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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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wir es ausschlagen könnten«, fuhr Fuchs fort, wobei er echten Schmerz verspürte. »HSS wird Helvetias Lagerhaus und alle Serviceleistungen übernehmen.«
    Für eine Weile herrschte absolute Stille im Pub.
    »Das bedeutet, dass HSS unser einziger Lieferant sein wird«, ließ Big George von einem der Flachbildschirme sich vernehmen.
    »Sie werden ein Monopol haben!«, sagte jemand mit kläglicher Stimme.
    »Deshalb ist es wichtig, dass ihr eine Art von Regierung bildet«, sagte Fuchs mit einem bedeutungsschweren Nicken.
    »Eine Gruppe, die euch repräsentiert und Astro vielleicht dazu bewegt, eine weitere Anlage einzurichten…«
    »FEUER«, ertönte die synthetische Computerstimme aus den Lautsprechern am Eingang des Pubs. »FEUER IN AB SCHNITT VIER-CE.«
    »Das ist mein Lagerhaus!«, platzte Fuchs heraus.
    Die Menge rannte durch die Türen in den Tunnel. Fuchs sprang von der Bar herunter, packte Amanda bei der Hand und rannte hinter den anderen her.
    Alle Sektoren der unterirdischen Siedlung waren durch Tunnel miteinander verbunden. Etwa alle hundert Meter wurden die Tunnel durch luftdichte Schleusen unterbrochen, die darauf programmiert waren, sich bei einem Druckabfall oder einer anderen Abweichung von den Normalbedingungen selbsttätig zu schließen. Als Fuchs den Eingang zu seinem Lagerhaus erreichte ‒ er hatte Amanda noch immer an der Hand ‒, hatte das Schott, das die Höhle abdichtete, sich längst geschlossen. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge aus dem Pub, wobei er im aufgewirbelten Staub hustete und berührte die Metalloberfläche der Luke. Sie war heiß.
    »Die Kameras im Lagerhaus sind ausgefallen«, sagte einer der Techniker. »Muss ein ziemlich starkes Feuer sein.«

    Fuchs nickte mit grimmigem Blick. »Wir können nur warten, bis es den ganzen Sauerstoff verzehrt hat und erstickt.«
    »War irgendjemand dort drin?«, fragte Amanda.
    »Ich glaube nicht«, sagte Fuchs. »Jedenfalls keiner von unseren Leuten; sie waren alle auf der Versammlung.«
    »Dann warten wir«, sagte der Techniker. Er kramte in der Tasche seines Overalls, zog eine Atemschutzmaske heraus und setzte sie auf.
    Ein paar Leute in der Menge taten murmelnd ihr Mitgefühl kund. Die meisten gingen in leise Unterhaltungen vertieft davon. Hier und da hustete jemand oder nieste wegen des Staubs.
    »Er hat das getan«, murmelte Fuchs.
    »Wer?«, fragte Amanda.
    »Humphries. Einer von seinen Leuten.«
    »Nein! Was hätte er…«
    »Er will uns auffordern, Ceres zu verlassen. Das Geld, das er uns angeboten hat, war eine List. Wir haben ihm unseren Entschluss, sein Angebot anzunehmen, noch nicht mitgeteilt, und nun wendet er Gewalt an.«
    »Lars, ich glaube einfach nicht, dass er so etwas tun würde.«
    »Ich schon.«
    Amanda schaute auf die paar Leute, die sich noch im Tunnel aufhielten sagte zu ihrem Mann: »Wir können hier nichts mehr tun. Wir sollten nach Hause gehen; wir können später zurückkommen, wenn das Feuer sich selbst verzehrt hat.«
    »Nein«, sagte Fuchs. »Ich werde hier warten.«

    »Aber du hast doch nicht einmal eine Atemschutzmaske und…«
    »Du gehst. Ich werde hier warten.«
    Amandas Versuch eines Lächelns scheiterte. »Dann werde ich mit dir warten.«
    »Es besteht keine Notwendigkeit…«
    »Ich wäre aber lieber bei dir«, sagte Amanda und nahm seine große Hand in ihre.
    Wo Fuchs nichts anders zu tun vermochte, außer zu warten und im körnigem Staub zu husten, spürte er heißen Zorn in sich aufsteigen ‒ einen brennenden Hass auf den Mann, der skrupellos genug war, um so etwas zu befehlen und auf seine Handlanger, die diesen Befehl ausgeführt hatten.
    Dieses Schwein, sagte er sich. Dieses dreckige, fiese, mörderische Schwein. Ein Feuer! In einer geschlossenen Gemeinschaft wie dieser. Wenn die Sicherheitsschleusen nicht funktioniert hätten, hätten wir alle drauf gehen können! Das Feuer hätte den ganzen Sauerstoff verzehrt und jeden von uns erstickt!
    Mörder, sagte er sich. Ich habe es hier mit Leuten zu tun, die einen Mord begehen würden, um das zu bekommen, was sie wollen. Ich werde Humphries' Geld nehmen und von diesem Ort verschwinden wie ein Lakai, der vom Hausherrn ausbezahlt wird.
    »Lars, was ist mit dir?«, fragte Amanda.
    »Nichts.«
    Sie schien ernsthaft besorgt. »Aber du hast gezittert. Dein Blick ‒ ich habe noch nie einen solchen Ausdruck in deinem Gesicht gesehen.«
    Er versuchte, den in ihm lodernden Zorn unter Kontrolle zu bringen, versuchte ihn zu verbergen, versuchte ihn unter

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