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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Rob, dass die Kerle von einem anderen Kaliber waren als der schmierige Typ, der vor ihm lag.
    Mit dem Rucksack wäre Cat zu schwer. Auch wenn sie ihre Ausrüstung eigentlich brauchten, würde er sie so nie weit genug tragen können, um zu entkommen. Rob beugte sich vor, löste die Schnappverschlüsse der Gurte und zog Cat hoch. Die Zeit war gegen sie, Rücksicht auf mögliche Verletzungen konnte er nicht nehmen. In irgendeiner Reportage hatte er mal gesehen, wie verletzte Soldaten von ihren Kameraden geborgen wurden. Im Prinzip warf man sich die Bewusstlosen über die Schulter, hielt sie, so gut es ging, fest und betete, dass die eigene Kraft reichte. Genau das tat er jetzt mit Cat und lief los. Wieder schlug eine Kugel neben ihm ein. Der nächste Knall wurde von einem stechenden Schmerz an seiner Schulter begleitet, der ihn aufstöhnen ließ. Er biss die Zähne zusammen, wechselte die Richtung und beschleunigte das Tempo trotz des Pochens weiter. Das konnte nicht mehr als ein harmloser Streifschuss sein, und der musste warten.
    Die Schüsse verstummten. Zwischen den Bäumen war es auch praktisch unmöglich, ihn zu treffen. Allerdings würden sie ihn mühelos einholen können. Hinter einer etwas dickeren Kiefer änderte er die Richtung, lief nun auf den Fluss zu, der irgendwo rechts von ihm sein musste, und hoffte, dass sie ihn wenigstens kurzzeitig aus den Augen verloren. Die Anstrengung forderte schon ihren Tribut. Dieses Tempo konnte er nur noch wenige Meter beibehalten. Er brauchte dringend ein Versteck, aber außer Bäumen und viel zu kleinen Büschen sah er nichts. Keuchend rang er nach Luft und zwang sich weiterzulaufen, obwohl seine Muskeln schon protestierten. Ohne Vorwarnung gab der Boden unter ihm nach, und er stürzte in die Tiefe.
    Eine Runde über den Hindernisparcours war für Luc die ideale Ablenkung von der Sorge um Rob. Ungeduldig wartete er darauf, dass Timothy das Startsignal gab, aber noch war der groß gewachsene SEAL mit dem Körperbau eines Wikingers damit beschäftigt, die Stoppuhr in seinem Smartphone zum Laufen zu bringen. Obwohl es nach wie vor keine eindeutige Verbindung zwischen Crock und den Schüssen auf Rob gab, hatte Luc sich zwingen müssen, zur Navy Base statt zum FBI -Gebäude zu fahren. Nachdem er die Akte über Crock gelesen hatte, war er noch besorgter als zuvor. Der Kerl hatte eine Ausbildung, die seiner eigenen in nichts nachstand. Aber ihm schien etwas Wichtiges während seiner Arbeit für die Regierung abhandengekommen zu sein – Skrupel und vor allem das Gefühl für Richtig und Falsch. Jeder, der in einem solchen oder ähnlichen Job arbeitete, kam an den Punkt, an dem sein Gewissen mit seinem Auftrag kollidierte. Für Luc gab es klar definierte Grenzen, die er nicht überschreiten würde. Bei Crock war das anders. Der Mistkerl hatte eine paramilitärische Einheit mit Waffen versorgt, obwohl klar war, dass die damit ein Blutbad anrichten würde. Und das hatte sie getan – an einer Schule. Solche Extremisten auszubilden und auszurüsten war unverantwortlich. Und das war nur ein Fall unter etlichen gewesen, die extrem kurz und knapp in der Akte aufgeführt waren. Leider endeten die Informationen abrupt und gaben ihnen weder Auskunft darüber, wieso Crock aufgehört hatte, für die Regierung zu arbeiten, geschweige denn, wieso er im Gefängnis gelandet war. Auch von seinem privaten Umfeld wussten sie weiterhin nichts. Falls Myers beabsichtigt hatte, ihnen zu zeigen, mit wem sie es zu tun hatten, war er erfolgreich gewesen. Leider wurde dadurch der Job von Jay und Elizabeth noch schwieriger, besonders falls an dieser Erpressungsgeschichte etwas dran war.
    Da bisher noch keine großartigen Maßnahmen wegen der Bedrohung durch Crock ergriffen worden waren, schienen Myers Vorgesetzte entweder mehr zu wissen, oder dem Chef von Jay waren die Hände gebunden, denn er schien Crock durchaus ernst zu nehmen. Verdammt! Luc merkte, dass er sich im Kreis drehte, und wenn Rob wirklich irgendwie in diese Geschichte verstrickt worden war, befanden sie sich mitten in einem Albtraum.
    Luc fuhr sich mit den Händen durchs Haar und widerstand der Versuchung, Timothy das Smartphone aus der Hand zu reißen. Wie lange konnte es denn dauern, auf dem verdammten Ding die Stoppuhr zum Laufen zu bringen?
    Scott bedachte ihn mit einem herausfordernden Seitenblick. »Kannst du es nicht erwarten zu verlieren? Ich sollte dir fünf Minuten Vorsprung geben, Boss. Die schlaflose Nacht sieht man dir an. Tja,

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