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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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guten Instinkt und perfektes Timing.«
    Miles trat zu ihnen und hörte Robs Worte noch. »Für das Timing bin ich euch auch verdammt dankbar. Die Kerle haben echt einiges drauf. Ich habe sie erst bemerkt, als es zu spät war, und sie sind absolut skrupellos. Der Kopilot hatte beim Absturz einiges abbekommen, und sie haben ihn ohne Umschweife erschossen, nur um mir klarzumachen, dass ich besser reden sollte.«
    »Was wollten sie von dir wissen? Und was ist mit dir?«
    »Mir geht’s ganz gut. Nichts außer ein paar Prellungen und einer Stinkwut. Sie wollten wissen, warum wir über das Tal geflogen sind. Aber die Antwort haben sie nicht bekommen. Ich erkläre euch das alles gleich, erst mal ist der Pilot dran. Was habt ihr an medizinischer Ausrüstung dabei? Dave hat einen offenen Schienbeinbruch, und ich befürchte, noch einige innere Verletzungen. Ohne Hilfe bekommen wir ihn hier nicht weg.«
    »Rob, gib ihm das Zeug aus dem Rucksack. Miles kann am besten damit umgehen. Hilf ihm und sichere die beiden. Ich sehe mich mal ein wenig um.«
    Sie wartete Robs Zustimmung ab und begann dann, die bewusstlosen Männer zu durchsuchen. Ihr Waffen- und Munitionsvorrat wuchs beachtlich, und die Vorliebe der Männer für Müsliriegel wusste sie auch zu schätzen. Nachdenklich wog sie ein digitales Funkgerät in der Hand. Vermutlich konnte sie damit nur eine Verbindung zu dem Anführer der Männer herstellen. Inwieweit das nützlich sein könnte, war ihr im Moment nicht klar, trotzdem verstaute sie das Gerät in ihrer Jacke.
    Das weitere Vorgehen lag auf der Hand. Sie mussten einen sicheren Unterschlupf für Miles und den Piloten finden und dann … Tja, dann wurde es kompliziert. Ein Angriff auf die Verbrecher käme einem Selbstmord gleich. Eine Flucht über die Zufahrt zum Tal schied ebenfalls aus und wäre auch überflüssig, denn Miles’ Anwesenheit zeigte, dass ihnen irgendjemand bereits zu Hilfe kam. Vermutlich würde sich Robs und ihre Aufgabe darauf beschränken, ihre Gegner von Miles und dem Piloten abzulenken und zu überleben.
    Sobald dem Anführer klar würde, dass seine Männer vom Ausflug zu dem Hubschrauber nicht zurückkämen, würde er sowieso die Treibjagd auf sie eröffnen. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Sie war bestimmt kein Feigling, aber bei der Übermacht war eine erfolgreiche Flucht extrem unwahrscheinlich. Trotzdem würden sie es versuchen. Aber eins nach dem anderen. Zwischen den Bäumen würde sie kein geeignetes Versteck finden. Damit blieben nur die Felsen. In langsamem Joggingtempo lief Cat auf die Bergwand zu. Nahezu sofort wurde sie fündig. Gut verborgen hinter einem mannshohen Felsen stieß sie auf eine Höhle. An der Wand floss Wasser herunter, und der Boden war mit Ästen und anderen, teilweise undefinierbaren Dingen bedeckt. Das Ganze hatte die Ausmaße eines Ballsaals, sah wie die Winterunterkunft eines Bären aus und roch auch so. Sie konnte sich Miles’ Reaktion schon bildhaft vorstellen. Das würde interessant werden.
    In langsamerem Tempo lief sie zum Hubschrauber zurück. Miles und Rob hockten neben dem bewusstlosen Piloten, dessen Gesichtsfarbe Cat überhaupt nicht gefiel. Ein offener Knochenbruch war zwar schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich.
    »Ich tippe auf eine leichte innere Verletzung. Ohne Krankenhaus müssen wir darauf hoffen, dass die Blutung von alleine zum Stehen kommt.«
    Die Vorstellung, dass der Mann sterben könnte, gefiel ihr nicht. Cat biss die Zähne zusammen und betrachtete Miles prüfend. »Was ist mit dir? Da ist Blut auf deiner Hose. Von wegen nur Prellungen.«
    »Ein Schnitt am Oberschenkel, der schon aufgehört hat zu bluten. Nichts Gravierendes, wirklich nicht. Dave, der Pilot, hat es irgendwie geschafft, den Heli noch einigermaßen abzufangen. Leider ist auf seiner Seite ein Ast durchs Fenster gestoßen. So ein verdammtes Pech. Und was ist mit dir, Cat? Alles klar, Captain?«
    »Vergiss den Rang, Miles. Du weißt genau, dass ich nicht mehr zu euch gehöre.«
    »Nur weil einige Bürokraten Mist gebaut haben, ändert das nichts daran, dass du der beste Offizier bist, unter dem ich je gedient habe. Und es gilt, einmal Marine, immer Marine. Außerdem scheint der Alte das genauso zu sehen. Der hat uns nämlich hergeschickt.«
    »Was heißt, der Alte hat euch hergeschickt?«
    »Der Colonel hat ein paar der Jungs unseres alten Teams angefunkt. Dann haben wir in Rekordzeit eine vernünftige Ausrüstung zusammengepackt, inklusive scharfer Munition, und sind

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