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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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mich meinen Job machen, Luc.«
    Sein Bruder atmete tief durch und nickte dann. »Also gut, aber pass wirklich auf dich auf, Jamila.«
    Jasmin nickte und ging zum Porsche. Mit Einweghandschuhen und einem Mundschutz kehrte sie zurück. Ohne ein weiteres Wort ging sie auf das Haus zu und verschwand darin.
    Die Minuten vergingen viel zu langsam. Luc sagte kein Wort, sondern starrte wie zuvor der Polizist auf das Haus. Erst nach einer guten halben Stunde, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, wurde die Eingangstür wieder geöffnet, und die zwei Frauen kamen heraus. Jetzt gab es für den Polizisten und Luc kein Halten mehr. Sie sprinteten auf ihre Partner zu, und es sah nicht so aus, als ob sie die Frauen so schnell wieder loslassen würden.
    Obwohl Jay seinen Bruder verstehen konnte, wartete er ungeduldig darauf, dass er endlich erfuhr, womit sie es zu tun hatten. Die Erschütterung war den Ärztinnen anzusehen. Die unbekannte Frau nickte ihnen kurz zu. »Jane Wagener, unter anderem die Gerichtsmedizinerin in dieser Gegend. Meine Kollegin kann Ihnen die Zusammenhänge erklären. Sie kennt sich deutlich besser damit aus. Ich schicke jetzt die Spurensicherung rein.«
    Damit richteten sich sämtliche Blicke auf Jasmin. »Der Tod trat wahrscheinlich innerhalb weniger Augenblicke ein und muss sehr qualvoll gewesen sein. Der Mann hat offenbar noch versucht zu telefonieren, ist aber mit dem Handy in der Hand zusammengebrochen. Seine Familie hat es nicht mal mehr geschafft, den Frühstückstisch zu verlassen. Einzelheiten erspare ich euch, aber wir sind uns einig, dass es sich wohl um eine ungewöhnlich schnelle Vergiftung handelt. Bei solchen Symptomen liegt der Verdacht nahe, dass der Erreger über die Luft kam, aber das können wir hier ausschließen. Sonst hätte sich weder meine Kollegin noch ich dort drinnen ohne entsprechende Ausrüstung bewegt.«
    »Und wieso seid ihr euch so sicher?« Lucs Stimme klang immer noch gepresst.
    »Dr. Wagener ist genauso wenig bereit, ein unvertretbares Risiko einzugehen, wie ich es bin. Zum einen haben die Sanitäter, die schon am Tatort waren, keinerlei gesundheitliche Probleme und zum anderen gibt es dort einen Käfig mit vier völlig gesunden Vögeln. Ein toxisches Aerosol, das so begrenzt wirkt und sich so schnell verflüchtigt, gibt es nicht. Da passt das Szenario mit der offensichtlichen Ahnungslosigkeit der Opfer nicht. Das wäre nur vorstellbar, wenn jemand sie mit einer Spraydose direkt eingenebelt hätte. Die Ursache muss woanders liegen. In der Nahrung, im Trinkwasser, was auch immer. Das fällt dann eher in euer Gebiet. Allerdings habe ich eine Idee, was es sein könnte. Rizin.«
    Der Name des Gifts, das auch als biologische Waffe bekannt war, traf Jay wie ein Tiefschlag. »Bist du sicher? Ich dachte, das braucht Tage, bis es wirkt.«
    »Tut es auch. Aber wenn jemand es modifiziert hat, könnte es sich darum handeln. Die Symptome deuten jedenfalls darauf hin, da sind Jane und ich uns einig. Willst du wirklich detailliert wissen, wie die Opfer aus allen Körperöffnungen geblutet haben, Jay? Ihr solltet den Laborjungs ordentlich Dampf machen. Wenn das Zeug innerhalb von Minuten oder Sekunden so wirkt, dann haben wir es mit einem echten Albtraum zu tun.«
    Agent Barrows, der noch blasser war als zuvor, deutete unauffällig auf den Polizisten, der aufmerksam zugehört hatte, aber nichts von Crock oder dessen Erpressung wissen konnte. Jay überlegte kurz und nickte dann zustimmend.
    Er wandte sich an den Polizisten. »Sie und Ihre Frau können Schluss machen. Wir übernehmen.«
    Der Mann verabschiedete sich so schnell und rannte zu seiner Frau, die noch mit dem Trupp von der Spurensicherung sprach, dass es wie eine Flucht wirkte, und Jay konnte ihn verstehen. »Wo ist die Verbindung zu Crock?«
    Agent Barrows schluckte zweimal und konzentrierte sich weiter auf Jasmin. »Dazu kommen wir gleich. Noch mal kurz zu dem Rizin. Wenn Sie Ärztin sind, haben Sie doch kaum Erfahrung mit solchen Stoffen. Kann es nicht doch eine harmlosere Ursache geben?«
    Jasmin atmete tief durch, und Luc legte ihr einen Arm um die Schulter. »Es muss Ihnen reichen, dass ich nicht immer nur Ärztin war, sondern eine umfassende Ausbildung habe, was diesen ganzen Dreck betrifft. Ich erkenne so etwas, wenn ich es sehe. Vielleicht ist es kein Rizin, sondern ein ähnlicher Stoff, aber macht das einen Unterschied?«
    Barrows schüttelte den Kopf. Vermutlich wäre er endgültig umgekippt, wenn Jasmin ihm verraten

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