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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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hatte.
    Drei Männer standen um einen vierten Mann herum, der am Boden kniete. Direkt neben ihm lag eine verkrümmte, reglose Gestalt. Der Blutfleck am Kopf war nicht zu übersehen. Für den Toten konnten sie nichts tun, für den Lebenden schon. Der Mann hob sich mit seinem Tarnanzug und den auf den Rücken gefesselten Händen deutlich von den anderen ab. Cat schnappte nach Luft, als sie ihn erkannte. Miles! Wie konnte das sein? Er hatte zu ihrem Team gehört.
    Einer der Mistkerle richtete sein Gewehr auf Miles’ Stirn und grinste hämisch. Miles’ resignierter Gesichtsausdruck und der Tote am Boden zeigten mehr als deutlich, was geschehen würde. Seine Lebenserwartung betrug nur noch wenige Sekunden, wenn sie nicht einschritten.
    Cat lief schneller, trotzdem hatte Rob ihr gegenüber bereits einen ordentlichen Vorsprung herausgeholt. Auf dem felsigen Untergrund machten ihre Schritte kaum Geräusche. Rob schaffte es, sich der Gruppe bis auf wenige Meter zu nähern. Als die Männer endlich begriffen, dass sie nicht länger alleine waren, konnten sie nicht mehr reagieren. Rob knallte dem Typen mit dem Gewehr den Rucksack gegen den Kopf und sprang dann, von dem Gewicht befreit, in die Luft. Er drehte sich weg und riss einen Fuß hoch. Sein Gegner schaffte es noch, sein Gewehr auf ihn auszurichten, dann traf ihn Robs Tritt seitlich am Kopf, und er sackte zusammen. Damit war der dritte Mann für sie. Ein Schuss direkt vor seine Füße reichte aus, um ihm klarzumachen, dass sich das Blatt gewendet hatte. Er ließ seine Waffe fallen und hob brav die Hände.
    »Vorsicht, Cat. Es sind vier. Einer ist noch links bei den Quads«, rief Miles ihr zu.
    Ohne Miles’ Warnung hätte sie die Gefahr zu spät erkannt. »Runter, Rob.«
    Sofort warf er sich zu Boden, und Cat drückte ab. Direkt hinter ihm war der vierte Mann aufgetaucht. Durch die Geräusche ausreichend vorgewarnt, hatte er bereits auf Rob angelegt. Ihre Kugel traf ihn in die Schulter, und sein Gewehr polterte zu Boden.
    Die folgende Stille hatte etwas Unheimliches, dann wurde sie von dem Stöhnen des Verwundeten durchbrochen.
    »Übernimm die beiden bei dir, Rob«, befahl Cat und lief zu dem Mann, der mit erhobenen Händen bereits wieder auf sein Gewehr schielte. Für Rücksicht war dies der falsche Zeitpunkt. Cat schlug ihn mit dem Kolben ihres Gewehres bewusstlos. Der Mann, dessen Kopf mit Robs Rucksack kollidiert war, wollte gerade aufstehen, aber mit einem weiteren Schlag schaltete Cat ihn aus.
    Rob rieb sich über die Stirn und holte dann sein Messer aus der Jackentasche. »Ihr kennt euch?«, fragte er Miles, während er die Plastikfesseln durchschnitt.
    Miles nickte und betrachtete Rob verwirrt. »Ich dachte, Sie sind Anwalt? Sie sind doch Rob DeGrasse, oder?«
    »Bin ich. Woher kennen Sie meinen Namen?«
    »Und wo kommst du her, Miles?«, hakte Cat sofort nach.
    »Erkläre ich euch alles. Aber wir müssen uns um den Piloten kümmern. Der hat einiges abbekommen. Das heißt, zuerst sollten wir dafür sorgen, dass wir ungestört bleiben. Sonst macht mich mein Captain noch im Nachhinein fertig, wenn ich die Prioritäten falsch setze. Der Dicke da drüben hatte in seiner Steppweste genug Plastikhandschellen für ein halbes Regiment.«
    Rob und Cat übernahmen es, die Männer an Händen und Füssen zu fesseln, während Miles zum Heck des Hubschraubers lief.
    Als Rob ihm helfen wollte, hielt Cat ihn zurück. »Miles ist Sergeant bei den Marines und hat früher zu meinem Team gehört.«
    »So weit war ich jetzt auch schon, na ja, seinen Rang kannte ich natürlich nicht. Verdammt, war das knapp. Nur ein paar Minuten später und sie hätten auch ihn … Verdammte Schweinehunde. Wir hätten keine Pause machen dürfen.« Trotz seiner äußerlichen Ruhe war Rob auffallend blass und vermied es, zu dem Toten hinüberzusehen.
    Cat konnte es ihm nicht verdenken. Dennoch hatte sie Probleme, seine Nahkampfeinlage richtig einzuordnen. »Das konnten wir doch nicht wissen, und wenn wir auf der Zielgeraden zusammengebrochen wären, hätte es auch nichts gebracht. Das eben … wieso kannst du so was? Und komm mir nicht damit, dass du jahrelang Karate trainiert hast.«
    Rob verzog den Mund und rieb sich über die Stirn. »Auch wenn es blöd klingt, ich weiß es nicht. Als ich gesehen habe, was sie vorhatten, wusste ich einfach, was ich tun musste, und es hat ja auch funktioniert.«
    Da er ehrlich ratlos wirkte, vertiefte sie das Thema nicht weiter. »Das nennt sich dann wohl verdammt

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