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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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lesen konnte …
    Capek meldete sich ein weiteres Mal über den Guidebot zu Wort. »Ich werde zunächst Ihr Treffen mit Mr. Rosso im Zentrum der Stadt arrangieren. Er wird dann gemeinsam mit Ihnen die Absturzstelle ihres Tech-Söldners untersuchen, die ich mir auf Ihrem Note-Pad zu markieren erlaubt habe.«
    McCrae griff in die Brusttasche ihrer Swat-Weste, setzte sich die Multibrille auf und wartete auf den Uplink zu ihrem Computer. Dann sah sie in ihrem HUD die Karte der Stadt und an ihrem äußeren Rand eine Markierung mit der Kennzeichnung Endlager No. IV. Via Pupillenreflex rief sie den Maßstab ab und hoffte, dass sie den Weg nicht komplett zu Fuß zurücklegen mussten. Beiläufig aktivierte sie die Peilung für Aggregat und Blackbox, um in Erfahrung zu bringen, wie viel Zeit sie voraussichtlich hier unten brauchen würden. Bemerkenswerterweise war weder das eine noch das andere Signal aktiv. Vielleicht handelte es sich um eine Fehlfunktion der Peilsender , schoss es ihr durch den Kopf. Doch während sie sich noch ihre Gedanken machte, beschloss McCrae, dieses Problem aufgrund der allgemeinen Stimmung im Team zunächst noch nicht zu thematisieren.
    Die kleine Gruppe drang zunächst weiter Richtung Treffpunkt vor. Und dabei kamen sie ihnen entgegen: Roboter mit ausdruckslosen künstlichen Gesichtern, die meisten humanoider Bauart, die sich stumm an ihnen vorbeidrängten, dabei jeden Körperkontakt vermieden und sie überwiegend ignorierten. Für die meisten von ihnen schien die Gruppe um Officer McCrae nicht einmal zu existieren. Beinahe, als ob sie Menschen generell ausblendeten. Was, wenn es nach McCrae und ihren Leuten ging, zumindest besser war, als sie zu jagen und zur Strecke bringen.
    Immer wieder hielt der GuideBot inne, um auf das Team zu warten. Und dann hörten sie wieder Capeks Stimme, der sie über die Lautsprecher des schwenkbaren Bildschirms zum Weitergehen ermahnte. »Officer McCrae, machen Sie Ihren Leuten bitte klar, dass es nicht von Vorteil ist, innerhalb der Stadt stehen zu bleiben. Wenn Sie sich zu lange an einer Stelle befinden, könnte man dies als Fehlfunktion interpretieren. Und das würde unnötig Aufmerksamkeit auf uns lenken.«
    Officer McCrae bedeutete ihren Männern aufzuschließen, blickte dabei nachdenklich in das kleine Visormodul über dem Monitor des GGB und fragte Capek, während sie neben dem Roboter herging: »Wie ist es normalerweise? Ignorieren die Bots Menschen für gewöhnlich?«
    »Für gewöhnlich gibt es in Coppola City keine Menschen. Das Ziel des Projekts ist schließlich die Simulation einer Robotergesellschaft, in deren Rahmen die Anwesenheit von Menschen schlussendlich hinderlich wäre. Dementsprechend haben die Bots einen Filter, der in Bewegung befindliche Menschen lediglich als organische Hindernisse wahrnimmt. Wobei natürlich die Maintenance Teams auch weiterführende Möglichkeiten haben.«
    McCrae stutzte. »Maintenance Teams? Es gibt also doch Menschen hier unten?«
    Capek versuchte das Ganze zu erklären: » MNT . Wartungstrupps. Natürlich sind es Menschen, die allerdings nicht Teil der städtischen Struktur sind. Bedauerlicherweise sind wir noch nicht so weit, dass die Stadt sich und ihre Bewohner komplett eigenständig instand halten kann. Obwohl auch diesbezüglich bereits Fortschritte gemacht wurden …«
    Claw hatte seine Schritte beschleunigt, tauchte nun neben ihnen auf und mischte sich in die Unterhaltung ein. »Sie sagten, dass die Bots Menschen als Hindernisse betrachten. Was genau bedeutet das, SPV Capek?«
    Der Monitor schwang herum, und die Kamera fokussierte sich surrend auf den Raptorbeta. »Sorgen Sie sich nicht. Die Haltung der Bots gegenüber Hindernissen ist generell neutral. Weder positiv noch negativ. Sie sind lediglich programmiert, sie zu umgehen.«
    Mono lachte dreckig und gab van Ghor einen Stoß in die Rippen. Aus dem Mund roch er noch immer nach Ruli. »Hähä, aber du bist ein derbe hässliches Hindernis, Alter.«
    »Schnauze, dafür bist du ein kleines«, zischte der grauhaarige Söldner und beäugte misstrauisch eine kleine Gruppe Roboter, die einige Meter entfernt von ihnen damit beschäftigt war, sie zu ignorieren.
    »Mit humorlosen Arschlöchern arbeite ich besonders gern«, murmelte Mono, spuckte auf die nächste Wand und lockte damit wieder einmal zwei Reinigungsdrohnen hervor.
    »Schnauze, Wadenbei ßer«, f uhr van Ghor ihn wütend an.
    Claw schlug die bernsteinfarbenen Augen nieder und schüttelte den Kopf, als der

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