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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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war einmal nicht da, als Cat mich gebraucht hätte. Dieses Mal wird das anders sein. Ich rede mit einigen Leuten und sehe zu, dass es nicht so weit kommt, dass wir unseren Abschied nehmen müssen.«
    Das klang verdammt gut. Lucs Versuch, sich für das Angebot zu bedanken und nachzufragen, was nun wirklich im Irak passiert war, wurde von seinem Handy zunichtegemacht. Anhand des Klingeltons wusste er, dass sein Bruder Jay der Anrufer war.
    »Einen Moment«, bat er Shoemaker. »Was gibt es, Jay?«, meldete er sich dann.
    »Weiß ich noch nicht. Myers von Homeland war gerade hier, ziemlich blass um die Nase. Die Cops haben einen Tatort in der Nähe von Ramona. Myers hält es für möglich, dass es eine Verbindung zu Crock gibt. Elizabeth und ich fahren gleich los. Willst du mit?«
    »Klar, Scott und ich treffen dich da. Schick mir die Adresse aufs Handy. Danke, Kleiner, du hast was gut bei mir.«
    Shoemaker war bereits aufgestanden, hatte eine Telefonnummer auf einen Zettel geschrieben und verzichtete zu Lucs Erleichterung auf Nachfragen. »Über mein Handy bin ich jederzeit zu erreichen. Halten Sie mich auf dem Laufenden und melden Sie sich, wenn Sie logistische Unterstützung brauchen.«
    So konnte man eine Ausrüstung mit Waffen natürlich auch umschreiben. »Das werde ich tun. Danke, Sir.«
    Kaum hatte Shoemaker sich verabschiedet, stürmte Scott in Lucs Büro. Ehe sein Freund sich beschweren oder Luc ihm von Jays Anruf erzählen konnte, wurde die Tür erneut geöffnet. Jasmin sah ihn fragend an. »Bist du so weit?«
    »Oh verdammt, dich habe ich ja total vergessen.«
    Jasmins grüne Augen feuerten Blitze in seine Richtung, die ihn veranlassten, besser den Kopf einzuziehen. Zugegeben, das war eine überaus undiplomatische Begrüßung gewesen, aber durch das unerwartete Auftauchen von Cats ehemaligem Vorgesetzten hatte er ihre Verabredung zum Mittagessen vergessen. Wenn er ihr von Jays Anruf erzählte, würde er sie niemals davon abhalten können, sie zu begleiten, aber einen Versuch war es wert. »Tut mir leid, Jamila, ich hatte mir deinen freien Tag auch anders vorgestellt. Mir ist leider etwas dazwischengekommen.«
    »Und was? Im Einsatz seid ihr ja wohl nicht.«
    Er hatte sie noch nie erfolgreich belügen können und wollte es eigentlich auch nicht. »Das nicht, aber …«
    Weiter kam er nicht. Die Hände in die Taille gestemmt funkelte sie ihn an. »Dann geht es um Rob, oder? Ich wette, Jay hat etwas herausgefunden. Versuchst du hier etwa einen deiner berühmten Alleingänge?« Sie wirbelte zu Scott herum. »Oder soll es eine reine Männerveranstaltung werden? Vergiss es. Ich bin dabei, was immer du auch vorhast.«
    Seufzend lenkte er ein. Diese Schlacht würde er sowieso verlieren.

12
    Der Sturz geschah so plötzlich, dass Rob keine Zeit blieb, Angst zu haben. Instinktiv umfasste er Cat fester und hatte im nächsten Moment unerwartet schon wieder Boden unter den Füßen, verlor aber erneut den Halt und rutschte weiter in die Tiefe, bis er plötzlich mit dem Gesicht voran auf der Erde lag. Er hatte völlig die Orientierung verloren und wusste immer noch nicht, was eigentlich mit ihnen geschehen war. Cat lag halb auf ihm, und unter anderen Umständen hätte er die Position durchaus zu schätzen gewusst, aber mit seinem Rucksack und ihrem Gewicht auf seinem Oberkörper und dem Gefühl, immer noch zu fallen, hatte er im Augenblick andere Probleme. Vorsichtig schob er Cat von sich herunter und richtete sich auf.
    Direkt neben ihm ging es gute fünfzehn Meter in die Höhe. Sie hatten wahnsinniges Glück gehabt, dass der Hang flach abfiel und sie mehr gerutscht als gestürzt waren, sonst hätten sie sich sämtliche Knochen gebrochen. Sie befanden sich in einer Art Graben oder Canyon im Miniformat, der gerade mal ein paar Meter breit war. Trotz der Bodenunebenheit wuchsen dort die gleichen Kiefern wie auf beiden Seiten des Abgrunds. Nichts hatte ihn gewarnt, dass vor ihm eine gefährliche Schlucht lag. Der einzige Unterschied zu der Vegetation, durch die er gelaufen war, bestand in den dichten Büschen, die zwischen den Bäumen wuchsen und einen idealen Sichtschutz boten. Die Pflanze direkt neben ihm hatte Dornen, die ihre Kleidung zerfetzt hätte, aber ein anderer Strauch war für seinen Zweck perfekt geeignet. Unter den ausladenden Ästen gab es genug Platz, um sich bequem verstecken zu können. Daswar der ideale Ort, um endlich Cats Verletzung zu untersuchen. Außerdem benötigte er dringend eine Pause und konnte

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