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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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auffüllen. Und dann will ich wissen, was mit dir los ist.«
    »Können wir machen, und mit mir ist alles in Ordnung.«
    »Erzähl mir nichts. Wenn wir die nächsten Stunden und vielleicht Tage zusammen überstehen wollen, dann müssen wir ehrlich zueinander sein. Ich kann mich nicht mit jemandem aufhalten, der schmollt.«
    Jetzt hatte sie endgültig seine gesamte Aufmerksamkeit. »Ich tue
was
? Ich
schmolle
? Was hast du denn erwartet? Dass ich dich mit irgendwelchen Witzen unterhalte?«
    Die Vorstellung hätte sie beinahe zum Lachen gebracht, aber sie beherrschte sich. »Wenn du mir die Schuld an dieser ganzen Misere gibst, dann sag es. Wir müssen das klären, ehe es zu einem offenen Streit kommt. Und ich habe es vorhin schon gesagt, dass die Arbeit fair geteilt wird. Also gib deinen Rucksack her.«
    Rob öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder, ohne ein Wort gesagt zu haben. Sein Grinsen blitzte ansatzweise auf, als er einen Gurt des Rucksacks fester zog. »Ich habe nichts gegen Gleichberechtigung, aber da ich größer und kräftiger bin als du, wäre es ausgesprochen schwachsinnig, wenn du das Ding schleppst. Und darüber wird nun auch nicht diskutiert, Cat. In einem Team der Marines oder SEAL s trägt auch der Kräftigste das schwere Maschinengewehr und nicht der Leichteste. Und ansonsten habe ich noch irgendwo einen Stift im Rucksack und kann dir schriftlich geben, dass ich nicht
schmolle
.« Er stieß ein halbwegs gelungenes Lachen aus. »Mir ist schon alles Mögliche vorgeworfen worden, aber das noch nicht.«
    »Na, wenigstens redest du wieder mit mir. Dein Argument mit dem Maschinengewehr stimmt übrigens. Woher kennst du dich mit den SEAL s aus?«
    »Fernsehen. War’s das jetzt?«
    »Nein, ich will wissen, was mit dir los ist.« Sie suchte in seinem Gesicht nach einer Antwort und glaubte sie schließlich gefunden zu haben. »Ich nehme das Schmollen zurück. Du bist wütend.«
    Zunächst reagierte Rob nicht, dann nickte er. »Damit liegst du schon besser. Ich habe es noch nie gemocht, wenn jemand versucht, mich zu etwas zu zwingen. Und genau das passiert hier. Ständig können wir nur reagieren und nichts selbst unternehmen. Diese Mistkerle haben kein Problem damit, mal eben nebenbei sechs Menschen umzubringen. Ich will wissen, wieso und warum, und ich will, dass sie im Gefängnis landen und für ihre Verbrechen bezahlen.«
    Nun erkannte sie die in ihm schwelende Wut deutlich, und wenn sie an sein normales Leben als Anwalt dachte, konnte sie ihn verstehen. Die Erfahrungen, die er gerade machte, waren in jeder Hinsicht völlig neu für ihn. Für sie hingegen nicht. Aber sie brauchte Zeit, um zu überlegen, wie sie darauf reagieren sollte. Mit Angst hätte sie umgehen können, weil sie oft genug junge Soldaten vor ihrem Einsatz beruhigt hatte. Robs Wut hatte jedoch völlig andere Ursachen. Seine Angst hatte er im Griff. »Wieso eigentlich sechs Menschen?«
    »Willst du mir jetzt Nachhilfe in Mathematik geben? Ich habe nicht gesagt, dass sie es geschafft haben, aber sie haben es versucht. Bisher sind nur zwei Opfer sicher. Wir beide leben noch, und was mit Ted und deiner Kollegin ist, wissen wir auch nicht.«
    »Stimmt, aber du hast selbst gesagt, dass man Ted besser nicht unterschätzen sollte. Solange wir nichts Gegenteiliges hören, gehe ich nicht davon aus, dass sie bei ihm Erfolg hatten. Aber ansonsten übertreibst du. Wir tun nicht das, was sie von uns wollen, sondern haben einen konkreten Plan. Wir nähern uns schön unauffällig ihrem Stützpunkt und finden heraus, was da los ist. Außerdem versuchen wir, uns ein Handy und nach Möglichkeit auch eine Waffe zu beschaffen. Dein Ärger wäre gerechtfertigt, wenn wir kopflos flüchten und uns verstecken würden. Das tun wir aber nicht. Kann es sein, dass Geduld nicht gerade zu deinen Stärken gehört?«
    Endlich entspannte sich seine Miene. »Nun ja, jetzt wo du es ansprichst. Es kann schon sein, dass mir eine leichte Neigung zur Ungeduld nachgesagt wird. Aber, Cat …« Er fasste sie locker an den Armen. »Ich hatte bisher noch nie das Bedürfnis, jemand anderen zu beschützen. Die Vorstellung, dass ich vielleicht nicht in der Lage bin, auf dich aufzupassen, nagt an mir. Ich weiß ja, dass du eigentlich viel qualifizierter für diesen ganzen Mist bist, aber ich kann nichts dagegen tun. Das muss irgendein männliches Steinzeitgen sein, das jetzt voll bei mir durchschlägt.«
    Seine Formulierung brachte sie zum Lachen, und statt verärgert auf seinen

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