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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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Kontrollzentrum vordrangen.
    Ihr Anführer wendete sich nun mit erhobener Waffe direkt an von Kempt. »Daedalos Gamma 12/4302, befugt durch die oberste Konzernleitung von 2OT Technology enthebe ich Sie hiermit Ihres Kommandos über diese Einrichtung und fordere Sie auf, unserem Datenexperten die städtischen Protokolle sowie Ihren persönlichen Speicher für die Aufklärung der jüngsten Vorfälle zur Verfügung zu stellen.«
    Ohne etwas zu entgegnen, brachte die PCU ihre Haltevorrichtung in eine senkrechte Position, sodass sie sein Gegenüber genauer in Augenschein nehmen konnte. Der Mann konnte sehen, wie die Kameralinsen ihn fokussierten. Von Kempt hasste es, mit seinem 2OT- Namen angesprochen zu werden.
    »Haben Sie mich verstanden?«, fragte der Anführer der Black Ops, und hinter ihm trat der Datenexperte aus der Reihe. Der Mann ließ seine Waffe sinken und näherte sich, einen Unterarmcomputer ausfahrend, dem reglosen Herren von Coppola II. Als dieser noch immer nicht reagierte, wiederholte sein Gegenüber die Frage ein weiteres Mal.
    »Daedalos Gamma 12/4302, haben Sie mich verstanden?«
    Das letzte Wort war noch nicht verklungen, als der Angesprochene aus seiner Halterung schnellte und, während sich die Kabel zischend aus den Anschlüssen an seinem Körper lösten, blitzschnell dem Datenexperten entgegensprang, Arme und Beine um seinen Oberkörper schlang und derart schrie, dass sich seine digitalisierte Stimme beinahe überschlug.
    »Von Kempt! Es hei ß t von Kempt! PCU von Kempt!« Er heulte auf, packte den Helm des Mannes, den er in seinem unerbittlichen Griff hielt, und riss ihn mit aller Macht um 180° herum. Aus dem Inneren der Rüstung ertönte ein hässliches Knacken. Im gleichen Moment machte die PCU einen Rückwärtssalto.
    W ährend die Rimblaster der Black Ops dunkel zu bellen begannen, ging er hinter den Resten der Kontrollkonsole in Deckung und ließ seine feuernden SicherheitsMechs den Raum stürmen.
    ZEIT: 03:45 PM
    ORT: TransBot
    Nobot hatte das Kontrollpanel der Kabine aufgebohrt und steuerte nun mit hoher Geschwindigkeit das Zentrum der Stadt an, wo sie sich dem Moloch ohne einen weiterführenden Plan entgegenzustellen gedachten. Officer McCrae wandte sich an ihr Team und versuchte, sich dabei nicht anmerken zu lassen, dass sich ihre Schulterwunde während des Gerangels mit den Bots geöffnet hatte und wieder stark schmerzte.
    »Gentlemen, Manöverkritik.«
    Ion Trent fasste den gegenwärtigen Stand zusammen. »Die größte Schwierigkeit ist offensichtlich: Den letzten Bildern meiner verblieben Überwachungsdrohne zufolge steht der Moloch gegenwärtig im Begriff, sich auf drei Bots zu komprimieren, die jeweils mit einer Größe von neun Metern, multipler Bewaffnung und mehrschichtiger Panzerung kaum noch angreifbar sind.« Abwartend blickte der Tech-Söldner in die Runde.
    Mono blaffte ihn an: »Hey, Raumschiffjockey, wir sind nicht hier, um zu reden! Komm zum Punkt. Ich will die Schwachstelle dieser Dinger wissen, damit ich ihnen den verschissenen Stecker ziehen kann!«
    »Genau da liegt das Problem, Mr. Mimkin. Diese Dinger haben keine wirkliche Schwachstelle. Ich habe sie mehrfach gescannt und die Ergebnisse durch verschiedene Analyseprogramme laufen lassen. Die übliche Schwachstelle eines Bots, seine Energieversorgung, fällt in diesem Fall weg, da uns keine Möglichkeit bekannt ist, das vom Perpetuum ausgehende Energiefeld zu unterbrechen.«
    »Was ist mit EMP -Impulsen?«, fragte Rosso, der damit bisher noch jedem dysfunktionalen Bot in Coppola City beigekommen war.
    Trent zuckte bedauernd die Schultern. »Aufgrund der endokrinen Energiesignatur des Perpetuums scheint der Moloch nach allem, was ich bisher weiß, immun gegen EMP -Impulse zu sein, was uns einen zentralen Angriffspunkt nimmt.« Als er fortfuhr, schwieg Rosso nachdenklich. »Die nächste Schwachstelle eines Bots wäre gewöhnlich sein Programm, das in diesem speziellen Fall jedoch so rudimentär ist, dass eine Manipulation nicht möglich ist. Das Vorgehen dieser sich verdichtenden Robotergiganten entspricht einer Art Reflex. Es ist, wenn ich sein bisheriges Verhalten richtig interpretiere, eine Mischung aus Selbsterhaltung und Trieb, erzeugt von der Anziehungskraft des Perpetuums und seines Hosts in Coppola Control.«
    »Was ist mit den Gliedmaßen?«, fragte Claw und griff nach seinem VibroKatana.
    »Die wären am ehesten eine Schwachstelle, sind aber im Lauf der letzten Stunden, seit sich der Moloch von zwölf auf

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