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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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    Diesen Zettel schob er mit einer Ecke unter den Fuß der Nachttischlampe, sodass er nicht gleich beim ersten Luftzug auf den Fußboden flattern konnte. Dann sagte er:
    »Fertig! Wollen wir durch's Fenster verschwinden?«
    Robbi winkte ab.
    »Einmal reicht mir«, meinte er. »Lass uns lieber durch die Tür gehen.«
    Während Tobbi das Licht ausknipste, öffnete Robbi lautlos die Tür zum Flur. Auf solche Sachen verstand sich ein Roboter. Und auch noch auf einige andere mehr ...

DRITTES KAPITEL
     
    Hier kommt man aus dem Wundern nicht heraus. Zuerst wundert sich Tobbi über Robbis grünes Roboterauge. Dann wundert sich der Mond über einen neumodischen Flugapparat. Zwischendurch ärgert sich Robbi über sich selbst. Und anschließend wundert sich Tobbi wieder über den Trick mit der unteren blauen Taste.
     
    Tante Paulas Hausflur war lang, stockfinster und mit einem roten Kokosläufer ausgelegt. Er war lang, weil das ganze Haus lang war. Und der Flur war stockfinster, weil sie kein Licht anzumachen wagten.
    Der kleine Roboter marschierte voran. Seine Schritte wurden von dem roten Läufer so gedämpft, dass nur noch ein leises Tappen zu vernehmen war.
    Tobbi folgte ihm dicht.
    Hoffentlich wacht Tante Paula nicht auf!, dachte er. Davon bekam er ziemlich starkes Herzklopfen. Er holte dreimal tief Luft und dann noch dreimal, damit sich sein Herz wenigstens einigermaßen beruhigte. Schließlich war es ja keine Kleinigkeit, bei Nacht und Nebel auf eine Reise zu gehen, von der er noch nicht einmal genau wusste, wo sie hinführen und wann sie zu Ende sein würde.
    »Kannst du eigentlich etwas sehen?«, flüsterte Tobbi und klammerte sich fest an Robbis Arm.
    »Sei unbesorgt, meine Roboteraugen sehen alles«, beruhigte Robbi ihn. »Sie sehen bei Tag und Nacht gleich gut. Hinter welcher Tür schläft Tante Paula?«
    »Schräg gegenüber von meinem Zimmer.«
    »Aha. Jetzt will ich gleich mal feststellen, ob sie auch wirklich fest schläft«, raunte der Roboter in Tobbis Ohr. »Ich drücke auf die obere rote Taste und dann kann ich mit meinem grünen Auge durch Türen und Wände hindurchsehen. Vorausgesetzt, sie sind nicht allzu dick. Hm ... Von Tante Paula ist nur die weiße Nachtmütze und noch die Nasenspitze zu sehen. Aber die Bettdecke bewegt sich gleichmäßig auf und ab, ein Zeichen, dass sie fest schläft. Also weiter!«
    »Du hast ein Röntgenauge?«, fragte Tobbi bewundernd.
    »Ja, so kann man es nennen. Eine sehr brauchbare Einrichtung. Vielleicht leistet sie uns unterwegs noch einmal gute Dienste. Wo hängt hier der Haustürschlüssel ?«
    »Links neben der Tür an einem Haken.«
    Robbi schaute nach.
    Dann knurrte er: »Neben der Tür hängt kein Schlüssel. Weder links noch rechts.«
    »Das hat uns gerade noch gefehlt!«, stöhnte Tobbi leise. »Dann hat Tante Paula den Schlüssel in ihrer Schürzentasche und die Schürze hängt bei ihr im Schlafzimmer, weil sie die Schürze gleich morgens zum Kaffeekochen umbindet. Was nun?«
    »Dann machen wir die Tür eben ohne Schlüssel auf«, sagte Robbi seelenruhig. »Solche Kleinigkeiten macht ein Roboter aus der dritten Robotklasse mit dem linken Finger.«
    Das stimmte sogar wortwörtlich. Robbi zog nämlich einen sonderbar geformten Stahlhaken aus seinem Werkzeugfach hervor und schraubte ihn in das kleine Loch an seinem linken Handteller ein. Dann schob er ihn sehr geschickt in das Schlüsselloch und drehte ihn vorsichtig um. Es knackte ganz leise. Als er die Klinke niederdrückte, ließ sich die Tür öffnen.
    »Normalerweise macht man das in fremden Häusern nicht«, erklärte er, als sie sich durch die Tür schoben. »Das wäre Einbruch. Aber du bist ja hier so gut wie zu Hause. Und dann ist es ein Sonderfall, den man verantworten Linn.«
    Nun wiederholte der kleine Roboter das Kunststück mit dem Haken noch einmal von außen. Tante Paulas Haustür musste wieder ordnungsgemäß abgeschlossen werden. In solchen Dingen war Robbi sehr genau.
    »Wo hast du den Trick mit dem Türschloss gelernt?«, erkundigte sich Tobbi interessiert.
    »Werkunterricht. Erste Robotklasse. Klick.«
    »Kennst du noch mehr solche Tricks?«
    »Ein paar schon. Wart's nur ab. Komm, wir müssen uns beeilen«, mahnte Robbi. Er drehte sich um und übernahm die Führung.
    So marschierten sie mit langen Schritten durch den dunklen Obstgarten. Ein sanfter Windhauch strich über die Wipfel. Die Bäume raschelten schläfrig mit den Blättern. Ab und zu plumpste ein wurmstichiger Apfel

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