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Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Titel: Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anu Stohner
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    »Auweia!«, hörte ich Robert leise sagen.
    Dann herrschte in der Waffenkammer Stille. Was hätte es auch noch zu sagen gegeben? Die Lage war aussichtslos. Für uns alle!

Das elfte Kapitel, in dem Robert eine Spitzenidee hat (Er verrät nur noch nicht, was für eine!)
     
    »Ich hab’s«, sagte Robert.
    Ich weiß nicht, wie lange wir da schon geschwiegen hatten, jedenfalls lange genug, dass wir anderen alle einen Schreck bekamen. Ritter Friedebert, der die ganze Zeit zusammengesunken auf seiner Truhe gesessen hatte, fuhr auf, und Wuschel spitzte die Ohren.
    »Was?«, fragte ich.
    »Ich hab’s«, wiederholte Robert.
    »Das hab ich gehört«, sagte ich. »
Was
du hast, möchten wir gern wissen.«
    Wuschel spitzte die Ohren noch ein bisschen mehr, und was Ritter Friedebert machte, weiß ich nicht. Vielleicht nickte er innerlich.
    »Eine Spitzenidee, wie wir mit ihr fertig werden«, sagte Robert.
    »Mit der Hexe?«, fragte Ritter Friedebert, aber es klang nicht, als könnte er sich so eine Idee wirklich vorstellen.
    »Der klapperigen Geli?«, fragte ich überflüssigerweise.
    »Ihr habt’s erfasst«, sagte Robert.
    Jetzt hätte Wuschel eigentlich wieder die Pfoten über den Kopflegen müssen. Aber er tat es komischerweise nicht. Stattdessen hob er aufmerksam den Kopf. Glaubte Wuschel etwa, dass Robert tatsächlich nicht nur eine Robert-Idee hatte, sondern womöglich eine, die klappte? (Falls es jemand nicht weiß: Robert-Ideen sind normalerweise welche, die
nicht
klappen.)
    »Willst du sie uns verraten?«, fragte ich, ohne Wuschel aus den Augen zu lassen.
    Der Wunderhund hob den Kopf noch ein bisschen mehr und sah so gespannt aus wie zu Hause, wenn Roberts Mutter zum Kühlschrank geht, obwohl das Menschenessen schon komplett auf dem Tisch steht. Gleich darauf guckte er, als würde Roberts Mutter im letzten Moment zum Gläserschrank abbiegen. Robert sagte nämlich:
    »Später. Erst muss ich noch ein paar Sachen wissen. Erstens   …« Er wartete nicht mal ab, ob wir anderen mit der Antwort zufrieden waren. »…   was sind das für Zettel, die sie den Wackerburgern dalässt?«
    »So kleine, viereckige aus Papier«, sagte Ritter Friedebert. »Auch so ein neumodischer Kram. Zu meiner Zeit hat man noch auf Pergament   …«
    »Und bringt sie die Zettel selber mit?« Robert hatte es anscheinend eilig.
    »Am Anfang hat sie sie noch mitgebracht, aber inzwischen braucht sie so viele davon, dass wir einen Vorrat angelegt haben.«
    »Wo?«
    »In der Truhe da!«
    Ritter Friedebert zeigte auf die Truhe unter mir.
    »Und womit schreibt sie?«, fragte Robert.
    »Wie, womit sie schreibt?« Ritter Friedebert verstand offenbar die Frage nicht.
    »Er meint, ob mit Feder und Tinte oder wie?«, kam ich Robert zu Hilfe.
    »Ach so«, sagte Ritter Friedebert, »verstehe.   – Nein, so was braucht sie natürlich nicht. Kein Gespenst braucht so was. Wir schreiben in solchen Fällen mit Gespenstertinte mit dem Finger.«
    »Ihr auch, Ritter Friedebert?«, fragte Robert.
    »Wie ich schon sagte, ich schreibe lieber nicht, aber wenn ich wollte, könnte ich natürlich   …«
    »Sehr gut«, sagte Robert. »Zweitens: Gibt es hier Licht?«
    »Wir Gespenster brauchen kein   …«
    »Logisch«, unterbrach ihn Robert. »Aber
wir

    »Ach so«, sagte Ritter Friedebert, »verstehe.   –In der Kiste, auf der du sitzt, sind Kerzen, und unter meiner sind die Kerzenständer. Ich habe gestern Nacht erst alles ordentlich   …«
    »Und Feuer?«, fragte Robert.
    »Feuer brauchen wir Gespenster   …«
    »Aber
wir
!«, funkte Robert Ritter Friedebert schon wieder dazwischen. Aber der ließ es sich gefallen. Anscheinend waren Gespenster nicht so pingelig wie manche Erwachsene, wenn man sie dauernd   …
    »Hast du Streichhölzer dabei?«, riss Robert mich aus meinen Gedanken.

    »Äh   … wie   … nein«, sagte ich. »Ich konnte doch nicht wissen   …«
    »Schon gut«, sagte Robert. »Dann muss ich eben   – oder nein:
Du
musst!«
    Jetzt setzte Wuschel sich auf. Wahrscheinlich ahnte er, was gleich kam. Ich ahnte es, ehrlich gesagt, noch nicht, einfach deshalb nicht, weil es zu verrückt war. Und zu gefährlich noch dazu.
    »
Was
muss ich?«, fragte ich.
    »Schnell nach Hause, welche holen«, sagte Robert.
    Ich muss ausgesehen haben, als wäre ich schon in den steinernen Tim verwandelt. Oder den verbeulten Außerirdischen. Jedenfalls kam Wuschel zu mir her und stupste mich mit dem Kopf, wahrscheinlich um zu testen, ob ich noch aus

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