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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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können.
    Rob rappelte sich hoch, ehe sie ihm ihre Hilfe anbieten konnte. Seine Augen funkelten, aber er runzelte warnend die Stirn. »Kein Wort. Zu niemandem. Schwör es mir, oder du hast eine Klage wegen Rufschädigung am Hals.«
    Die absurde Drohung war endgültig zu viel. Cat schüttelte stumm den Kopf. Jeder Versuch eines vernünftigen Satzes hätte in einem Lachanfall geendet.
    Als Rob dicht vor ihr stehen blieb, vergrub sie sicherheitshalber ihr Gesicht in seiner Jacke. Vermutlich würde er sie endgültig für verrückt erklären, wenn sie unter diesen Umständen die Beherrschung verlor. Er gab ein Schnauben von sich, das verblüffende Ähnlichkeit mit dem Geräusch hatte, das die Ziege von sich gegeben hatte. »Tu dir keinen Zwang an. Du kannst gerne lachen, statt mich wegen meines Sturzes zu trösten und medizinisch zu versorgen.«
    Einige Sekunden befürchtete sie tatsächlich, er hätte sich verletzt, aber dann registrierte sie das Lachen in seiner Stimme.
    Energisch schob sie ihn von sich. »Wir sollten was essen. Sag mal, deine Stimmung hat sich ja erstaunlich gewandelt.«
    Mist, das hatte sie eigentlich nicht so direkt ansprechen wollen, aber sie wunderte sich schon, wie gut er seine Angst um seine Brüder im Griff hatte.
    Er hielt ihrem forschenden Blick ruhig stand. »Vorhin hatte ich einfach nur Angst um sie, weil es zeitlich passen würde, aber ich bin mir relativ sicher, dass ich es spüren würde, wenn sie in Gefahr wären.«
    »Denkst du an Telepathie oder so etwas?«
    Rob winkte ab. »Nein, auf keinen Fall, das klingt ja, als ob ich ein Fall für den Psychiater wäre. Aber es war schon so, dass Luc und ich es gespürt haben, als Jay vor einiger Zeit ziemlich in der Klemme saß. Und ein paar Wochen vorher ging es uns ähnlich, als Luc ernsthafte Probleme hatte. Ich kann es dir nicht genau beschreiben, aber es war wie eine latente Unruhe, und die spüre ich jetzt nicht. Solange ich nicht das Gegenteil sehe, rede ich mir ein, dass sie nicht an Bord des Hubschraubers waren. Aber wir sehen trotzdem nach, was da los war. Solche Abstürze kann man nämlich durchaus überleben.«
    Mit einer so offenen Erklärung hatte sie nicht gerechnet. Rasch wandte sie sich ab, ehe er ihr noch ansah, wie viel sie bereits für ihn empfand. Zu spät fiel ihr ein, dass sie keinerlei Rucksack mehr hatte und das Gewehr, das sie über der Schulter trug, kaum bei der Zubereitung eines schnellen Imbisses helfen würde.
    Rob nahm bereits seinen Rucksack ab. »Unser Wasservorrat könnte auch wieder aufgefüllt werden. Ich sehe mal nach, ob ich fündig werde. Da drüben wächst auffallend viel Grünzeug an dem Felsen. Kümmerst du dich um das Essen?«
    Ehe sie einen Aufgabentausch vorschlagen konnte, ging er los. Sie blickte ihm stumm nach, bis er hinter einem Felsen verschwand. Es war eindeutig der falsche Zeitpunkt, um über ihre Beziehung nachzudenken. Cat runzelte die Stirn. Konnte man nach einer gemeinsamen Nacht und den wenigen Tagen eigentlich ernsthaft von einer Beziehung reden? Unwillig riss sie den Rucksack mit mehr Kraft als notwendig auf. Schluss damit. Dafür hatte sie keine Zeit, und wenn sie das noch hundertmal wiederholte, würde sie sich vielleicht auch daran halten. Aufmerksam verfolgte sie die Motorengeräusche in der Ferne, während sie das Essen aufwärmte. Vermutlich gingen die Verbrecher davon aus, dass Rob Richtung Talausgang oder Fluss unterwegs war. Sollten sie ruhig dort nach ihnen suchen.
    Bald kehrte Rob mit zwei gefüllten Wasserflaschen zurück. Und einem neuen Kratzer auf der Wange. Sie setzte zu einer Frage an, aber Rob hob grinsend eine Hand. »Lass das Thema lieber. Es hat was mit einem bunten Vogel zu tun, den ich beobachten wollte, und einer dornigen Ranke, die ich übersehen habe. Was gibt es zu essen?«
    Das Ablenkungsmanöver war zwar extrem durchsichtig, aber Cat ließ sich darauf ein. »Kartoffelpüree und eine undefinierbare Soße. Angeblich soll es Gulasch sein.«
    Ohne sich zu beklagen, aß Rob das Zeug in Rekordzeit und vertilgte auch noch zwei Müsliriegel, nachdem er sie fragend angesehen hatte. Vielleicht wäre es sinnvoller, sich die Nahrungsmittel einzuteilen, aber andererseits konnten sie es sich bei den vor ihnen liegenden körperlichen Anstrengungen nicht leisten, auch noch zu hungern.
    Die Sonne hatte das teilweise trübe Wetter abgelöst und schien warm vom Himmel. Den Rücken gegen den Felsen gelehnt und die Augen geschlossen, kamen fast Urlaubsgefühle in ihr auf. Die

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