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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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dürrer Mann mit Brille darunter, der ungefähr Mitte vierzig war und den Clint keiner der genannten Gruppen zuordnen konnte. Er fragte sich immer noch, wer er sein könnte, als Admiral Tanner, Clint kannte ihn bereits von früheren Operationen, das Wort ergriff.
    »Wie ich sehe, sind wir jetzt vollzählig. Schön, dass Sie es auch noch geschafft haben, Captain Hunter.«
    Clint zuckte innerlich zusammen. »Sir.«
    Alle Blicke wandten sich ihm zu. Diejenigen, die ihn nicht kannten, erwarteten jetzt irgendeine Art von Entschuldigung von ihm, doch auf die konnten sie lange warten. Er war so schnell gekommen, wie es ging, und damit basta! Admiral Tanner wusste das auch. Es war nur seine Art, ihn aufzuziehen.
    »Bitte setzen Sie sich, meine Herren. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Clint ließ sich neben seinen Teammitgliedern nieder. Diese grinsten ihn an, hatte er doch genau so reagiert, wie sie es erwartet hatten. Clint beugte sich zu Matt hinüber. »Schon etwas durchgesickert?«
    Matt schüttelte den Kopf. Seine graublauen Augen blitzten. »Nein, wir sind auch eben erst eingetroffen.« Er lehnte sich näher zu Clint. »Übrigens …« Er verstummte, als Admiral Tanner erneut das Wort ergriff.
    »Special Agent Rick Cranton vom FBI wird Ihnen jetzt die Situation erläutern.« Tanner setzte sich, während sich einer der Anzugträger erhob. Er war groß und schlank, und der Anzug saß wie maßgeschneidert. War er wahrscheinlich auch, mutmaßte Clint.
    Cranton hielt sich nicht mit langen Vorreden auf. »Wir haben es mit Folgendem zu tun: Dr. Karen Lombard arbeitet als Waffenexpertin an einem Geheimprojekt der Regierung. Weitere Details zu dem Projekt werden Ihnen nicht mitgeteilt, da es der höchsten Geheimhaltungsstufe unterliegt. Nur so viel: Sollte das Wissen von Mrs Lombard in die falschen Hände geraten, könnte eine höchst brisante Krise ausgelöst werden. Das ist nun genau unser Problem: Mrs Lombard ist entführt worden. Von wem können wir noch nicht sagen, aber es ist eine Lösegeldforderung von fünf Millionen Dollar eingegangen. Es war ein anonymes Schreiben, doch unsere Experten arbeiten daran, den oder die Täter zu ermitteln.« Cranton gab einem Assistenten ein Zeichen, die zusammengestellten Informationsmappen zu verteilen. »Mr Lombard war so nett, uns mit Fotos und Daten seiner Frau zu versorgen.« Er nickte kurz zu dem dürren, nervösen Mann hin.
    Clint warf einen Blick in seine Mappe. Zuoberst lag ein Foto der Geisel, wahrscheinlich aus ihrem Personalausweis. Clint konnte ein Zucken seiner Mundwinkel nicht unterdrücken. Das Bild sah fast so schlimm aus wie sein Führerscheinfoto. Da es eine Schwarz-Weiß-Aufnahme war, konnte er keine Farben erkennen. Das Gesicht wirkte sehr blass, die dunklen Augen halb geschlossen, Nase und Mund viel zu groß für den kleinen Kopf. Und obenauf saß ein zerzauster Wischmopp als Frisur. Clint wechselte schnell zum nächsten Foto, er wollte nicht den Anschluss in der Besprechung verpassen. Die nächsten Fotos waren eindeutig Privatfotos und wesentlich angenehmer anzuschauen. Hierauf sah man den im Passfoto strengen Mund entspannter, auf einem Foto sogar lachend.
    Und genau dieses Bild war es, das ihn mitten im Magen traf. Dr. Lombard sah darauf aus wie eine Frau, die das Leben genoss, ihre dunkelbraunen Augen funkelten, ihre dunkelblonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie war nicht wirklich schön, aber sie strahlte etwas aus … Clint schüttelte den Kopf. Wie hatten seine Gedanken in diese Richtung abdriften können? Sie war nicht nur verheiratet, sondern außerdem noch entführt und in höchster Gefahr. Er musste sich auf seine Aufgabe konzentrieren, ihr Leben hing davon ab.
    Schnell überflog er ihre biografischen Daten: Sie war dreißig Jahre alt, in Apache, Oklahoma geboren, 1,67 Meter groß, 70 Kilo schwer. Also täuschte das rundliche Gesicht auf den Fotos doch nicht. Clint hatte damit kein Problem, seine Frauen konnten ruhig ein bisschen mehr auf die Waage bringen … Stopp – nicht deine Frau! Okay, weiter im Bericht. Haarfarbe: dunkelblond, Augenfarbe: dunkelbraun. Besondere Kennzeichen: nierenförmiges Muttermal auf der rechten Hüfte. Clint fragte sich gerade, bei welcher Gelegenheit sie das wohl jemals überprüfen könnten, als Cranton wieder das Wort ergriff. Clint schaltete sofort wieder auf seinen Missionsmodus, den er für den Rest der Besprechung eisern beibehielt.
    Der FBI-Agent berichtete noch einmal, wie die Entführung

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