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Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Titel: Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anu Stohner
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Spitzengespenst werden würde, ein ganz Großer unter den Gespenstern, ein Star, wenn ihr versteht, was ich meine!   – Sie mussten nur noch warten, bis ich gestorben bin.«
    Jetzt spürte ich, wie ich am ganzen Körper Gänsehaut kriegte. Wenn es diesen Gespensterrat noch gab und wenn er Ritter Friedebert ausgesuchthatte, weil er der größte Schussel war, den sie damals finden konnten   – dann mussten sie doch Robert auch   …
    »Ein Star, toll!«, sagte Robert.
    Es war verrückt! Der merkte überhaupt nichts. Aber klar: Robert merkt nie was. Alle wissen, was er für ein Schussel ist, und wenn er mit zu mir nach Hause kommt, räumt meine Mutter alles weg, was er zerdeppern könnte   – nur er selber versteht gar nicht, was die anderen immer haben. (Falls es jemanden interessiert: Was meine Mutter macht, hat natürlich überhaupt keinen Wert. Robert findet
immer
was, was er zerdeppern kann.)
    »Äh   … Entschuldigung, Ritter Friedebert«, sagte ich. »Aber sagtet Ihr nicht, es sei eine lange
traurige
Geschichte, die Ihr uns erzählen wollt?«
    Ehrlich gesagt fand ich persönlich die Geschichte jetzt schon traurig genug. Aber vielleicht kam ja noch was, was mir einen Fingerzeig gab, wie ich Robert vor seinem schrecklichen Schicksal bewahren konnte. Wie es jetzt aussah, wurde er entweder um Mitternacht in Stein verwandelt oder später mal ein Gespensterstar.
Der kopflose Robert
würde man ihn wahrscheinlich nennen. Bei dem Gedanken lief es mir eiskalt den Rücken runter.

Das zehnte Kapitel, in dem Tim schon erkennt, wie aussichtslos die Lage ist (Nur bei Robert weiß man noch nicht!)
     
    »Stimmt«, sagte Ritter Friedebert. »Es
ist
auch eine traurige Geschichte, aber erst ganz zum Schluss.«
    »Ihr meint aber nicht Euren   … ich meine, das Ende, als Ihr Euer richtiges Leben verlassen musstet?«, fragte ich.
    Das war jetzt nicht wirklich eine Frage. Er war ja stolz darauf, ein Gespensterstar geworden zu sein, da konnte ihm sein Ende als normaler Ritter nicht so schrecklich viel ausgemacht haben. Mich interessierte nur,
wie
es passiert war. Vielleicht konnte ich später mal aufpassen, dass Robert   …
    »Nein, ich habe das Leben verlassen, wie ich es gelebt habe, das ging in Ordnung«, sagte Ritter Friedebert. »Ich hatte ausnahmsweise nichts vergessen: die Rüstung nicht, die Waffen nicht   – ich war sogar richtig aufs Pferd gestiegen. Das Pferd stand nur verkehrt herum, und bis ich’s gemerkt habe, waren wir schon viel zu nahe am Burggraben. Ich hab das Pferd sogar noch zum Stehen bringen können, nur ich selber bin über den Grabengegen die Burgmauer gesegelt.   – Aufgewacht bin ich dann vorm Gespensterrat, als sie mir gesagt haben, dass ich berufen bin.«
    »
Berufen
?«, sagte ich.
    »So nennen sie es«, sagte Ritter Friedebert. »Dann haben sie mir feierlich meinen Namen gegeben und mich losgeschickt. Seitdem bin ich der kopflose rostige Ritter.«
    »Und wieso jetzt rostig?«, fragte ich.
    »An dem Tag gab es noch ein paar andere Kandidaten, und der Gespensterrat hatte viel zu tun. Bis ich dann drankam, hatte meine Rüstung Rost angesetzt. Ich hatte ja im Burggraben gelegen, und es war eine Wasserburg.«
    »Verstehe«, sagte ich.
    Jetzt hätte ich natürlich auch noch nach dem Kopf fragen können. Ich meine, im richtigen Leben hatte er den ja wohl noch gehabt, und soviel ich weiß, laufen längst nicht alle Gespenster ohne Kopf herum. Aber ich weiß nicht: Irgendwie fand ich die Frage peinlich.
    »Und warum habt Ihr als Gespenst keinen Kopf, wenn Ihr im richtigen Leben einen hattet?«
    (Hab ich schon erzählt, dass Robert nie was peinlich findet? Wenn nicht, wisst ihr’s jetzt.)
    »Wie man als Gespenst aussieht, entscheidetauch der Gespensterrat«, sagte Ritter Friedebert, dem die Frage offenbar auch nicht peinlich war. »Gespenster sollen ja zum Fürchten sein, und nur eine rostige Rüstung wäre dafür vielleicht zu wenig gewesen. Außerdem war mein Kopf von der harten Burgmauer sowieso ein bisschen eingedellt, da war’s mir ganz recht, dass ich ihn nicht mehr brauchte.   – Tja, und gefürchtet hat man mich dann ja auch. Bis   …«
    Ritter Friedebert hielt einen Augenblick inne. Was jetzt kam, fiel ihm offenbar schwer.
    »…   bis die Hexe hier auftauchte.«
    »Hexe?«, rutschte es mir heraus.
    »Sie ist keine, aber ich nenne sie so«, sagte Ritter Friedebert. »Erst dachte ich noch, der Gespensterrat hätte sie nur zur Kontrolle hergeschickt. Alle hundert Jahre, müsst ihr

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