Rivalen der Liebe
kostbaren Schmuck tragen will.”
Rebecca nahm die Herausforderung nicht an. “Sie tanzen aus einem bestimmten Grund mit mir?”
Brod nickte. “Ich glaube, wir verstehen uns.”
“Es ist also wegen der Kette?”
“Stimmt.” Er kam näher, damit sie nicht mit einem anderen Paar zusammenstießen.
“Also, wollen Sie mir alles darüber erzählen?”
“Heißt das, Dad hat es nicht getan?” Er lächelte schief.
Rebecca versuchte, sich ihre Verlegenheit nicht anmerken zu lassen. “Er meinte, er würde es irgendwann tun.”
Ihr ätherisches Äußeres täuscht, dachte er. “Es ist kein großes Geheimnis.”
“Sie würden mir einen großen Gefallen tun, wenn Sie es mir sagen würden”, erklärte sie wütend.
Brod betrachtete sie prüfend. “Die Kette, die Sie tragen, wurde seit Generationen an jede Braut in der Familie weitergegeben.
Niemand sonst
trägt sie. Weder Fee noch meine Schwester. Zuletzt habe ich sie um den Hals meiner Mutter gesehen. Sicher wissen Sie bereits, dass das Vermögen der Familien Kinross und Cameron zum großen Teil aus einem großen Opalfund im Jahr 1860 stammt?”
“Ja, das habe ich gelesen.” Sie stand unter Schock. “Und Fee hat mir davon erzählt.”
“Aber Sie haben nicht von Cecilias Kette gehört?”
Sein Zynismus war unerträglich. “Das ist also Cecilias Kette? Ich wollte sie nicht tragen. Ihr Vater hat darauf bestanden, und ich wollte ihn nicht kränken.”
“Hätten Sie auch jedes Kleid angezogen, das er ausgesucht hätte?”
Die Band hörte auf zu spielen, und alle Gäste klatschten begeistert Beifall. Rebecca wollte fliehen, doch Brod hielt ihren Arm umfasst.
“Das muss ich mir wirklich nicht anhören”, erklärte sie schließlich. Ihr Herz raste förmlich.
Er blickte über ihren Kopf hinweg zu den tanzenden Paaren. “Sie können sich wieder zu Dad setzen, sobald ich mit Ihnen fertig bin.”
“Ich kann auch jetzt gehen.” Allerdings übte er eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus.
“Versuchen Sie es doch”, sagte er leise, und seine Augen funkelten herausfordernd.
“Ich mag keine Tyrannen.”
“Es würde mir nicht im Traum einfallen, Sie zu tyrannisieren.” Er lockerte seinen Griff. “Und ich mag den Typ Scarlett O’Hara nicht.”
“Sie reden Unsinn.”
“Nicht nach dem, was heute Abend passiert ist. Alle haben es gesehen und werden es weitererzählen.”
“Was?” Ihr Herz klopfte so schnell, dass sie ihn hasste.
“Verdammt, Miss Hunt, mein Vater hätte Ihnen genauso gut einen Verlobungsring geben können. Meiner Mutter hat er einen Vierkaräter geschenkt. Er liegt immer noch im Safe.”
Unvermittelt befreite Rebecca sich aus seinem Griff, doch er umfasste stattdessen ihr Handgelenk und zog sie zum Rand der Tanzfläche.
“Ich bin wirklich schockiert.” Sie wirbelte zu ihm herum.
“Warum? Weil Sie Schuldgefühle haben?”
“Wie charmant Sie sind.” Am liebsten hätte sie sich in seine Wut hineingesteigert, aber das war nicht ihre Art.
“Ich möchte, dass Sie mich ernst nehmen.” Aus den Augenwinkeln sah er seinen Vater auf sich zukommen. Sein Vater. Fast war er sein Feind.
“Oh, das tue ich.” Ihre schönen Augen wurden eine Nuance dunkler. “Offenbar haben Sie Angst davor, dass Ihr Vater wieder heiraten könnte. Es ist sogar möglich, dass Sie dann nicht mehr der Erbe sind”, fügte sie hinzu, weil sie der Versuchung nicht widerstehen konnte.
Starr blickte Brod auf sie hinunter. Dabei wurde ihm so richtig bewusst, dass er sie gern geküsst hätte. “Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen, aber mein Erbe ist gesichert. Daran kann selbst Dad nichts mehr ändern. Aber sprechen Sie weiter, Rebecca, ich möchte wissen, wie Ihre Pläne aussehen.”
“Was hätte es für einen Sinn?”, erwiderte sie spöttisch und zuckte mit den Schultern. “Sie haben sich doch schon eine Meinung über mich gebildet.”
“Na ja, Sie haben etwas erreicht, was Ally und ich nie geschafft haben”, bemerkte er ironisch. “Mein Vater frisst Ihnen aus der Hand.” Er wandte den Kopf. “Ah, da kommt er ja. Dann entschuldigen Sie mich. Sicher wird er sich um Sie kümmern, Miss Hunt.”
Rebecca glaubte nicht, dass sie den Abend überstehen würde, ließ sich jedoch nichts anmerken. Sie musste ihrer Angst mit innerer Gelassenheit begegnen. Und sie würde den Opal nicht länger tragen, sondern bei der erstbesten Gelegenheit abnehmen. Sie konnte es Broderick Kinross nicht verdenken, dass er sie derart herausgefordert hatte. Aber
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