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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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ist sehr populär.”
    “Ich hatte den Eindruck, dass sie mit ihrem Leben nicht so zufrieden ist”, meinte Brod nachdenklich. “Allerdings lag es vielleicht auch an Grant. Sie hat ihm sein Herz gestohlen, als sie sechzehn war und du sie mit hierhergebracht hattest.”
    “Das stimmt!”, bestätigte sie lächelnd. “Aber Grant hat Probleme mit ihrem sozialen Status, wenn du weißt, was ich meine.”
    “Absolut. Er weiß, was für ein Leben sie lebt. Sie hat einen Adelstitel, ist schön, reich und der Liebling der Klatschkolumnisten. Eine englische Schönheit, die man niemals hierher verpflanzen sollte.”
    “Du vergisst, dass Cecilia auch aus einer privilegierten Familie kam und damals zur populärsten Pionierfrau wurde.”
    “Verflixt, ja.” Er ging zur Tür und hob die Hand. “Ich hole dich gegen vier ab, Rebecca. Crem dich gut ein. Die Sonne ist immer noch sehr intensiv.”
    “Nehmen wir die Pferde?” Rebecca hob ein wenig das Kinn, als sie sprach. Seit jenem schicksalhaften Tag und nachdem man Jeeba hatte einschläfern müssen, mochte sie nicht mehr so gern reiten. Sie war erst dreimal wieder ausgeritten, und das nur, weil Ally sie gebeten hatte, sie zu begleiten.
    Brod betrachtete sie eingehend. “Es ist ziemlich weit, deswegen nehmen wir den Jeep. Vielleicht können wir unterwegs über dein kleines Problem sprechen. Ich möchte es nicht aufbauschen.”
    “Das ist leicht untertrieben”, sagte sie zuckersüß.
    “Gut.” Er nickte zustimmend. “Ich würde gern ab und zu mal mit dir ausreiten. Man hat nicht richtig gelebt, wenn man noch keine Nacht unter dem Wüstenhimmel verbracht hat.”
    “Du meine Güte, nein!”, rief Fee. “Dann braucht ihr einen Anstandswauwau!”
    Brod lächelte boshaft. “Ich betrachte das als Witz, Fee.”
    Die Landschaft war einfach traumhaft. Ein riesiger Blütenteppich überzog die Ebenen, sodass die rote Erde kaum noch zu sehen war – weiße, leuchtend gelbe, purpur- und rosafarbene Blumen, die kurzlebige Flora dieser Mulga-Region, die zwischen dem Channel Country und dem Herzen der Wüste lag.
    “Genieße es, solange du kannst”, sagte Brod und umfasste Rebeccas Schultern. “Es dauert nur einige Wochen, dann trocknet die Erde wieder aus.”
    Rebecca war entzückt. “Es ist ein fantastischer Anblick! Ich komme mir vor wie im Paradies.”
    “Und es ist umso atemberaubender, weil es nur nach schweren Regenfällen eintritt, also höchstens zweimal im Jahr. Meistens gibt es nur blauen Himmel, eine brennende Sonne und heiße, trockene Winde.”
    “Einfach paradiesisch!”, flüsterte sie. “Ich würde gern einige Blumen zur Erinnerung pflücken.”
    “Warum nicht?” Er lächelte nachsichtig. “Nimm die Immortellen. Sie halten wochenlang und brauchen darüber hinaus kein Wasser.”
    “Wie außergewöhnlich!” Sie wirbelte zu ihm herum. “Wie kann man so eine Landschaft nur als Wüste bezeichnen?”
    “Du bist wundervoll.” Plötzlich neigte er den Kopf und küsste sie auf den Mund. “Du bist wie die Samen schlafender wilder Blumen, die darauf warten, zum Leben erweckt zu werden.”
    “Das liegt daran, dass du mir den Kopf verdreht hast”, gestand sie.
    “Ich glaube, wir haben uns gegenseitig den Kopf verdreht.” Er zog sie an sich und ließ die Lippen über ihr Gesicht gleiten, bis er ihre berührte. Als er sich schließlich von ihr löste, sagte keiner von ihnen etwas, um den Bann nicht zu brechen.
    “Brod”, sagte Rebecca nach einer Weile. “Broderick.”
    “Ja, das bin ich.” Brod betrachtete sie verlangend. “Wie lautet dein zweiter Vorname? Du hast ihn mir nie gesagt.”
    “Er ist sehr brav.”
    “Obwohl dein Leben so turbulent ist? Amy? Emily? Oder Dorothy?”
    “Ellen.”
    “’Eve’ hätte besser zu dir gepasst.” In seinen Augen lag ein verlangender Ausdruck. Brod nahm ihre Hand und führte sie nach unten, mitten in die Blumen hinein. “Siehst du die Emus links? Sie haben jetzt genug zu fressen, aber sie vertragen auch große Trockenheit.”
    Rebecca folgte seinem Blick. Obwohl sie hier schon viele Emus gesehen hatte, faszinierten diese Vögel, die nicht fliegen konnten, sie immer noch, besonders wenn sie liefen. Die Kängurus, die genauso interessant waren, tauchten erst in der Dämmerung auf. Tagsüber, wenn es heiß war, suchten sie Schutz in Höhlen oder im Unterholz. Doch wie immer waren Schwärme von Vögeln in den unterschiedlichsten Farben zu sehen. Selbst als Brod und sie sich ihnen näherten, ließen sich einige

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