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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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schmeicheln.«
    Verwoerd trug ein bodenlanges Silbermetallickleid; der lange Rock war fast bis zur Hüfte geschlitzt.
    »Stavenger hat mich doch wohl kaum aus reiner Herzensgüte in diese verdammte Oper eingeladen«, nörgelte Humphries, als sie zur Tür gingen. »Er will etwas von mir und glaubt, dass ich in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre aufgeschlossener wäre.«
    »Cocktails und Dinner und dann Der Troubadour«, murmelte Verwoerd. »Das reicht, um sich bis zur Bewusstlosigkeit zu entspannen.«
    »Ich hasse Opern«, grummelte er, als er die Tür öffnete.
    »Wieso haben Sie dann die Einladung überhaupt angenommen?«, fragte Verwoerd und trat hinter ihm in den Garten hinaus.
    Er schaute sie finster an. »Das wissen Sie doch. Pancho wird auch da sein. Stavenger hat einen Trumpf im Ärmel. Offiziell mag er zwar zurückgetreten sein, doch er regiert Selene noch immer ‒ er ist die graue Eminenz. Er muss nur die Stirn runzeln, und alle überschlagen sich, um ihm zu Diensten sein.«
    »Ich frage mich, was er diesmal will?«, sagte Verwoerd, während sie zwischen den üppig blühenden Sträuchern und Bäumen hindurchgingen, die die Höhle ausfüllten.
    Humphries warf ihr einen missmutigen Blick zu. »Um das herauszufinden, bezahle ich Sie schließlich.«
    Der Cocktailempfang fand im Freien statt, unter der Kuppel der Grand Plaza gleich neben dem Amphitheater, in dem alle Theatervorführungen in Selene stattfanden. Als Humphries und Verwoerd eintrafen, stand Pancho Lane schon in der Nähe der Bar und war in eine angeregte Unterhaltung mit Douglas Stavenger vertieft.
    Doug Stavenger, der fast doppelt so alt wie Humphries war, wirkte noch immer so jung und vital wie ein Dreißigjähriger.
    In seinem Körper wimmelte es von Nanomaschinen, die ihn gesund und jung erhielten. Zweimal hatten sie ihn schon vorm Tod bewahrt und Schäden am Körper repariert, die normalerweise tödlich gewesen wären.
    Überhaupt war Stavenger kein gewöhnlicher Mensch. Seine Familie hatte die ursprüngliche Mondbasis gegründet und sie aus einer kleinen Forschungsstation in ein großes Zentrum für die Nanomaschinenfertigung von Raumschiffen verwandelt.
    Stavenger selbst hatte den ebenso kurzen wie heftigen Kampf gegen die alte UN geführt, durch den die Mondsiedlung die Unabhängigkeit von der Weltregierung erlangt hatte. Er hatte auch den Namen Selene ausgewählt.
    Mit Verwoerd am Arm schob Humphries sich durch die angeregt plaudernde Menge aus Männern im Smoking und schmuckbehängten Frauen im Abendkleid, bis sie Stavenger und Pancho erreicht hatten. Er drängte sich fast zwischen die beiden.
    »Hallo, Martin«, sagte Stavenger mit einem ruhigen Lächeln.
    Er war ein stattlicher Mann mit einem Gesicht, das zwischen markant und schön changierte. Seine Haut war etwas heller als Panchos und hatte eine tiefgoldene Farbe. Humphries war immer wieder erstaunt, wenn er sah, dass Stavenger deutlich größer war als er; die kompakte Statur und die breiten Schultern des Mannes kaschierten seine wahre Größe.
    »Es sieht so aus, als ob Sie heute Abend halb Selene mobilisiert hätten«, sagte er, ohne sich indes die Mühe zu machen, Verwoerd vorzustellen.

    Stavenger lachte ungezwungen. »Die andere Hälfte tritt in der Oper auf.«
    Humphries sah, dass die beiden Frauen sich von Kopf bis Fuß musterten und taxierten wie zwei Gladiatoren, die die Arena betraten.
    »Wer ist denn Ihre Freundin?«, fragte Pancho. Sie trug auch ein bodenlanges Kleid, das tiefschwarz war wie die Smokings der Männer. Ihr kurz geschnittenes Haar war mit irgendeinem Glitzerzeug bestäubt. Das Diamanthalsband und ‒armband, das sie trug, bestand wahrscheinlich aus Asteroidengestein, mutmaßte Humphries.
    »Diane Verwoerd«, sagte Humphries. »Pancho Lane. Doug kennen Sie bereits, nicht wahr?«
    »Sein Ruf eilt ihm voraus«, sagte Verwoerd mit ihrem strahlendsten Lächeln. »Und ich freue mich auch, endlich einmal Ihre Bekanntschaft zu machen, Ms. Lane.«
    »Pancho.«
    »Pancho will mich überreden, in eine Forschungsstation zu investieren, die im Jupiter-Orbit eingerichtet werden soll«, sagte Stavenger.
    Darum geht es also, sagte Humphries sich.
    »Selene erzielt einen ordentlichen Gewinn mit dem Bau von Raumschiffen«, sagte Pancho. »Und der Gewinn ließe sich sogar noch steigern, wenn man Fusionsbrennstoffe vom Jupiter importiert.«
    »Was sie sagt, hat Hand und Fuß«, sagte Stavenger. »Was halten Sie eigentlich von der Idee, Martin?«

    »Ich bin definitiv

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