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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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reagieren.«
    Tanner wurde ernst. »Die Situation ist nicht einfach, passen Sie gut auf sich auf. Viel Glück!«
    »Danke, Sir.«
    Tanner verließ den Raum.
    »Sind wir bereit, Jungs?«
    »Allzeit bereit!«
     
    3
    Die dunkel gekleideten Männer seines Teams waren kaum zu erkennen, als sie sich lautlos in dem dichten Regenwald rund um die zweigeschossige Hütte verteilten. Sie hatten es gerade noch geschafft, ihr Ziel vor Sonnenaufgang zu erreichen. Durch die relative Nähe zum Äquator ging die Sonne hier viel schneller auf und unter, als sie es von zu Hause gewohnt waren. Der Black Hawk hatte sie ein paar Kilometer westlich der Hütte auf einer Lichtung abgesetzt. Den Rest des Weges hatten sie im Laufschritt durch unwegsamen Regenwald zurückgelegt. Ohne ihre Nachtsichtbrillen wäre die Strecke in dem Tempo nicht zu bewältigen gewesen. Mehr als einmal hatte einer von ihnen im letzten Moment noch den Zusammenstoß mit einem Ast oder einer Baumwurzel verhindern können.
    Clint zog die Brille vom Kopf. In der eintretenden Dämmerung konnte er die Umgebung besser ohne Hilfsmittel erkennen. Er zog das an seinem Kopfhörer befestigte winzige Mikrofon vor seinen Mund. »In Position?« Seine Frage war ein tonloses Flüstern.
    »Jo.« Das war Matt. Als XO hatte er die Aufgabe, die Mannschaft zusammenzuhalten und, wenn nötig, Clints Befehle durchzusetzen. Außerdem war er aufgrund seiner freundlichen Natur Ansprechpartner für alle Mitglieder des Teams.
    »Alles bereit.« Petty Officer Second Class John MacPhearson war für die Technik zuständig. Besonders mit Computern war er ein wahres Genie, daher auch sein Spitzname I-Mac. Er hatte die Wärmebildkameras aufgebaut, mit denen sie Menschen innerhalb des Gebäudes anhand ihrer Körperwärme aufspüren konnten. Außerdem überwachte er mit einem leistungsstarken Abhörgerät die aus der Hütte kommenden Geräusche. Sie hofften, damit den genauen Aufenthaltsort der Geisel sowie der einzelnen Entführer feststellen zu können.
    »Klar.« Ensign Tom »Doc« Marten, mit fünfundzwanzig Jahren der Jüngste im Team, war für die medizinische Versorgung zuständig, wenn er nicht gerade die Rückendeckung seiner Kollegen übernahm. Seine Fähigkeit, auch die bestgetarnten Feinde zu entdecken, war geradezu unheimlich.
    »Alles ruhig hier.« Senior Chief Roderic Basilone war für den Sprengstoff und die Waffen zuständig. Meist wurde er einfach nur Chief genannt, aber schon früh war ihm der Spitzname »Rock« verpasst worden, teilweise aufgrund seiner massiven Statur und des ewig finsteren Gesichtsausdrucks, aber auch als einfache Abkürzung seines Namens. Es gab keine Waffe, die er nicht kannte.
    »Bin oben. Guter Blick auf die Umgebung. Keine direkte Sicht auf die Rückseite.« Lieutenant T.C. Jordan hatte sich mit der für ihn typischen Geschmeidigkeit auf einen der höchsten Bäume in Sichtweite der Hütte geschwungen. Die Tatsache, dass er nahezu alles erklettern und dann stundenlang in der gleichen Position regungslos verharren konnte, hatte ihm den Spitznamen »Cat« eingetragen. Durch seine dunkle Hautfarbe, die grüne Tarnbemalung von Gesicht und Händen und die grün-braune Tarnkleidung war er absolut unsichtbar.
    Von Seaman Ramon »Ghost« Gomez hörte man nur ein leises bestätigendes Klicken. Er saß direkt im Gebüsch neben der Hüttentür und konnte es sich nicht leisten, auch nur das leiseste Geräusch zu machen. Er war der Kleinste des Teams, nur 1,78 Meter, und gebaut wie ein Marathonläufer. Er konnte sich bewegen, ohne den geringsten Laut zu verursachen, und hatte das Talent, nicht aufzufallen, auch wenn er sich unter Menschen befand. Er sprach selten, doch sah er alles mit seinen dunklen Augen, die mit ihrer Intensität beinahe glühten. Außerdem war er der Einzige im Team, der bereits verheiratet war.
    Clint gab das vereinbarte Zeichen zum Warten und Stillhalten und schaltete sein Mikrofon ab. Er selbst saß in einer kleinen Mulde, gut versteckt durch die Wurzeln eines umgestürzten Baumriesen. Um ihn herum raschelte es im Unterholz. Der sich nähernde Sonnenaufgang lockte die Tiere wieder aus ihren Verstecken. Er hoffte nur, es waren keine Ratten darunter. Ein Schauder überlief ihn. Einmal hatte er während einer Mission stundenlang bewegungslos in einem rattenverseuchten Keller ausharren müssen. Die Ratten waren die ganze Zeit um ihn herumgelaufen und hatten versucht, in seine Hosenbeine zu kriechen. Er war nur froh, dass er wie immer die Hose in die

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