Risikofaktor Vitaminmangel
dort zur Abwehr sitzen. Sechs Studien zeigen: Je höher die Vitamin-E-Zufuhr ist, desto weniger können die Blutfette oxidiert werden. 3
Viele große Bevölkerungsstudien weisen in die gleiche Richtung. Die Werte von Vitamin E im Blut lassen danach eine höhere Aussagekraft über zukünftige Herzinfarkte zu als die Cholesterinwerte. 4 Hohe Cholesterin werte konnten in 29 % der Fälle mit Herzinfarkten in Verbindung gebracht werden, niedrige Vitamin-E-Blutwerte hingegen hatten eine Vorhersagekraft in 70 % der Fälle! 5
Niedrige Vitaminwerte – hohes Infarktrisiko
Warum brauchen Sie mit hohen Blutfetten mehr Vitamin E?
Die beiden Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – hohe Blutfette und niedriges Vitamin-E-Niveau – hängen eng zusammen. Zwei Drittel der Deutschen haben durch eine fettreiche Ernährung und Übergewicht erhöhte Blutfette. So werden heute mehr Blutfette als jemals zuvor in der Evolution durch die Blutbahnen geschifft. Je mehr Blutfette auf diesen Transportwegen unterwegs sind, desto höher ist auch das Risiko, dass diese Fette oxidieren. Durch die erhöhte Fettzufuhr in unserer Ernährung brauchen Sie also mehr Vitamin E als jemals zuvor, um die Sicherheit dieser Fettfracht zu gewährleisten.
Die MONICA-Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die in 16 europäischen Ländern durchgeführt wurde, bestätigt dies: In 87 % der Fälle konnte ein Zusammenhang zwischen dem Herzinfarktrisiko und zu niedrigen Vitamin-E- und Vitamin-C-Werten im Blut hergestellt werden. Die Funktion des Vitamin C kennen Sie ja schon: Vitamin C arbeitet Vitamin E wieder auf, indem es freie Radikale vom Vitamin E übernimmt.
Bei Vitamin E erreichen 40 bis 100 % der Bevölkerung mit der Ernährung nicht einmal die Minimalzufuhr von 12 mg pro Tag. Viele Wissenschaftler empfehlen für eine optimale Vorsorge vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen 100 mg Vitamin E täglich.
Antioxidanzien verringern Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Pro Jahr erleiden 274 000 Deutsche einen Herzinfarkt. Auf den Flugverkehr übertragen entspräche diese Zahl drei Flugzeugabstürzen pro Tag. Niemand würde bei einer solchen Absturzrate ohne Fallschirm in ein Flugzeug steigen, von anderen Vorsichtsmaßnahmen ganz zu schweigen. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen denken jedoch die wenigsten Menschen an eine Absicherung. Allein mit Vitamin E könnte das Absturzrisiko (= Herzinfarkt) um circa 40 % vermindert werden.
Zwei Harvard-Studien, die über acht Jahre an 87 000 Krankenschwestern 6 und 40 000 Ärzten 7 durchgeführt wurden, zeigten: Das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen konnte um 41 % gesenkt werden, wenn 100 bis200 mg Vitamin E täglich eingenommen wurden. Einnahmen von Vitamin E über 200 mg zeigten dabei die beste Risikominderung. Die Sterbehäufigkeit sank um circa 34%.
Hat Ihr Arzt schon einmal Ihren Vitamin-E-Spiegel gemessen?
Wenn Sie eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder hohe Blutfette haben, sollte er dies tun. Hat er Ihnen überhaupt Vitamin E empfohlen? Übrigens: Viele Kardiologen (Herzspezialisten) nehmen selbst Vitamin E ein. In einer Umfrage unter den 181 führenden amerikanischen Kardiologen nahmen 39 % der Kardiologen selbst Vit amin E ein! 8
So senkt Vitamin E das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Am besten kann man die risikosenkende Wirkung von Vitamin E bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Langzeitstudien mit (noch) Gesunden sehen. Denn Vitamin E wirkt vor allem in der Prävention – der Verhinderung – von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ob und wie Vitamin E das Sterberisiko bei Patienten bei einer bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankung senkt, wird noch erforscht. Manche Studien mit diesen Patienten zeigen keine Wirkung, andere Studien wie von der Universität Cambridge zeigen aber eine 70%ige Verringerung des Risikos für einen zweiten Herzinfarkt. 9 Hierzu werden zur Zeit weitere Studien durchgeführt.
Sie haben gehört, Vitamin E wäre wirkungslos?
Wichtig: Wenn Sie von Studien hören oder lesen, in denen Vitamin E nicht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen abgesenkt hat, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Studien mit bereits Erkrankten. Also dem therapeutischen Einsatz von Vitamin E. Da die Boulevardpresse und auch viele Ärzte nicht klar zwischen Präventionsstudien und dem therapeutischen Einsatz von Vitaminen unterscheiden, setzen sich so vollkommen verschwommene Vorurteile über Vitamine fest. Vitamine wirken vor allem im Vorfeld, damit gar nicht erst Schäden entstehen, und hier
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