Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
stöhnte er und schaukelte zerknirscht mit der Antenne.
    Tobbi ahnte Schlimmes.
    »Was ist denn los?«, fragte er.
    »Ich habe keinen Proviant mitgebracht. Keinen Krümel. Total vergessen, klick! Das kommt davon, weil wir Roboter nichts essen, höchstens alle drei Monate mal ein bis zwei Teelöffel voll vom allerbesten Maschinenöl. Was noch schlimmer ist: Himbeersaft habe ich auch nur drei kümmerliche Flaschen auftreiben können. Und das war schon schwierig genug, klick! Man könnte sich die Antenne raufen! Was nun?«
    »Das ist natürlich ärgerlich«, meinte Tobbi und dachte einen Moment nach. Dann erklärte er schließlich zögernd: »Wo wir Himbeersaft bekommen können, weiß ich. Und dort, wo der Himbeersaft steht, gibt es auch genug Proviant ...«
    »Sag schon - klick - wo?«, fragte Robbi begierig.
    »In Tante Paulas Keller!«, platzte Tobbi heraus. »Gerade gestern habe ich mit ihr wegen Himbeersaft verhandelt und sie hat mir welchen versprochen, wenn sie bloß nicht mitzufliegen brauchte. Wir könnten uns also den Proviant ausleihen. Tante Paula ist gar nicht so. Aber die Sache hat trotzdem einen Haken: Wir können unmöglich mit den Sachen durchs Haus trampeln. Dann wird sie wach und ich muss dableiben.«
    »Gibt es denn keine andere Möglichkeit?«, meinte Robbi hoffnungsvoll. »Vielleicht ein Kellerfenster oder so was?« Dass sie mit den ganzen Sachen nicht durch das Haus klappern konnten, sah er ein.
    »Ja, es gibt ein Kellerfenster. Aber da können wir nicht durchsteigen, weil sich nur eine kleine Luftklappe öffnen lässt.«
    »Hm - klick ...«, murmelte der kleine Roboter nachdenklich. »Es gäbe da eine Möglichkeit, wenn ... Los - klick - wir schauen uns die Geschichte mal an Ort und Stelle an.« Er gab Tobbi einen ermunternden Knuff in die Rippen.
    »Was hast du eigentlich vor?«, erkundigte sich Tobbi neugierig, während sie durch den Obstgarten zurückschlichen.
    »Ich habe da eine sehr praktische Robotereinrichtung, die dir bestimmt gefallen wird«, war Robbis geheimnisvolle Antwort. »Warte ab. Ich sage nur so viel: Es hängt mit der unteren, blauen Taste zusammen.«
    Das kleine Luftloch im Kellerfenster ließ sich ohne Schwierigkeiten öffnen. Der Roboter kniete hin und schaute sich prüfend mit dem roten Auge in Tante Paulas wohl gefülltem Keller um. Das rote Roboterauge eignete sich übrigens am besten für kurze Entfernungen.
    »Es wird gehen!«, sagte er zuversichtlich. »Der Himbeersaft steht günstig - genau gegenüber, auf dem obersten Regal. Jetzt pass auf!«
    Und dann drückte er die untere, blaue Taste ...
    Tobbis Augen wurden fast so groß wie Untertassen vor Verwunderung:
    Robbis rechter Arm - der ohne Ellenbogengelenk - fing an zu wachsen. Er wurde länger, immer länger, fädelte sich durch das kleine Luftloch und verschwand schließlich in der Finsternis des Kellers.
    »Ich werd verrückt - ein Teleskoparm!«, staunte Tobbi ehrfürchtig. Denn als Erfinder wusste er diese fabelhafte Robotereinrichtung zu schätzen.
    »Sehr richtig. Ein Teleskoparm«, bestätigte der kleine Roboter und sein Teleskoparm zog eine Flasche durch das kleine Luftloch. »Himbeersaft« stand in Tante Paulas krakeliger Handschrift auf dem Etikett.
    Robbi kniff zufrieden das rote Auge zu und als er Tobbi die Flasche gab, bemerkte er vergnügt: »Siehst du, es geht eben nichts über einen gut funktionierenden Teleskoparm!«
    Nun ging es Schlag auf Schlag. Robbis Arm fuhr wie der Kolben einer Dampfmaschine hin und her. Und nicht ein einziges Mal kehrte er leer zurück. Die Ausbeute war gut:
    Achtzehn Flaschen von Tante Paulas oberprima Himbeersaft, ein halbes Feinbrot, eine Dose Hering in Tomatensoße, eine Tüte Backobst, drei trockene Brötchen, die Tante Paula für die Fleischklößchen aufgespart hatte, eine Pappdose mit Margarine, vier Stück Apfelkuchen, von dem, der auf der Zunge zerging, ein Zipfel Salamiwurst, eine halbe Rolle Harzer Stinkkäse und drei dicke Scheiben Nudelpudding von vorgestern Mittag.
    Tobbi hatte in der Zwischenzeit einen Zettel für Tante Paula geschrieben, damit sie wenigstens wusste, wo ihr Himbeersaft geblieben war. Robbi befestigte den Zettel mit einer Heftzwecke genau an dem Bord, wo Tante Paulas Saft so erschreckend abgenommen hatte.
     

     
    Sie mussten zweimal laufen. Auf einmal konnten sie nicht alles transportieren, obgleich Robbi allein zehn Flaschen nahm.
    Dann stapelte Tobbi die Verpflegung in die Proviantkiste, während Robbi so lange Himbeersaft in den Tank

Weitere Kostenlose Bücher