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Riskante Weihnachten

Riskante Weihnachten

Titel: Riskante Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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hat.«
    Mike überlegte, wie diese Informationen zu seinem Telefonat mit dem Admiral passten. Eigentlich gab es nur eine mögliche Schlussfolgerung. »Dann dürften wir an der gleichen Sache arbeiten.« Das Mobiltelefon vibrierte. »Einen Moment, West.«
    Als der Admiral sich meldete, war ihm neben einer offensichtlichen Anspannung auch ein Funken Humor anzuhören. »Sag mal, Mike, ich versuche gerade vergeblich, West aufzutreiben. Der steht nicht zufällig bei dir herum?«
    Mike registrierte den Wegfall der Förmlichkeiten nur am Rande. »Doch, tut er. Dann hängen die beiden Fälle zusammen?«
    »Du bist ja schon bestens informiert. Davon gehen wir aus, Mike.« Sein Herz schlug plötzlich wie rasend. »Wir vermuten, dass es einen Unfall gab, in den die Entführer von Andi verwickelt worden sind. Sie haben sich dann das andere Fahrzeug und den Fahrer geschnappt und sind abgehauen. Bis eben hatten wir weder ein geeignetes Team vor Ort noch die geringste Aussicht, den Aufenthaltsort ausfindig zu machen. West deutete an, dass eventuell ein Deutscher einen Tipp bekommen würde, wo sich die Entführer aufhalten. Damit hat er dich gemeint, oder liege ich da falsch?«
    »Nein, Sir. Das ist richtig. Andi hat sich mit einem einflussreichen Goldhändler angefreundet, der mitbekommen hat, was geschehen ist. Er hat uns versprochen, uns zu informieren, wenn er was hört.«
    »Traust du ihm?«
    »Habe ich denn eine andere Wahl? Entschuldigung, Sir. Ich meine, ja, tue ich. Der Mann soll für sein Ehrgefühl bekannt sein, und er und Andi schienen sich zu mögen und zu respektieren.«
    »Das reicht mir. Danke, Mike, du hast uns wirklich Hoffnung gemacht. Der Mann, den sie erwischt haben, ist Joss, Marks Bruder. Du müsstest ihn kennen und wissen, für wen er arbeitet, und wie ich zu ihm stehe. Vor einigen Minuten hätten wir noch nicht an einen guten Ausgang geglaubt. Das sieht jetzt anders aus.« Der Admiral schwieg kurz. »Vielleicht gibt es ja doch so etwas wie Weihnachtswunder. Gib mir mal kurz West.«
    Mike hatte noch Mühe, die Informationen zu verarbeiten. Wortlos reichte er West das Telefon. Andi und Joss waren gemeinsam den Mistkerlen in die Hände gefallen? Das gab’s doch gar nicht. Soweit Mike die komplizierte Familiengeschichte des Admirals kannte, war Mark sein Adoptivsohn, und damit war Joss, der wiederum Marks leiblicher Bruder war, eigentlich überhaupt nicht mit dem Admiral verwandt. Aber seine Sorge um Joss war unüberhörbar gewesen.
    West starrte Mike mit halb offenem Mund an und nickte während des Telefonats, bis ihm offenbar einfiel, dass sein Gesprächspartner dies kaum würde sehen können. »Ja, Sir. Wird mir ein Vergnügen sein, Sir.«
    West hielt Mike das Telefon hin. »Ich habe keine Ahnung, wie du das hinbekommen hast, aber bis auf Weiteres stehe ich unter deinem Kommando und übernehme die Satelliten-Aufklärung für euch. Sobald wir die Information bekommen, wissen wir, wie es dort aussieht, und können loslegen. Da euch ein Mann fehlt, fliege ich auch mit, wenn du einverstanden bist.«
    Mike nickte nur und nahm das Telefon wieder entgegen. Der Admiral sprach weiter, als ob es keine Unterbrechung gegeben hätte. »West ist gut und hat eine vergleichbare Ausbildung wie ihr, aber ich überlasse es dir, ob du ihn mitnimmst. Ich organisiere dir die Hubschrauber, der Rest liegt alleine bei dir. Wenn du den Eindruck hast, die Sache wächst dir über den Kopf, dann denk daran, dass Mark und ich dir das Kommando übergeben, weil wir dir vertrauen. Du schaffst das, mein Junge. Wir verfolgen den Einsatz via Satellit, und um deine Vorgesetzten vor Ort kümmern wir uns auch.«
    »Danke, Sir. Ich werde Sie nicht enttäuschen und Andi und Joss da rausholen«, brachte er mit schwankender Stimme hervor.
    »Gut. Viel Glück, Leutnant.«
    Mikes Finger zitterten, als er die Verbindung trennte, aber als er sich zu seinen Männern umdrehte, war seine Stimme fest. »Wir haben den verdammten Vogel.«
    Matz stieß einen Jubelschrei aus, als ob sie bereits unterwegs wären. Im Stillen schloss Mike sich ihm an. Endlich sah er eine realistische Möglichkeit für eine erfolgreiche Befreiungsaktion.

7
    Weihnachtszeit. Jede freie Stelle im Haus war mit irgendwelchem Zeug vollgestellt, das nur für diesen kurzen Zeitraum aus den Kisten hervorgekramt wurde und das restliche Jahr unbeachtet im Keller lag. Selbst die Kaffeebecher in der Küche hatte Anna gegen welche mit weihnachtlichen Motiven ausgetauscht. Wenigstens schmeckte

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