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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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widersetzen und sie nicht anlegen sollen. In gewisser Weise fühlte sie sich überwältigt, weil sie von einem Tag auf den anderen mit einer ganz anderen Welt konfrontiert worden war. Noch nie hatte sie so viel Reichtum erlebt, obwohl sie bereits zahlreiche prominente, reiche Persönlichkeiten interviewt hatte. Seufzend öffnete sie die oberste rechte Schublade und legte die Kette vorsichtig hinein, und dabei funkelten der Opal und die Brillanten im Licht.
    In diesem Moment wurde ihr bewusst, wie naiv sie war. Im Wohnzimmer hing an der hinteren Wand das Porträt einer dunkelhaarigen Frau in einem tief ausgeschnittenen smaragdgrünen Ballkleid, das sie oft bewundert hatte. Es handelte sich um Cecilia Kinross, die erste Braut auf Kimbara, und war in den ersten Jahren ihrer Ehe mit Ewan Kinross entstanden. Nach dem großen Opalfund in Neusüdwales hatte er das große Anwesen gekauft. Die Kette, die Cecilia auf dem Bild trug, hatte sie, Rebecca, nicht weiter beachtet. Auf den ersten Blick hätte man annehmen können, dass es sich bei dem großen Stein um einen Saphir handelte. Sie hätte keinen größeren Fehler machen können. Kein Wunder, dass Liz Carrol ihr ständig diese vielsagenden Blicke zugeworfen hatte. Alle anderen Gäste mussten ebenfalls entsprechende Schlüsse gezogen haben.
    Rebecca senkte den Kopf und drehte den Schlüssel im Schloss. Sie zuckte zusammen, als sie plötzlich eine Stimme von der Tür her hörte.
    “Na, Miss Hunt, was ist so interessant am Schreibtisch meines Vaters?”
    Broderick Kinross betrat das Arbeitszimmer und blickte sie starr an.
    “Er erschien mir am besten”, erwiderte sie scharf. “Die Kombination für den Safe kenne ich nicht. Sie?”
    Er zog eine Augenbraue hoch und kam weiter herein. “Schon möglich. Wollen Sie mir verraten, woher Sie wissen, wo der Safe ist?”
    Rebecca zuckte mit den Schultern. “Ich bin einmal an diesem Zimmer vorbeigegangen, als Ihr Vater ihn gerade geöffnet hatte und mich hereingerufen hat.”
    Brod lachte. “Und das soll ich Ihnen glauben?”
    “Es ist offensichtlich, dass Sie mir nicht glauben”, sagte sie betont lässig.
    Seine Augen funkelten. “Also, was machen Sie am Schreibtisch meines Vaters?”
    “Das, was ich schon viel früher hätte tun sollen”, erklärte sie kühl. “Ich habe die berühmte Kette weggeschlossen.”
    Er ließ den Blick zu ihrem nackten Hals schweifen. “Und Sie konnten damit nicht bis nach der Party warten?”
    Spöttisch sah sie ihn an. “Es gibt wohl niemanden, der arroganter ist als Sie.”
    “Wie wär’s mit meinem Vater?”
    “Und Sie hören überhaupt nicht zu, wenn man Ihnen etwas erklärt. Ich hatte keine Ahnung, welchen Symbolcharakter die Kette hat. Und nun, da ich es weiß, werde ich sie auf keinen Fall weiter tragen.” Am besten ergriff sie jetzt die Flucht, denn obwohl er sie nicht mochte, knisterte es förmlich zwischen ihnen.
    “Dafür ist es zu spät, Rebecca”, erinnerte er sie sanft. “Und ich kaufe Ihnen die Geschichte nicht ab.”
    “Welche Geschichte?”
    “Mein Instinkt sagt mir, dass Sie sich zu reichen, älteren Männern hingezogen fühlen. Es könnte mit Ihrer Vergangenheit zu tun haben, über die wir erstaunlich wenig wissen. Vielleicht suchen Sie eine Vaterfigur. Ich habe Freud gelesen.”
    Rebecca wandte den Blick ab. “Sie reden Unsinn.”
    “Wohl kaum. Es ist doch offensichtlich.”
    “Ich gehe jetzt. Ich finde allein zurück.” Hoffentlich kam sie an ihm vorbei!
    Brod versperrte ihr den Weg. “Noch gehen Sie nicht. Geben Sie mir den Schlüssel.”
    Da sie ihn offenbar nicht berühren wollte, nahm er ihr den Schlüssel aus der zittrigen Hand. “Danke.” Er ging zum Schreibtisch, öffnete die Schublade und sah die Kette darin liegen. “Ich habe Ihnen nicht vorgeworfen, dass Sie die Kette stehlen wollten, Rebecca.”
    “Es ist mir egal, was Sie denken”, erwiderte sie verächtlich.
    “Und warum zittern Sie dann?” Er lächelte schief. Plötzlich verspürte er das Bedürfnis, ihren weißen Hals zu streicheln und die Hand dann zum Ansatz ihrer Brüste gleiten zu lassen.
    “Am liebsten würde ich Ihnen dieses Lächeln aus dem Gesicht wischen.”
    “Ist es so schlimm?”, meinte er spöttisch. “Also, worauf warten Sie?”
    Sie hätte ihn gerne angeschrien, dass er ihr nicht zu nahe kommen sollte. Stattdessen sagte sie mühsam beherrscht: “Sie sollten sich bei mir entschuldigen.”
    “Sie machen Witze, Rebecca. Warum legen wir die Kette nicht in den

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