Riskante Enthüllung (German Edition)
erzählte ihm von Max und der kleinen Pyramide. Charles liefen Tränen über die Wangen und er sah aus als könne er sich nicht zwischen lachen oder weinen entscheiden.
„Das ist ja fantastisch!“
„Dad, warum … “, setzte James mit wackeliger Stimme an, „w a rum hast du mir das alles nicht damals erklärt?“
Charles seufzte tief. „Ach James, du wolltest mir nicht mehr zuh ö ren. Dein Kummer saß zu tief, so ließ ich dich gehen und hoffte wir würden eines Tages reden können. Und von der Pyramide nach der ich suchte, wollte ich dir zu deinem eigenen Schutz nichts sagen. Zu viele Verrückte jagen ihr nach. Als Unwissender warst du nicht in Gefahr. Stell dir diese Macht für ein Soldatenheer vor! Ein Heer, das seine Wunden heilen und wieder losschlagen könnte. Sogar Napoleon war aus diesem Grund in Ägypten gewesen. Auch er suchte die P y ramide, wie viele mächtige Männer vor ihm. Nein, ich durfte das mit niema n dem teilen.“
James’ Blick richtete sich auf das gequälte Gesicht seines Vaters. Seine Wa n gen waren nass und der schmerzliche Ausdruck brach mir schier das Herz.
„Ich war ein Idiot, verzeih mir.“
Charles war für einen Moment verblüfft, doch dann erhob er sich und zog James in eine kräftige Männerumarmung. Mein Herz klopfte in meinem Hals. Ein tragisches Missverständnis war endlich aufg e klärt. Ich wischte meine Augen trocken und betrachtete die Männer, die sich wortlos weinend in den Armen lagen.
Nun fand ich war es an der Zeit zu gehen. Ich ließ sie allein auf der Terrasse und ging in die Küche an die Kaffeemaschine. Nach einer Weile fand ich einen Keramikbecher mit der Aufschrift: ‚Ch i cago Bears’ und nahm ihn aus dem Schrank. Ich schenkte mir das dunkle Gebräu ein. Ich hörte ein Geräusch hinter mir und bemer k te, dass James den Raum betreten hatte. Er streichelte sanft meine Wange und lächelte.
„Alles wird gut“, sagte er.
Gabi unterrichtete mich ständig über die Arbeit der Polizei im Fall Tommy. Wie ich vermutet hatte würde die Computerdatei keinen vor Gericht zugelassenen Beweis darstellen, aber die Bea m ten waren zumindest von ihrer Echtheit überzeugt. Sie überwac h ten Meier und sobald er sich auch nur einen Strafzettel einhande l te, würden sie ihn auseinander nehmen. Ich hoffte er würde endlich seiner g e rechten Strafe zugeführt werden, doch er verhielt sich vorsichtig und täuschte das Leben einer jungfräulichen Nonne vor.
Mit einem Flug nach Houston nahmen wir die Einladung von Max und Mary an und verbrachten eine volle Woche bei ihnen. Ich durfte mir die Wirkungsstätte des S.E.T.I. - Teams ansehen und war übe r wältigt von der Flut der technischen Ausstattung. Wie im Kontrollzentrum der NASA. Max zeigte uns den geheimen Aufbewahrungsort der Pyramide in einem unterirdischen Raum. Hi n ter einer schweren Stahltür lagerte die kleine Pyramide auf einem altarähnlichen Aufbau und wurde von nur wenigen eingeweihten Wissenschaftlern zu Versuchszwecken aufgesucht. Man hatte bi s her herausgefunden, dass sie die Selbstheilungskräfte auf ung e wöhnlich schnelle Art aktivierte, gewisse magnetische Verschi e bungen in ihrer Nähe messbar waren, dass man ihre Abmessungen ähnlich der Cheops-Pyramide mathematisch nachvollziehen kon n te und dass sich Pflanzen und Tiere in ihrer Nähe besonders wohl fühlten. Ein Ficus, der in Max’ Büro gestanden hatte, musste i n zwischen dreimal nachgeschnitten werden, weil er den gesamten Raum zu überwuchern drohte. Einer der Wissenschaftler besaß eine Katze, die sich im Institut frei bewegen durfte. Doch sei t dem die Pyramide im Haus war fand man sie täglich miauend vor der Stahltür und wenn man sie einließ, kuschelte sie sich behaglich an den Fuß der Pyramide und wollte den Raum nicht mehr verlassen.
Das nächste Projekt beschäftigte sich mit der Untersuchung der P y ramide durch parapsychologisch begabte Menschen, wie etwa Trance-Medien und Hel l sehern.
Man hatte sich endgültig entschieden die Pyramide nicht der Ö f fentlichkeit vorzustellen, damit keine Panik bei den Kirchen und deren Anhängern, sowie Ufologen oder Sektierern ausbrach. Die Menschheit war noch nicht reif für die Erleuchtung, obwohl mir diese Entscheidung sehr anmaßend erschien. Was jedoch fehlte, war der Schlüssel. Der Schlüssel zu dem Wissen in welcher Weise wir die Anweisungen und die heilende Pyramide zum Wohle des Planeten ei n setzen könnten, auf dem noch immer Unwissenheit, Dummheit und Arroganz
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