Risikofaktor Vitaminmangel
Umwandlung von Nitraten in Krebs erregende Nitrosamine. Dies könnte eine Erklärung für die vor Krebs schützende Wirkung von Vitamin C bei hoher Schadstoffbelastung sein. Um die täglich aufgenommenen 60 bis 150 mg Nitrate wirkungsvoll zu entsorgen, wird also ein erheblicher Teil des Vitamin C aufgebraucht.
Vitamin C fördert auch die Ausscheidung von Quecksilber und Blei. So können die Bleiwerte von Rauchern durch die Gabe von Vitamin C um 80% gesenkt werden. 195 In einer Studie an 4213 Jugendlichen zeigte sich, dass die Jugendlichen mit den höchsten Vitamin-C-Blutwerten zu 89% seltener erhöhte Blutbleiwerte aufwiesen. 196 Zur Entsorgung von Nitraten und Schwermetallen scheint es also heutzutage günstig zu sein, mehr Vitamin C aufzunehmen.
Fazit: 80 % der deutschen Bevölkerung gehören mehreren Risikogruppen an
Wenn Sie nicht rauchen, nicht trinken, keinen Sport treiben, nicht schwanger sind, weder die Pille nehmen noch Diät halten, wenn Sie weder über 65 (mit schlechter Absorption) noch unter 15 Jahre (im Wachstum) alt sind, wenn Sie keine chronischen Krankheiten haben, nicht unter Darmproblemen leiden, nie Medikamente nehmen, sich ökologisch vollwertig mit Rohkost direkt vom Feld ernähren, wenn Sie nie in Betriebskantinen essen oder auf Geschäftsreisen sind, wenn Sie in schadstofffreier Umgebung leben, im Haushalt nur mit Essig putzen und nie am Computer arbeiten, wenn Sie in stressfreier meditativer Ruhe leben, dann treffen die niedrigen DGE-Zufuhrwerte auf Sie zu. Ich gratuliere! Sie müssen auf einer idyllischen Insel im Pazifik wohnen. Dadurch werden die hochsensiblen Zellen und Organe vor Schadstoffen und freien Radikalen geschützt, und enzymatische Reparaturvorgänge können ausgeführt werden.
Im nächsten Teil des Buches finden Sie alle wesentlichen Informationen, wie hoch Sie Mikronährstoffe dosieren können, um Ihren komplexen Lebensumständen und Belastungen gerecht zu werden.
GUT ZU WISSEN
Sicherheitszufuhr statt Minimalzufuhr
Drei Viertel der Bürger dieses Landes befinden sich mehrfach im »Kleingedruckten« der DGE-Empfehlungen für einen erhöhten Bedarf. Neuere genetische Studien zeigen zusätzlich, dass der Vitaminbedarf stark zwischen verschiedenen Individuen schwankt. Eine bis aufs Milligramm genau ausgerechnete Zufuhrempfehlung ist daher vollkommen absurd. Diese »Sicherheitszufuhr« liegt circa um das 3- bis 5-fache höher als die Minimalzufuhr der DGE.
Eine optimale Mikronährstoffzufuhr zahlt sich für die Gesundheit mehrfach aus:
Sie stellt sicher, dass alle Stoffwechselvorgänge optimal ablaufen.
Sie sorgt dafür, dass das Immunsystem schlagkräftig ist.
Sie gewährleistet, dass die Gewebespeicher ständig maximal gefüllt sind.
Ihr persönliches Mikronährstoffprogramm
Kann man Vitamine überdosieren? Wie sicher sind Vitamine? Warum können Spurenelemente überdosiert werden? Kann man Vitamine importieren? Warum dürfen im Beipackzettel keine gesundheitlichen Behauptungen gemacht werden? Gibt es eine Dosierungsempfehlung?
Wie dosieren Sie richtig?
Verbraucher interessieren natürlich die praktischen Aspekte der Dosierung und des Einkaufs am meisten. Gerade die Überdosierung wird in der Boulevardpresse gerne reißerisch behandelt. Wie sehen aber die Fakten aus, die in vielen Ländern bereits zu Gesetzesgrundlagen geworden sind und die demnächst in der EU einheitlich geregelt werden?
Fett- und wasserlösliche Vitamine
Zwei große Gruppen von Vitaminen werden unterschieden: die fett- und die wasserlöslichen. Zu der ersten Gruppe gehören zum Beispiel die Vitamine A und D, zur zweiten die BVitamine und Vitamin C.
Mit Vollwerternährung bekommen Sie am besten viele Spurenelemente und Mineralien.
Warum können Sie fettlösliche Vitamine überdosieren? Und warum sind wasserlösliche Vitamine nur schwer überzudosieren?
Fettlösliche Vitamine können im Fett gespeichert werden und sich dort anreichern. Dadurch ist bei den Vitaminen A und D eine Überdosierung möglich. Ein Überschuss an wasserlöslichen Vitaminen wird dagegen schlicht ausgeschieden. Diese sind daher kaum überdosierbar.
Selbst die DGE bestätigt: Bis zu 10 000 mg Vitamin C pro Tag können problemlos genommen werden. Die unverhältnismäßig niedrige DGEEmpfehlung ist dagegen 100 mg.
Bei Vitamin B 1 ; wird die 10 000-fache Menge der DGE-Empfehlung ohne größere Nebenwirkungen vertragen. 197
Bei Vitamin D ist eine Überdosierung rein theoretisch möglich, da fettlösliche Vitamine gespeichert
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