Risikofaktor Vitaminmangel
jemand, wurde er kostenlos behandelt. Diese Ausrichtung der Medizin hin zur Vorsorge ging in den letzten Jahrhunderten verloren. Heute steht die medikamentöse Behandlung von Krankheiten – genauer gesagt von Symptomen – und nicht die Erhaltung der Gesundheit im Vordergrund. Aus gutem Grund waren Ernährung und Medizin im alten China eng verbunden. Circa 70 % unseres Gesundheitsbudgets werden für die Folgen von ernährungsbedingten Krankheiten ausgegeben 1 .
In den folgenden Kapiteln werde ich Ihnen zeigen, wie Mikronährstoffe Ihre gesunde Lebenszeit verlängern und das Risiko der wichtigsten Killer- und Pflegefallerkrankungen vermindern.
Info
Vitamine wirken vor allem in der Prävention und weniger in der Reparatur von größeren Erkrankungen. Viele fangen aber erst an, sich für Ernährung und Vitamine zu interessieren, wenn sie gesundheitliche Probleme haben. Vitamine wirken kurzfristig und langfristig.
Kurzfristiger Zeithorizont:
Verbesserte Leistungsfähigkeit.
Schlagkräftiges Immunsystem.
Behebung von Symptomen, die mit Vitaminmangel zusammenhängen.
Langfristiger Zeithorizont:
Mikronährstoffe sind wie eine Versicherungspolice für die Gesundheit. Die Erträge werden erst später ausgezahlt. Je früher Sie anfangen, desto besser wirkt sich der Schutzmechanismus aus. Zu diesen Erträgen gehören der Zellschutz und das langfristige Absenken des Risikos für bestimmte Erkrankungen im Alter:
Todesursache Nr. 1: Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Todesursache Nr. 2: Krebs.
Pflegefalle Nr. 1: Demenz.
Pflegefalle Nr. 2: Die Osteoporose-Lawine.
Schutz vor Freien-Radikale-Schäden am Auge.
Spezial: Messen statt raten
Zellschutz – bekommen Sie genügend Antioxidanzien?
Dank moderner Labordiagnostik lässt sich mittlerweile feststellen, ob und inwieweit Schäden an den Zellen durch einen Mangel an Antioxidanzien entstanden sind. Werden »durchlöcherte« Zellmembranen oder Bruchstücke Ihrer DNA-Software (Erbmasse) im Blut gefunden, ist das ein sicheres Zeichen, dass Sie Ihr geniales Abfangsystem durch zusätzliche Antioxidanzien häufiger »betanken« sollten. Bei Schäden besteht Handlungsbedarf: Mit mehr Obst & Gemüse und zusätzlichen Antioxidanzien wie Vitamin E, C und Selen schützen Sie Ihre Zellen. Machen Sie diese Antioxidanzien-Strategie einige Wochen und messen Sie dann Ihren Erfolg erneut nach. Ist das Testergebnis im grünen Bereich, ist Ihre Ernährung und Antioxidanzienzufuhr jetzt optimal. Also diskutieren Sie nicht das Pro & Contra Vitamine / Antioxidanzien, sondern lassen Sie besser objektiv messen. »Zahlen sagen mehr als Spekulationen«. Wichtig dabei: Der optimale Bedarf an Antioxidanzien kann von Mensch zu Mensch stark schwanken. Je nach Genetik, Lebensweise, Schadstoffbelastung oder Erkrankungen. Der Test gibt Ihnen Sicherheit, ob Sie den optimalen Schutz für Ihren Stoffwechsel erreichen. Diesen unterschiedlichen Vitaminbedarf nennt man auch biochemische Individualität.
Wie gesund sind Ihre Zellen?
Das oxidative Stress-Profil:
Der PerOx Test (Lipidperoxidation) gibt an, wie stark die empfindlichen Fette in den Zellmembranen durch freie Radikale bereits angegriffen (oxidiert) wurden.
Der Deoxyguanosin-Test (OHdG-Test) misst, ob vermehrt DNA-Bruchstücke, also Bruchstücke der Erbsoftware von Zellen, entstehen. Wenn freie Radikale erst einmal durch die Zellmembran durch und so im Inneren der Zelle sind, dann können Teile der DNA geschädigt werden. Sie können dies auf der Abbildung noch einmal sehen.
Wie gut ist Ihre antioxidative Kapazität?
Der Test auf antioxidative Kapazität zeigt, ob Ihre Schutzsysteme gegen freie Radikale einwandfrei funktionieren.
Freie Radikale schädigen die DNA-Software. Herausgelöste Stücke der Erbsoftware kann man als oxidative Schäden messen.
So liest man den Test
Dieses oxidative Stress-Profil zeigt folgende Ergebnisse:
Das »X« im Balkendiagramm oben ist immer der gemessene Wert für die getestete Person.
PerOx-Test weist bei diesem Patienten eine vermehrte Zerstörung von Fetten in den Zellmembranen nach.
Der Deoxyguanosin-Test ist ebenfalls erhöht und zeigt, dass vermehrt DNASchäden am Erbgut des Patienten entstehen.
Die antioxidative Kapazität liegt im unteren Bereich. Der Grund für die Zellschäden liegt somit offenbar in einer Unterversorgung mit Antioxidanzien.
Wer misst mögliche Zellschäden und meinen Bedarf an Antioxidanzien?
Es gibt wenige qualifizierte medizinische Speziallabore, die auf die Durchführung solcher Tests
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