr mulmig.
    “Nur zum Schlafen”, fügte er bittend hinzu. Offenbar fürchtete er, andernfalls abgewiesen zu werden.
    Der Mann kapierte gar nichts, stellte Lauren schmunzelnd fest. “Zum Schlafen, vielleicht gar zum Träumen?”
    Erleichtert stellte sie fest, dass sie ihm ein Lächeln entlockt hatte.
    “Ich hoffe. Mit dir in meinen Armen werden meine Träume verdammt süß sein.” Er sprang auf und zog die Decke ein Stück beiseite, damit sie darunter schlüpfen konnte. “Rein mit dir.”
    Lauren tat wie geheißen. Dann legte er sich neben sie und löschte das Licht der Nachttischlampe. Im ersten Moment schien alles stockfinster, doch dann gewöhnten sich Laurens Augen an die Dunkelheit. Das Mondlicht war hell genug, um alles im Zimmer zu erkennen.
    Sie lag auf der Seite und Anton hinter ihr. Er zog sie ganz nah zu sich, damit sie in der altvertrauten Löffelstellung schlafen könnten. Keiner von ihnen sagte mehr etwas, als wäre alles, was sie einander noch mitzuteilen hätten, bereits in dieser lang entbehrten Nähe ausgedrückt.
    Einer lauschte dem Atem des anderen, spürte seinen Herzschlag, und so fielen zwei Freunde nebeneinander in einen heilsamen, tiefen Schlaf.

4. KAPITEL
    A m nächsten Morgen kam Ray sehr früh in die Küche, noch bevor die Haushälterin Auralie Duarte eintraf. Sie lebte mit ihrem Mann in einem separaten Haus in der Mitte der Insel. Denn Nolan Ford war der Ansicht, dass auch Hausangestellte Anspruch auf eine Privatsphäre hatten.
    Ray hatte schlecht geschlafen und brauchte dringend einen starken Kaffee. Dabei bezweifelte er, dass Koffein, selbst in größeren Mengen, den fehlenden Schlaf wettmachen könnte. Und ganz gewiss konnte alles Koffein der Welt ihm nicht ersetzen, was er sich von Sydney erhofft hatte.
    Er dachte nicht an Sex.
    Wäre gestern Abend auf dem Balkon sein oberstes Ziel gewesen, sie ins Bett zu bekommen, dann hätte er es auch geschafft. Wahrscheinlich hätte er dann noch weniger Schlaf bekommen, aber zumindest wäre er heute Morgen erheblich entspannter. Nun, hinterher war man immer schlauer.
    Kaffeebohnen und -mühle waren schnell gefunden, aber die Kaffeemaschine war nirgends zu sehen. Nach einigem Suchen entdeckte er sie ganz hinten in einem der Küchenschränke. Er hasste es, Kaffee zu mahlen, weil diese Mühlen einen infernalischen Lärm machten.
    Sicher würde er damit die vier anderen wecken, die wie hingegossen auf dem großen Ecksofa im Wohnbereich der Villa schliefen. Zwischen Küche, Wohn- und Esszimmer gab es keine Wände. Aber was blieb ihm anderes übrig? Also schüttete er einen Schwung Bohnen in den Einfülltrichter.
    Außerdem konnte er schließlich nichts dafür, wenn Doug,

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