Risikofaktor Vitaminmangel
werden.Tatsächlich ist aber der Vitamin-D-Mangel so groß, dass die amerikanische Regierung Milch mit Vitamin D anreichern lässt. 90% der Deutschen leiden unter Vitamin-D-Mangel. Ältere Menschen haben fast immer einen Vitamin-D-Mangel.
Auch Vitamin A kann überdosiert werden, da es fettlöslich ist. Da Beta-Carotin vom Körper bei Bedarf in Vitamin A umgewandelt wird, enthalten die meisten Multivitaminpräparate nur eine geringe Dosierung oder gar kein Vitamin A und statt dessen Beta-Carotin.
Mineralien und Spurenelemente – enge Grenzen
Der sichere Bereich bei Mineralstoffen und Spurenelementen ist wesentlich enger als bei Vitaminen. Spurenelemente stehen im Körper in einem feinen Verhältnis zueinander.
Um alle wichtigen Spurenelemente zu bekommen, ist es am sinnvollsten, auf eine Vollwerternährung umzustellen. In den Randschichten des Korns oder in Nüssen sind die Spurenelemente ideal kombiniert.
Ausnahmen sind die Spurenelemente Zink, Selen und Jod, die in Deutschland zusätzlich zugeführt werden sollten, da die Böden in unseren Breiten arm an diesen Elementen sind. Außerdem sollte Kalzium ergänzt werden, da hier ein hoher Mangel besteht.
GUT ZU WISSEN
Optimale Vitaminzufuhr
Für Menschen, die keinen besonderen Belastungen unterliegen oder keine die chronische Erkrankungen haben, wird das 3- bis 5-fache der DGE-Zufuhrempfehlung als optimale Zufuhr angeraten.
Die optimale Zufuhr bei den Antioxidanzien dürfte sogar um das 5- bis 8-fache höher sein als das DGE-Minimum. Vor allem bei den Vitaminen C werden 400 mg angeraten.
Bei den Mineralien und Spurenelementen sollte man dagegen die einfache Dosierung einhalten und diese nicht wesentlich überschreiten.
Bei Menschen mit besonderen Belastungen, chronischen Erkrankungen, bei akuten Infekten oder unter Chemotherapie kann der Bedarf um ein Vielfaches höher sein.
Ober- und Untergrenzen für eine sichere Dosierung
In welcher Dosierung kann man langfristig Vitamine einnehmen?
Spalte 1 + 2 der Tabelle: Dr. Derek Shrimpton hat für die Vereinheitlichung der Richtlinien in der EU über den Zeitraum von fünf Jahren über 300 Studien 198 ausgewertet, um die Sicherheit von Mikronährstoffpräparaten für den Konsumenten zu gewährleisten. Auf sehr konservative Weise wurde aus diesen Daten ein oberer sicherer Bereich formuliert. Dieser Bereich ist auf jeden Fall für den Konsumenten sicher, der täglich und zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung Vitamine und Mineralstoffe einnimmt.
Auch die EFSA (European Food Safety Authority) – die oberste europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit – hat 6 Jahre alle verfügbaren Studien zu Vitaminsicherheit geprüft und Höchstgrenzen definiert – den »Tolerable Upper Intake Level«. Interessanterweise kommt man hier zu ganz ähnlichen Ergebnissen. Für viele B-Vitamine gibt es demnach gar keine obere Grenze, da diese, wenn sie nicht verbraucht werden, ausgeschieden werden, und für Vitamin D liegt die Obergrenze noch wesentlich höher, bei 50 μg.
Spalte 3: Da die DGE-Werte weder einen erhöhten Bedarf noch vorbeugende Aspekte mit einbeziehen, entsprechen sie nicht der optimalen Zufuhr. Die DGE-Werte in der Tabelle – es sind die Empfehlungen für Männer zwischen 21 und 55 Jahren – habe ich daher nur zur Veranschaulichung angeführt. Sie stellen das Minimum dar, das auf keinen Fall unterschritten werden sollte.
Spalte 4: zeigt an, um wie viel Mal Sie den DGE-Wert auf Dauer mit Mikronährstoffpräparaten überschreiten können. Bei Vitamin B 12 beträgt zum Beispiel die dauerhaft sichere obere Einnahmemenge das 166-fache (!) der DGE-Empfehlung. Dauerhaft bedeutet hier, dass Sie über viele Jahre diese Vitamine einnehmen können. Sie müssten sich also täglich und dauerhaft in einem Anfall von Bulimie auf Vitaminpackungen stürzen, um in diesen Überdosierungsbereich bei vielen BVitaminen zu kommen.
Tipp
Die Einnahme von wasserlöslichen Vitaminen und Antioxidanzien bis zu einem Vielfachen der DGE-Werte ist unbedenklich. Bei fettlöslichen Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien müssen Sie aufpassen und nachrechnen, wenn Sie mehrere Produkte kombinieren!
Wie hoch darf man dosieren?
Oberer sicherer Bereich für die tägliche, zusätzliche, dauerhafte Einnahme von Vitamin- und Mineralergänzungen nach Prof. Shrimpton
DGE* – unteres Minimum
Überschreitung möglich um das x-fache
Fettlösliche Vitamine
A
2 300 µg
1 000 µg
2,3-fach
D
20 µg oder 800IE
5 µg oder 200 IE
4-fach
Vitamine
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