Rivalen der Liebe
Kombination vom Safe nicht. Vielleicht kennt Brod sie.”
“Lassen Sie
ihn
aus dem Spiel.” Rebeccas Augen funkelten, und Fee musste lachen.
“Zwischen Ihnen beiden sind richtig die Funken geflogen. Ich habe Sie noch nie so wütend erlebt.”
“Ich möchte nicht wütend sein”, erklärte Rebecca ernst. “Ich bin sehr gern hier auf Kimbara, und die Arbeit an Ihrem Buch macht mir viel Spaß. Aber ich bin nicht glücklich über … diese Situation.”
“Lassen Sie mich mit Brod reden”, erbot sich Fee und blickte sie besorgt an. “Ich möchte Sie auf keinen Fall verlieren. Wir arbeiten so gut zusammen, und wenn ich Sie in der Nähe habe, fühle ich mich auch meiner Tochter näher.”
“Natürlich vermissen Sie Francesca.”
“Und ob.” Fee seufzte.
“Lebt sie noch bei ihrem Vater?”
“Nein. Sie hat eine eigene Wohnung in London, die Rupert ihr gekauft hat. Aber sie ist oft in Ormond House und nimmt auch ihre Freunde mit. Durch die Arbeit an der Biografie ist alles wieder hochgekommen. Jetzt bin ich traurig darüber, dass ich nie für meine Kleine da war, wenn sie mich gebraucht hat. Irgendwie habe ich sie im Stich gelassen. Meine Karriere hat viele Opfer von mir erfordert, und sie hat mich meine Ehe gekostet. Kein Wunder, dass Fran ihren Vater vergöttert. Er war sowohl Vater als auch Mutter für sie.”
“Aber jetzt haben Sie sich mit den beiden ausgesöhnt, oder?” Rebecca tätschelte ihr sanft die Hand.
“O ja, Schätzchen. Rupert hat längst wieder geheiratet und ist glücklich. Francesca ruft mich oft an. Ich wünschte, sie würde mich hier besuchen. Ich möchte Sie so gern mit ihr bekannt machen. Stewart mag Fran sehr. Er mag beherrschte, sanftmütige Frauen. Ich war immer ein sehr leidenschaftlicher Mensch.”
“Und deswegen sind Sie wahrscheinlich eine so hervorragende Schauspielerin”, tröstete Rebecca sie. “Sie brauchen nicht mitzukommen, Fee. Ich gehe allein ins Haus.”
“Na gut, Schätzchen.” Fee stand auf. “Sie können die Kette in Stewarts Schreibtisch legen. Schließen Sie die Schublade ab, und nehmen Sie den Schlüssel mit. Und sagen Sie Stewart, dass Sie sich damit nicht mehr wohl gefühlt haben, nachdem Sie von ihrer Geschichte erfahren hatten.”
“Nicht mehr wohl gefühlt” ist gar kein Ausdruck, dachte Rebecca. Als sie aufblickte, sah sie Michael mit dem Mineralwasser zurückkommen.
4. KAPITEL
A ls Rebecca die Eingangshalle betrat, blickte sie auf die Uhr an der mit Rosenholz getäfelten Wand. Es war zwanzig Minuten nach Mitternacht. Der Ball war immer noch in vollem Gange. Derartige Feste waren typisch fürs Outback, allerdings waren vermutlich nicht viele so feudal. Stewart hatte alles strategisch geplant und sogar die Blumen selbst ausgesucht.
Und das alles nur für sie
. Daran wollte sie nicht denken.
Einige Gäste würden bestimmt bis zum Morgen durchfeiern. Sie hätte sich auch amüsiert, wenn Stewart ihr die Kette nicht aufgenötigt und damit alles verdorben hätte. Warum hatte er das getan? Um seinen Gästen zu zeigen, dass er ein Auge auf eine attraktive junge Frau geworfen hatte, die er als potenzielle Ehefrau ansah?
Es war wirklich schade, dass er sich nicht die Mühe gemacht hatte,
sie
zu fragen! Er ging davon aus, dass er jede Frau haben konnte.
Wie anmaßend!
Im Haus war es ganz still, doch überall brannte Licht. Rebecca betrat Stewarts Arbeitszimmer, das mit einem massiven Schreibtisch und mehreren Schränken, in denen Hunderte von Büchern und zahlreiche Pokale standen, eingerichtet war. An den Wänden hingen Gemälde von Pferden und ein großes Porträt von Stewarts verstorbenem Vater und Brods Großvater, Sir Andrew Kinross, direkt über dem Kamin.
Rebecca blieb einen Moment stehen, um es zu betrachten. Sir Andrew war ein sehr imposanter Mann gewesen, groß, attraktiv und vornehm. Es war das typische Kinross-Gesicht. Doch die grünen Augen wirkten so freundlich. Freundlich und klug. Der Ausdruck in Stewarts Augen hingegen verriet Machtbewusstsein und den Wunsch, alle zu beherrschen.
In Broderick Kinross’ strahlend blauen Augen schwelte ein Feuer. Ihr wurde bewusst, dass er Gefühle in ihr weckte, die leicht außer Kontrolle geraten konnten. Sie wollte sich nicht mit ihm einlassen, denn Broderick Kinross war zynisch, voreingenommen und gefährlich attraktiv, und sie fürchtete Männer wie ihn.
Rebecca ging um den großen Schreibtisch herum und lehnte sich kurz dagegen, während sie die Kette abnahm. Sie hätte sich Stewart
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