Riskante Enthüllung (German Edition)
eine sehr ko m pakte Form von Wolle, ein Wirbelteilchen ist eine sehr konzentrierte Form von Energie.“
Wir sahen ihn sprachlos an, denn wir konnten beide nicht erke n nen worauf er hinaus wollte.
„Ich komme gleich auf den Punkt. Also, Materie stellt sich nicht als das dar, was sie wirklich ist. Wir benutzen Redewendungen wie ‚hart wie Stein’. Aber unsere Sinne täuschen uns. Steine sind weit davon entfernt, fest zu sein. Materie ist hauptsächlich leerer Raum mit ein i gen Teilchen, die in ihm herumflitzen. Wenn diese Teilchen Wirbel sind, dann sieht die Sache so aus, dass es in der Materie außer Bew e gung nicht viel gibt.“
„Das ist wohl richtig“, warf James ein , um zu bekunden, dass wir noch immer folgen konnten.
„Passt auf, nun nähern wir uns eurem Fund und seinen Kons e quenzen. Durch den Wirbel wird die Sichtweise von Mystikern und Wissenschaftlern in Überei n stimmung gebracht. Mystiker nahmen schon immer an, die Welt ist ohne Substanz. Im Osten wird seit Jah r tausenden gelehrt die Welt ist nichts als Illusion. Der Wirbel zeigt, wie die Illusion zustande kommt.“
Dieser Sichtweise konnte ich folgen und sie war an sich bereits ein alter Hut. Doch hier brachte ein gestandener Wissenschaftler sie mit dem Fundstück einer außerirdischen Intelligenz zusammen und das war eine neue Art der Sicht. Charles war des Erläuterns noch immer nicht müde.
„Der entscheidende Schritt besteht in der Feststellung, dass u n sere Welt nichts anderes als Energie ist. Energie ist die primäre Realität. Energie ist der Ursprung aller Dinge im Universum, vom unbedeutenden Atom bis zur mächt i gen Galaxie. Seit Einstein wissen wir, dass die Geschwindigkeit der Bewegung von Materie der Lichtg e schwindigkeit entspricht. Wenn in einem Materieteilchen die Wirbe l bewegung in Lichtgeschwindigkeit stattfindet, können wir uns das Teilchen als winzigen Feuerball ausmalen, eine Spirale mit der Geschwi n digkeit des Lichts.“
„Spiralen und Wirbel sind uns in der Tat deutlich vor Augen g e führt worden“, warf James ein.
„Eben, das ist ja das fantastische“, sagte Charles. „Aber lass mich die Geda n kenverbindung weiterspinnen. Ist alle Bewegung an die Grenze der Lichtg e schwindigkeit gebunden? Könnte sie nicht auch schneller sein? Die Wisse n schaft ist zu dem Schluss gekommen, dass nichts schneller sein kann, als das Licht. Gilt das aber auch für die Bewegung, die der Energie selbst zugrunde liegt, die primäre Bew e gung, aus der Materie und Licht selbst entstehen?“
„Das wissen wir nicht“, sagte ich fasziniert und ahnte langsam, worauf er hi n aus wollte, konnte das Ganze jedoch nicht so recht mit unserer Pyramide in Verbindung bringen.
Charles holte zu seiner eigentlichen Offenbarung aus und beto n te seine Worte besonders, um deren Bedeutung hervorzuheben.
„Wenn Bewegung eine schnellere Geschwindigkeit haben kann, könnte ein völlig anderer Typ von Energie auftreten. Diesen kön n te man als Super-Energie bezeichnen. Dinge aus Superenergie könnten mit Dingen unserer Welt die gleiche Form teilen, ihre Substanz wäre aber völlig unterschiedlich. Materie würde mit ihnen nicht wechselwirken, Licht würde von ihnen nicht reflektiert we r den. Weil sie für Materie oder Licht kein Hindernis darstellen würden, wären sie vol l ständig unberührbar und unsichtbar .“
„Solche Dinge wären für keinen unserer fünf normalen Sinne zu erfassen“, sagte James.
Charles nickte. „Ihr Vorhandensein wäre für uns schwer oder sogar unmöglich festzustellen“, führte er weiter aus. „Diese Ene r gieformen könnten jedoch überall um uns herum existieren und sich unbesch ä digt durch uns hindurchbewegen, ohne dass die meisten von uns es überhaupt bemerken würden.“
Die meisten von uns? Sprach er etwa Menschen mit parapsychologischen F ä higkeiten an? Ein Medium könnte möglicherweise Dinge aus Super-Energie wahrnehmen, vermutete ich.
„Mit diesem Konzept beginnt das Paranormale einen Sinn zu ergeben. Mysteriöse Geschichten, bei denen beispielsweise Me n schen oder Dinge auf unerklärliche Art und Weise verschwinden oder auftauchen könnten so erklärbar we r den“, sagte Charles.
„Du meinst, sie haben sich einfach in eine andere Engergiequal i tät geschwu n gen und sich so unsichtbar gemacht?“
James war noch immer beeindruckt und ich überlegte unterde s sen, wie so e t was vor sich gehen sollte. „Aber wie wird aus Energie Super-Energie?“, wollte ich
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