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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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einfach dazu, wenn man die Vielfalt des amerikanischen Lebens verstehen und schätzen lernen möchte.«
    Der Fischer zuckte zusammen. Er blickte erst zu Eddie, dann zu Ray Bob. »Wovon zum Teufel redet sie?«
    Eddie hob die Schultern, Ray Bob grinste. Della fuhr fort. »Vielleicht bist du aber auch nur wegen dem kalten Bier hier. Tut es an den Zähnen weh?«
    Der Mann hob die Arme und wich einen Schritt zurück. Sein verschwommener Blick war auf einen Punkt irgendwo in Dellas Nähe gerichtet. »Ich hab keine Ahnung, wo ihr drei herkommt, aber es wär besser, wenn ihr euch wieder dahin verzieht.«
    Er drehte sich um und ging leicht schwankend zur Bar zurück.
    Ray Bob setzte sich grinsend an den Tisch. »Das war ziemlich gut.«
    Della zupfte an ihren Strähnen. »Ich bin doch nicht von gestern. So ein Angeber!«
    »Du weißt, dass die Sache damit nicht zu Ende ist.« Ray Bob grinste noch immer.
    »Nein, sie ist nicht zu Ende«, stimmte Eddie ihm zu.
    »Ich hab den Eindruck, ihr beide legt es auf eine ordentliche Abreibung an«, erklärte Della.
    Als sie eine Stunde später das Lokal verließen, wartete der Fischer mit zweien seiner Freunde auf dem Parkplatz. Der Himmel wurde inzwischen von großen schwarzen Wolkenflecken verdunkelt. Sie dämpften das Licht des Mondes und der Sterne. Doch unter dem wässrigen elektrischen Licht, das auf einem Pfahl vor dem Shipwreck angebracht war, ließen sich die Umrisse der drei Gestalten leicht ausmachen. Als Ray Bob, Eddie und Della den Caddy erreichten, näherten sie sich in einem engen Halbkreis. Alle drei trugen Kappen, schmutzige Jeans und Gummistiefel. Einer hätte der Zwillingsbruder des Mannes aus der Bar sein können, ein massiger bärtiger Grizzly mit wütenden Augen. Der dritte Mann war klein, schlank und langhaarig und hatte Muskeln wie Taue. Als er seine hinter dem Rücken versteckte Hand hervorholte, glänzte die lange dünne Klinge eines Filettiermessers im schwachen Licht.
    Mit schnellen Bewegungen half Eddie Della in den Wagen, dann drehte er sich zu den drei Männern um. Er hob die Arme und sagte, er habe keine große Lust, sich zu schlagen, aber danke für das Angebot.
    »Wozu du Lust hast, ist uns scheißegal«, erklärte der erste Fischer. »Wir machen dich sowieso fertig.«
    Noch einmal betonte Eddie, dass er kein Interesse daran habe.
    Der Fischer grinste in seinen Bart.
    Ray Bob meinte: »Für mich klingt es gut. Ich bin in der richtigen Stimmung.«
    Der schlanke Mann mit dem Messer vollführte eine Bewegung mit seinem Arm. »Dann komm doch!«
    In den folgenden Minuten wich Ray Bob, der mit jeder Hand eine Rolle Vierteldollars umklammerte, zunächst dem Angriff des Messers aus. Dann setzte er den muskulösen Kerl mit einem gemeinen Schlag an die Seite des Kopfes außer Gefecht. Anschließend nahm er sich den ersten bärtigen Fischer vor, schlug ihm zweimal ins Genick, rammte ihm mehrmals sein Knie in den Unterleib und verpasste ihm schließlich einen Aufwärtshaken an den Kiefer. Der dritte Mann hatte sich gerade gebückt, um eine Pistole aus seinem Gummistiefel zu ziehen, als Ray Bob kräftig zutrat. Es gab ein hässliches knackendes Geräusch, als sein Lederstiefel die Nase des Mannes irgendwo zwischen seine Augenbrauen beförderte. Schließlich lagen alle drei zwischen den Austernschalen auf dem Parkplatz. Aus dem Ohr des Schlanken sickerte ein Faden dunkelroter Flüssigkeit, und aus dem entstellten Gesicht des dritten Mannes spritzte eine Blutfontäne. Ray Bob schnappte sich das Filettiermesser, hockte sich neben den Kerl aus der Bar und machte sich an dessen Ohr zu schaffen. Kurz darauf erhob er sich und warf das Messer und etwas, das wie ein kleiner Fleischbrocken aussah, ins Unkraut. Dann zog er die Autoschlüssel aus der Tasche, musterte noch einmal die auf dem Boden liegenden Männer, setzte sich ans Steuer und ließ den Motor an.
    Wenige Augenblicke später waren sie wieder auf der Küstenstraße, und die ersten Regentropfen fielen. Ray Bob schaute in den Rückspiegel und beobachtete Eddie und Della, die beide auf dem Rücksitz saßen. Während Eddie heftig an seinem Ohrring zog, hatte Della das Gesicht in seinen Schoß gelegt, und ihre Schultern zitterten. »Na, Partner«, rief Ray Bob grinsend. »Hab ich nicht gesagt, dass die Kneipe richtig prima ist?«

32
     
    R ule verbrachte den Abend in der Hütte seines Motels. Während die Klimaanlage vor sich hinsummte, versuchte er, in die Köpfe dieser jungen Verbrecher zu kriechen und herauszufinden,

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