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Riskante Weihnachten

Riskante Weihnachten

Titel: Riskante Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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sie die nächsten Wochen trainieren, kann ich dir das auch sagen. Aber welche Telefonnummer willst du haben?«
    »Die Handynummer von Admiral Rawlins.«
    Matz pfiff leise durch die Zähne. »Mit Kleinvieh gibst du dich wirklich nicht ab. Hab sie.«
    Mike umklammerte das Mobiltelefon so fest, dass seine Hand schmerzte. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was er dem Admiral sagen sollte, sondern hoffte darauf, dass ihm während des Telefonats die richtigen Worte einfielen. Und wenn der Admiral den Anruf sofort beendete? Ihm gar nicht zuhörte? Mike verdrängte seine Angst und lauschte auf die Geräusche, mit denen die Verbindung hergestellt wurde. Plötzlich hatte er das Gefühl, seine Englischkenntnisse hätten ihn verlassen. Vor anstehenden Einsätzen war er nie so nervös gewesen wie vor diesem Telefonat. Entschieden riss er sich zusammen.
    Endlich meldete sich der Admiral mit einem schlichten, fragenden »Ja?«. Kein Wunder, schließlich kannte er die Nummer des Anrufers nicht.
    »Admiral Rawlins? Sir, hier ist Mike. Ähm, Lieutenant König, der Stellvertreter von Andi. KSK. Ich bin in Kunduz, und wir haben ein Problem. Es ist Andi, er …«
    »Sekunde, mein Junge. Ganz ruhig. Atmen Sie erst einmal tief durch. Sie sind in Kunduz?«
    Verdammt, ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass er wie ein ungeduldiger Teenager losgeredet hatte. So viel zum Thema »ruhige Zusammenfassung der Lage«.
    »Ja, Sir.«
    »Ist Ihr Team einsatzbereit?«
    Was sollte das denn jetzt? »Ja, sind wir. Aber wir haben ein Problem.«
    »Sonst hätten Sie mich auch kaum angerufen. Aber ich habe auch eins, Mike. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen. Warten Sie mal kurz.« Mike hörte, wie der Admiral jemandem befahl, das Ende des Telefonats abzuwarten. »So, was haben Sie für ein Problem?«
    Es war verdammt viel von den Amerikanern verlangt, einen Hubschrauber für die Befreiung eines deutschen Offiziers loszuschicken, wenn die Anfrage nicht von oben abgesegnet war. Aber Mike war nicht so weit gegangen, um jetzt kehrtzumachen. »Offiziell sind wir nicht hier. Und genau da beginnt mein Problem. Bei der Explosion auf dem Basar in Kunduz ist heute Morgen Andi verletzt und entführt worden. Ich habe gute Chancen, herauszubekommen, wo er festgehalten wird. Meine Männer sind startklar, aber uns fehlt die Unterstützung aus der Luft. Fahrzeuge können wir vergessen. Da ich von oben keine Deckung habe, habe ich mir Ihre Nummer besorgt und gehofft, dass Sie uns … oder eher Andi helfen könnten.«
    »Ich frage mich, ob … aber das klären wir sofort. Sie haben genau das Richtige getan, Mike. Ich besorge Ihnen die Unterstützung. Interessanterweise laufen hier gerade die Drähte wegen eines ähnlichen Falls heiß. Ich habe allerdings das Problem, dass im Moment keins unserer Teams vor Ort ist.«
    »Wenn wir Ihnen helfen können, tun wir das gerne, Sir.«
    »Ja, daran dachte ich. Aber eins nach dem anderen. Ich brauche ein paar Minuten und melde mich gleich wieder.«
    Der Admiral legte auf, ehe Mike antworten konnte. Das klang doch schon mal nicht schlecht. Die Wartezeit würde allerdings die Hölle werden.
    »Mike? Besuch für dich.«
    Erstaunt ließ Mike bei Wolfs Ankündigung erstmals das Display des Handys aus den Augen. Zum dritten Mal an diesem Tag stand der dunkelhäutige amerikanische Sergeant vor ihm. Anders als bei ihren vorigen Begegnungen grüßte er nun militärisch. Mike erwiderte den Gruß und zwang sich dann zu einem hoffentlich freundlichen Lächeln. »Wir gehen nicht besonders formell miteinander um. Aber wenn wir uns noch öfter über den Weg laufen, sollten wir uns vielleicht vorstellen. Lieutenant Michael König, Mike reicht.«
    »Sergeant Darryl Westings, genannt West. Ich habe etwas für Sie. Die Polizei hat den Wagen der Entführer verlassen auf einer Kreuzung gefunden. Das Nummernschild stimmt mit den Daten überein, die Sie mir gegeben haben. Es sieht jedoch so aus, als ob es am Unfallort auch einen unserer eigenen Leute erwischt hätte. Wir haben sein Handy dort gefunden, und laut Aussage eines Anwohners haben die Insassen des Pickups den Fahrer des Wagens, der mich interessiert hat, niedergeschlagen. Ich tippe darauf, dass er es verloren hat, als die verdammten Mistkerle ihn überwältigt haben. Leider habe ich im Moment noch keine Freigabe, Ihnen mehr zu sagen, aber wir sind an dem Thema dran. Und nebenbei: Es ist ein mittleres Wunder, dass das Handy noch dort lag und ein Zeuge offen mit der Polizei geredet

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