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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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und dich nach Art der Sterblichen ausruhen müssen. Dein Sinn für die Dinge jenseits der Sterblichkeit wird abnehmen. Du wirst … zerbrechlich werden. Und ja, wenn nichts unternommen wird, wirst du sterben.«
    Ich konnte das Weiche in seiner Stimme nicht ertragen, egal, wie hart seine Worte waren. Er war immer so weich, immer nachgiebig,
immer duldsam, wenn es um Veränderungen ging. Ich wollte nicht, dass er diese duldete!
    Also warf ich die Decke von mir und stand auf. Da meine Gliedmaßen länger waren, als ich es gewohnt war, und ich zu viel Haare hatte, war ich sehr unsicher. Ich stolperte zu Shahars Fenstern, legte meine Hände auf das Glas und lehnte mich mit aller Kraft dagegen. Sterbliche taten das nicht allzu oft, wie ich in meinen Jahrhunderten in Elysium herausgefunden hatte. Obwohl sie wussten, dass das Glas in Elysium durch Magie und übermenschlich exakte Ingenieurskunst verstärkt worden war, konnten sie die Angst nicht abstreifen, dass vielleicht nur einmal das Glas brechen oder die Scheibe herausfallen konnte. Ich stemmte meine Füße gegen den Boden und drückte, denn ich brauchte etwas in meiner Gegenwart, das unbeweglich und stark war.
    Etwas berührte mich an der Schulter. Schnell wirbelte ich herum. Ich hatte unvernünftigerweise das Verlangen nach harten Sonnenuntergangsaugen, noch härteren braunen Armen und der Flexibilität einer Ziegelmauer. Aber es war nur die Sterbliche, Shahar. Ich starrte sie an und war wütend, dass sie nicht derjenige war, nach dem es mich verlangte. Ich überlegte, sie zur Seite zu fegen. Irgendwie war das, was mir hier widerfuhr, ihr Fehler. Vielleicht befreite es mich, wenn ich sie tötete.
    Hätte sie mich mitfühlend oder gar mitleidig angesehen, hätte ich es getan. Doch auf ihrem Gesicht war nichts dergleichen zu sehen –  nur Feindseligkeit und Widerwille. Das war überhaupt nichts Tröstliches. Sie war eine Arameri –  und die taten so etwas nicht.
    Itempas hatte mich im Stich gelassen. Doch die Auserwählten von Itempas waren seit zweitausend Jahren grandios vorhersehbar. Ich riss sie näher zu mir und schlang meine Arme so fest um sie, dass es für sie nicht mehr angenehm sein konnte. Sie war jetzt kleiner als ich, und ihre Wange drückte gegen mein Schlüsselbein. Dennoch bog sie sich nicht weg, sprach nicht und erwiderte
meine Umarmung nicht. Also hielt ich sie zitternd fest und mahlte mit meinen Kiefern, damit ich nicht einfach anfing zu schreien. Ich starrte Nahadoth durch den Vorhang ihrer Locken hindurch an.
    Er erwiderte meinen Blick schweigend und betrübt, schließlich wusste er sehr genau, warum ich mich von ihm abgewandt hatte, und verzieh mir dafür. Ich hasste ihn deswegen, so wie ich Yeine für ihre Liebe zu Itempas gehasst hatte und wie ich Itempas dafür gehasst hatte, dass er verrückt wurde und nicht für mich da war, als ich ihn brauchte. Und ich hasste alle drei dafür, gegenseitig ihre Liebe zu verschleudern, wo ich doch alles, alles darum gegeben hätte, sie selbst zu besitzen.
    »Geh fort«, füsterte ich durch Shahars Haar. »Bitte.«
    »Es ist hier nicht sicher für dich.«
    Ich erriet seine Absicht und lachte bitter. »Wenn ich nur noch ein paar Jahrzehnte zu leben habe, Naha, dann möchte ich sie nicht schlafend in dir verbringen. Besten Dank.«
    Sein Gesicht strafte sich. Er war Schmerz gegenüber nicht immun. Ich vermutete, dass ich die Messer tiefer als sonst einstach. »Du hast Feinde.«
    Ich seufzte. »Ich kann schon auf mich selbst aufpassen.«
    »Ich werde dich nicht verlieren, Si’eh. Weder an den Tod noch an Verzweiflung.«
    »Raus!« Ich klammerte mich wie ein Teddybär an Shahar und schloss meine Augen, während ich schrie. »Mach, dass du rauskommst. Dämonen sollen dich holen! Geh weg und lass mich zur Hölle allein!«
     
    Kurz war alles still. Dann spürte ich, wie er ging. Der Schimmer kehrte in die Wände zurück, und das Zimmer war plötzlich lockerer, luftiger. Für eine Minute entspannte Shahar sich, an mich gelehnt. Doch nicht ganz.
    Ich hielt sie dennoch an mich gedrückt, weil ich egoistisch war
und mich nicht darum kümmern wollte, was sie wollte. Doch ich war jetzt älter, reifer, ob ich das wollte oder nicht, also hörte ich kurz darauf auf, nur an mich zu denken. Ich ließ sie los. Sie machte einen Schritt zurück und sah deutlich argwöhnisch aus.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte sie.
    Ich lachte und lehnte mich wieder gegen das Glas. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Willst du

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