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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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alles erzählt.« Glee verschränkte die Arme. Ihr Gesichtsausdruck war sehr vertraut. »Scheinbar hat sich Ka’hel Usein Darrs Großmutter vor über fünfzig Jahren genähert und sie dazu gedrängt, sich der Maskenbaukunst zu widmen. Er zeigte den Darre, wie man diese Kunst mit Schreibertechniken und Gottesblut kombinierte, und sie haben es noch weiterentwickelt. Im Austausch dafür beanspruchte er die besten Maskenbauer und ließ sie an einem Spezialprojekt für sich arbeiten. Er tötete sie, Si’eh, wenn sie ihre Arbeit für ihn erledigt hatten. Die Darre sagen, dass die Maske
mit jedem Leben, das er ihr gab, immer mächtiger wurde. Ka’hel auf der anderen Seite war immer weniger in der Lage, sich selbst der Maske zu nähern.«
    Ich wusste jetzt, was Ka’hel vorhatte. Dieser ekelhafte Wirbel roher Kraft, den ich in der Nähe der Maske wie einen Sturm gespürt hatte; die Drei waren aus so etwas geboren. Ein neuer Gott konnte aus etwas Ähnlichem erschafen werden.
    Doch warum hatte er Sterbliche getötet, um ihr Macht zu verleihen? Das verstand ich nicht. Sterbliche waren Kinder des Mahlstroms, so viel war richtig. Das waren wir alle, egal, wie entfernt. Doch die Macht der Drei war ein Vulkan im Vergleich zu den Kerzenfammen der Sterblichen. Ihre Stärke war so viel geringer als unsere, dass … nun, nichts. Wenn Ka’hel die Absicht hatte, sich als Gott neu zu erschafen, brauchte er dazu wesentlich mehr Kraft.
    Ich seufzte und rieb mir die Augen. Hatte ich noch nicht genug Sorgen? Warum musste ich mich auch noch mit all den Angelegenheiten der Sterblichen herumschlagen?
    Weil ich sterblich bin.
    Ah, ja. Das vergesse ich immer wieder.
    Glee sagte nichts weiter. Also experimentierte ich noch eine Weile damit herum, mir Essen herbeizuwünschen. Genau die Mahlzeit, die ich mir vorstellte, tauchte auf einem Tisch in der Nähe auf: ein Teller Suppe und Kekse, die wie niedliche kleine Beutetiere aussahen. Es gab wirklich keinen Bedarf mehr an Dienern, grübelte ich, während ich aß. Das würde den Sicherheitsinteressen der Familie sehr zugutekommen, da sie keine Nicht-Arameri mehr einstellen mussten. Dennoch würde es immer einen gewissen Bedarf geben, bestimmte Aufgaben, wie z.B. Botengänge, erfüllen zu lassen. Außerdem waren die Arameri die Arameri. Die Mächtigen würden immer einen Weg finden, diese Macht über diejenigen auszuüben, die sie nicht hatten. Die Familie war traditionell geradezu besessen von der Gier nach Status. Yeine
war naiv, wenn sie hofte, dass so eine einfache Veränderung sie davon befreite.
    Dennoch … ich war froh über ihre Naivität. Das war immer das Schönste, wenn man neugeborene Götter um sich hatte. Sie waren bereit, Dinge auszuprobieren, über die wir anderen nicht einmal mehr nachdachten, weil wir zu abgestumpft waren.
    Das Klopfen an der Tür ertönte, als ich gerade mit Essen fertig war.
    »Herein.«
    Ein Diener trat ein und verbeugte sich vor uns beiden. »Lord Si’eh. Lady Shahar erbittet Eure Anwesenheit, sobald es Euch besser gehen sollte.«
    Ich schaute Glee an, die ihren Kopf in meine Richtung neigte. Das hätte alles heißen können, von Beeil dich bis zu Hoffentlich bringt sie dich nicht um. Mit einem Seufzer erhob ich mich und folgte dem Diener hinaus.
    Shahar hatte nicht den Tempel als ihren Amtssitz erkoren. Dieser Name hatte sich bereits in meinem Herzen festgeschrieben, denn das, was ich mit Deka dort getan hatte, war heilig. Der Diener führte uns stattdessen zu einem Raum tief im Herzen des Palastes. Er lag direkt unter der hochgelegenen Zentralplattform, die man inzwischen den Wirbel nannte. Unterwegs sah ich, dass Deka und seine Mannschaft feißig gewesen waren. Transportsiegel waren in regelmäßigen Abständen in die seltsamen Flure des Palastes gemalt worden. Dann hatte man sie mit Harz übermalt, um sie vor Schäden und Abnutzung zu bewahren. Sie funktionierten nicht genauso wie die Aufzüge in Elysium. Dort ging es nur einfach aufwärts oder abwärts. Wenn man sich hier auf die Siegel stellte, konnte man sich an jeden beliebigen Ort innerhalb des Palastes wünschen. Das war heikel, wenn man an einem bestimmten Ort noch nicht gewesen war. Als ich den Diener danach fragte, lächelte er und sagte: »Das erste Mal, wenn wir einen Ort aufsuchen, gehen wir zu Fuß. Befehl von Palastaufseherin Morad.
« Das war genau die Art unglaublich vernünftiger Dinge, die ich von ihr erwartete. Insbesondere, wenn man bedachte, dass Diener ausgesprochen rar waren,

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