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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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schnell, dass sie beinahe zusammengeprallt wären. Trotz seiner offensichtlichen Ungeduld wartete sein Freund, bis sie außer Hörweite waren. »Timothys Erkundigungstour war offenbar ein Stich ins Wespennest.«
    »Das kannst du laut sagen. Vor allem ist er eigentlich mit dem Sergeant, den er gefragt hat, gut befreundet. Dass der sofort zu seinem Colonel rennt, ist mehr als ungewöhnlich.«
    Wenn er nicht bereits gewusst hätte, worum es eigentlich ging, hätte sich Luc über den Anblick, der ihn in seinem Büro erwartete, amüsiert. Timothy und Shoemaker lehnten an gegenüberliegenden Wänden und trugen ein stummes Blickduell aus. Luc hätte einen Monatssold auf Timothy gesetzt, denn dessen Ruhe war unerschütterlich, während der Colonel aussah, als ob er in der nächsten Minute explodieren würde.
    Luc entschied sich, ebenfalls stehen zu bleiben, und bemühte sich um einen einigermaßen freundlichen Gesichtsausdruck, der vermutlich nur halbwegs gelang. Er deutete mit der Hand auf Scott. »Scott Henderson, mein stellvertretender Teamchef. Timothy hat auf meinen Wunsch hin Erkundigungen über Ihren ehemaligen Captain eingezogen. Mir ist ein Widerspruch in ihrer Akte aufgefallen, der mich interessiert hat.«
    »Wie sind Sie an Cats Unterlagen gekommen? Die liegen üblicherweise nicht frei verfügbar herum. Und was genau meinen Sie?«
    Cat? Die vertrauliche Anrede war ungewöhnlich. Luc zog es vor, auf die erste Frage nicht weiter einzugehen. Er hatte seine Beziehungen spielen lassen, aber das musste der Colonel nicht wissen. »Bei Cat scheint das US Marine Corps erst ungewöhnlich spät bemerkt zu haben, dass sie für den Job völlig ungeeignet ist. Ihre Laufbahn war gradlinig und spielte sich auf der Überholspur ab. Was ist damals im Irak wirklich passiert?«
    Luc hatte ebenfalls absichtlich die Kurzform ihres Vornamens verwendet und wartete gespannt, ob er mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen hatte.
    Offenbar schon, denn Shoemaker ließ sich auf einen der Besucherstühle vor Lucs Schreibtisch fallen, obwohl damit drei SEAL s auf ihn herabblickten. »Wieso interessieren Sie sich für Cat?«
    Luc ging zu seinem Schreibtisch und wies Timothy und Scott mit einer Handbewegung an, sein Büro zu verlassen. Scott revanchierte sich mit einem Blick, der noch Ärger versprach, aber damit konnte Luc leben. Im Moment war es ihm wichtiger, zu Cats ehemaligem Vorgesetzten ein gewisses Vertrauensverhältnis aufzubauen. Dafür war ein Gespräch unter vier Augen geeigneter, und er würde ihm die Wahrheit sagen, jedenfalls den Teil davon, den er vertreten konnte.
    »Weil ich nicht ausschließen kann, dass sie in Schwierigkeiten steckt, und zwar in ernsthaften. Sie unternimmt zusammen mit meinem Bruder im Yosemite Nationalpark eine Wanderung. Auf die beiden wurde aus bisher unbekannten Gründen geschossen, aber sie setzten ihre Tour fort, statt sich ausfliegen zu lassen. Ich habe keine Ahnung, was da los ist, nur ein paar vage Vermutungen. Aber ich will wissen, mit wem mein Bruder dort unterwegs ist.«
    Schweigen breitete sich aus, dann nickte Shoemaker. »Ihr Bruder hat Glück. Er ist mit dem besten Marine unterwegs, der jemals unter mir gedient hat. Haben Sie Kontakt zu den beiden?«
    »Nein, sie melden sich in unregelmäßigen Abständen bei der Rangerstation. Ich kann nur abwarten und hoffen, dass sie doch noch zur Vernunft kommen und dort verschwinden.«
    »Sie sprachen eine vage Vermutung an. Was meinen Sie damit?«
    »Nichts, was spruchreif wäre. Ich persönlich gehe von einer Verbindung zu einem Verbrecher aus, der vom FBI gesucht wird, aber dafür gibt es außer einigen Zufällen und meinem Gefühl keine gesicherten Hinweise.«
    Wieder schwieg Shoemaker geraume Zeit. »Ich habe gelernt, meinem Gefühl zu vertrauen«, sagte er schließlich, »Was werden Sie tun, wenn sich Ihr Verdacht bestätigt?«
    »In den Yosemite fahren und persönlich nachsehen. Wenn ich wüsste, wo ich die beiden finde, hätte ich das schon gestern getan.«
    Shoemaker blickte ihn durchdringend an. »Alleine oder mit Ihrem Team?«
    »Bewaffnete Einsätze im Inland sind gesetzlich verboten«, wich Luc einer direkten Antwort aus.
    »Sie haben nicht gerade den Ruf, es mit den Vorschriften allzu genau zu nehmen. Wenn Sie die Notwendigkeit dafür sehen, planen Sie doch ein kleines Training in der Gegend ein. Die scharfen Waffen besorge ich.«
    Es gelang Luc nicht, sein Erstaunen zu verbergen. »Das kann Sie Ihren Job kosten.«
    »Sie doch auch. Ich

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