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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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erschien das Gesicht eines Mannes. »Officer McCrae? Wir stellen mit Freuden fest, dass Sie und Ihr Team noch am Leben sind.«
    Ungläubig starrte McCrae auf den Bildschirm des GuideBots. Der Mann auf dem Monitor war nicht der Gleiche wie zuvor, sah ihm jedoch zum Verwechseln ähnlich. Er steckte in einer orangen MNT -Montur, trug einen Bart, und sein Haar war blond, während das des anderen schwarz gewesen war. Aber dennoch ähnelte er ihm auf derart verblüffende Weise, dass es beinahe eine Verkleidung schien.
    »Wer zum Erz noch eins ist das?«, murmelte Mono und hielt sich den schmerzenden Unterkiefer.
    »Mr. Mimkin, wir haben bereits angedeutet, wer wir sind. Wir sind Golem. Und wir sind die Einzigen, die Ihnen gegenwärtig noch zur Seite stehen können.«
    »Ja, das hat der andere auch gesagt, bis …«
    »Genau da liegt das Problem, Mr. Mimkin. Coppola Control hat seinen Dienst komplett eingestellt. Unseren Informationen zufolge hat PCU von Kempt die gesamte Belegschaft hingerichtet und versucht gegenwärtig, die Stellung gegen ein Team Black Ops zu halten, bis das Perpetuum seinen Host erreicht.«
    Black Ops! Also war die Eingreiftruppe bereits vor Ort. Eine Ahnung von Hoffnung ergriff das Team.
    Der neue Verbündete sprach weiter: »Das Blutbad im Kontrollzentrum bildet übrigens eine bemerkenswerte Analogie zu den Zerstörungen in den Straßen der Stadt. Hier unten ist es Kühlflüssigkeit, dort oben Blut. Und alles ist voll davon. Es ist überall, abgesehen von dem Ort, wo es hingehört.«
    »Okay, der hier ist poetischer als der von vorhin«, nickte Trent.
    »Wir haben gewisse Freiräume in unserer Entwicklung«, entgegnete der Mann auf dem Bildschirm.
    McCrae jedoch beendete das Geplänkel. »Gut. Aber kommen wir doch nun bitte zu unserem Problem. Der Moloch. Er ist immun gegen EMP -Geschosse.«
    »Nachdem das Perpetuum die Bots aus dem Endlager reaktiviert hatte, war das beinahe zu erahnen. Die Energie, die von dieser kultivierten Variante des endokrinen Kristalls ausgeht, unterscheidet sich von allen uns bekannten Arten.«
    »Was soll das hei ß en?«, wollte Claw wissen, der sich unter einer unbekannten Energie nichts vorzustellen vermochte.
    »Dass wir nicht genau wissen, wie sie zu unterbrechen ist.«
    »Das heißt also, dass wir diesem Ding tatsächlich gegenüberstehen, ohne zu wissen, wie wir es besiegen können?«, fragte McCrae etwas aufgebracht. Sie hatte sich vom neuen Inerscheinungtreten ihres Verbündeten etwas mehr erhofft.
    »Das ist leider noch nicht alles, Ma’am. Abgesehen davon, dass Sie nicht wissen, wie Sie es besiegen können, bleiben Ihnen nur noch knapp zehn Minuten, bis es die Aufzugsschächte erreicht.«
    »Oh danke, da fühle mich doch tatsächlich schon um einiges besser«, gab Mono zynisch zurück.
    »Auch wenn mir das nicht logisch erscheint, ist es mir doch eine Freude, Ihnen guttun zu können.« Das Verständnis für Sarkasmus schien dieser Variante ihres Verbündeten komplett abzugehen. Aber der Heavy hatte gegenwärtig nicht das Bedürfnis, ihm diesbezüglich Nachhilfe zu erteilen.
    »Und was schlägt Golem also unter den gegebenen Umständen vor?«, erkundigte sich Officer McCrae.
    »Ich denke, Sie sollten sich, bevor Sie sich der Vernichtung des Molochs zuwenden, zunächst auf ein realistisches Ziel konzentrieren.«
    »Ein realistisches Ziel? Es stimmt mich ja beinahe heiter zu wissen, dass wir so etwas auch noch zu haben scheinen!« Sie lachte leise auf.
    »Wäre das erste Mal, seit wir hier angekommen sind«, schimpfte Mono, rotzte auf den Boden und sah versonnen zu, wie die Spucke verlief.
    »Ich würde an dieser Stelle gern einen konstruktiven Vorschlag machen. Wenn wir nämlich alle uns zur Verfügung stehenden Daten zur Rate ziehen und analysieren, dann haben Sie zumindest eine Chance, die Fusion zunächst noch hinauszuzögern.«
    »Na, dann erzähl schon, Eimer. Wir haben schließlich, wie du siehst, noch immer nichts Besseres zu tun …«, sagte Mono, verschränkte die Arme seines Exoskeletts vor der Brust und schaute den GGB abwartend an, während die anderen schweigend um sie herumstanden.
    »Gut. Im Endeffekt ist es einfach. Der Schlüssel liegt in der gegenwärtigen Größe des Perpetuums. Die Bots, die es zu seinem Schutz um sich herum gebaut hat, lassen ihm nicht viele Möglichkeiten.«
    Mithilfe des GGB projizierte ihr Verbündeter einen Holo-Cube mit der schematischen Darstellung der Aufzugsanlage im Zentrum der Stadt. Eine Einblendung von Größe und

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