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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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uns so viel zu zahlen, wie er uns zu geben bereit ist.«
    »Das werden wir nicht tun«, sagte Amanda entschlossen.
    »Wir werden weder kriechen noch betteln.«
    »Nein«, pflichtete er ihr bei. »Aber wir werden gehen. Wir haben keine andere Wahl.«
    »Wir haben immer noch das Schiff.«
    Er hob die buschigen Brauen. »Die Starpower? Willst du etwa wieder als Prospektor arbeiten?«
    Amanda wollte eigentlich nicht wieder zum früheren Leben als Felsenratte zurückkehren. Aber sie nickte feierlich. »Ja.
    Wieso nicht?«
    Fuchs schaute sie an; widerstreitende Emotionen brannten in seinen tief liegenden Augen.
    Niles Ripley schlurfte todmüde über den öden dunklen Boden in Richtung der Luftschleuse. Er hatte das Gefühl, dass eine Vierstundenschicht im Habitat genauso anstrengend war wie eine Woche Schwerarbeit an einem anderen Ort. Und der Rückflug im Zubringer zur Oberfläche von Ceres war auch kein Vergnügen; die Bodenstation steuerte das kleine Boot zwar per Fernsteuerung aus dem Innern des Asteroiden, doch Ripley fühlte sich ohne einen menschlichen Piloten an Bord überaus unbehaglich. Dennoch war das Raumboot sicher gelandet ‒ ein paar Meter von einem Humphries-Schiff entfernt, das gerade mit Vorräten für ein Bergbauschiff beladen wurde, das irgendwo im Orbit hing.
    Ich kann es kaum erwarten, in den Pub zu gehen und ein paar Bierchen zu zischen, sagte Ripley sich. Bei Gott, heute werde ich mir sogar ein Importbier genehmigen.
    Die Bauarbeiten kamen gut voran. Langsamer zwar, als Fuchs erwartet hatte, doch Ripley war mit dem Fortschritt zufrieden, den die Crew machte. Er schaute im Kugelhelm nach oben und sah das Habitat im Sonnenlicht funkeln, während es sich langsam wie ein Riesenrad drehte.
    Na schön, sagte er sich, dann sieht es eben aus wie ein Schrotthaufen. Ein Haufen zentrisch angeordneter Raumschiffe, von denen keine zwei exakt identisch waren. Aber der Schrotthaufen stand kurz vor der Fertigstellung; bald würden Menschen oben in diesem Habitat leben und etwa die gleiche Schwerkraft wie auf dem Mond haben.
    Zuerst muss ich aber dafür sorgen, dass der Strah-lenschutzschirm funktionierte, sagte er sich. Sechzehn verschiedene Sätze von supraleitenden Magneten, und es würden noch weitere dazukommen. Sie in Betrieb zu nehmen würde ein hartes Stück Arbeit werden.
    Überhaupt war die Arbeit so verdammt anstrengend. Die Flachländer auf der Erde glaubten, dass das Arbeiten in der Schwerelosigkeit lustig wäre. Und leicht. Man trieb einfach umher wie in einem Schwimmbecken. Von wegen! Die Realität sah so aus, dass man jede Bewegung bewusst planen musste; im Raumanzug musste man wirklich Kraft aufwenden, um die Arme auszustrecken oder ein paar Schritte zu gehen. Sicher, man konnte wie ein gedoptes Karnickel herumhüpfen, wenn man unbedingt wollte. Verdammt, ich könnte von Ceres abspringen und wie Superman durchs All fliegen, wenn ich Lust dazu hätte ‒ und falls es mir egal wäre, wenn ich mir bei der Landung die Beine breche. Die Arbeit in der Schwerelosigkeit ist anstrengend, vor allem in diesen verdammten Anzügen.
    Für heute ist jedenfalls Feierabend, sagte er sich und sah, wie das Habitat langsam unter dem stark gekrümmten, zerklüfteten Horizont verschwand. Ceres ist ja so klein, sagte er sich.
    Nur ein hochgejubelter Felsbrocken, der mitten im Nichts hängt. Ripley schüttelte den Kopf im Kugelhelm; er vermochte es kaum zu fassen, dass er hier draußen an diesem unwirklichen Ort arbeitete. Er setzte den Weg zur Luftschleuse fort und wirbelte trotz aller Vorsicht bei jedem Schritt körnige Staubwolken auf, die sich erst nach langer Zeit wieder setzten.
    Dann senkte er den Kopf im Helm und sah, dass der Anzug wie üblich bis hinauf zur Überhose mit grauem Staub überzogen war. Die Ärmel und Handschuhe waren auch verschmutzt. Ich werde eine gute halbe Stunde brauchen, um den Anzug von diesem ganzen Siff zu säubern, sagte er sich.
    Die Luftschleuse war in eine Kuppel aus Ceres-Steinen integriert; die massive Metallluke war das einzige Anzeichen menschlicher Präsenz an der Oberfläche von Ceres außer den beiden fragilen Raumschiffen, die dort draußen standen. Ripley hatte die Luke fast erreicht, als sie aufschwang und drei mit Raumanzügen bekleidete Gestalten langsam und vorsichtig herauskamen, als ob sie bei jedem Schritt, den sie in dieser minimalen Schwerkraft machten, die Beschaffenheit des Bodens prüfen wollten. Bei allen Raumanzügen prangte ein HSS-Logo an der linken Brust,

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