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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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über die Vorgänge informierte.
    Das liegt im Schoß der Götter, sagte er sich. Es bleibt dem Zufall überlassen. Ein Vierzeiler aus dem Rubaiyat kam ihm in den Sinn:

    Oh Liebe! Könntest du und ich im Schicksal
    zusammenkommen,
    Um es zu packen, das traurige Weltgeschehen, Würden wir es nicht in Trümmer schlagen ‒
    und dann
    Es wiederaufzubauen ‒ näher an des Herzens
    Wunsch!

    Ja, sagte Harbin sich. Das wäre eine wahre Freude, diese Welt zu zertrümmern und aus ihren Ruinen etwas Besseres zu erschaffen. Eine Frau an meiner Seite zu haben, die mich liebt und die meines Herzens Freude ist.
    Das sind Hirngespinste, sagte er sich ungehalten. Die Realität ist diese gottverlassene Leere und dieses lausige Schiff. Die Realität handelt von verschiedenen Arten des Tötens.
    Die Realität, sagte er sich mit einem entsagungsvollen Seufzer, ist wie dieser verdammte Hometrainer: Er bringt mich nirgendwohin, aber ich muss meine ganze Energie aufwenden, um dorthin zu gelangen.

Kapitel 28
    Fuchs saß in der Bordküche und sah fassungslos zu, wie George so viel Essen hinunterschlang, dass ein normaler Mensch für eine ganze Woche davon satt geworden wäre. Sein Schiffskamerad, Nodon, hielt sich zwar vergleichsweise zurück, futterte aber auch wie ein Scheunendrescher.
    »Und nachdem er dann die Antennen zerballert hatte«, sagte George mit dem Mund voll Sojaburger und rehydrierter Kartoffeln, »hat er die Schubdüse gezündet und unsere Treibstofftanks perforiert.«
    »Er war wohl sehr gründlich«, sagte Fuchs.
    George nickte. »Er muss wohl geglaubt haben, dass wir noch immer im Habitatmodul waren. Nodon und ich haben uns tot gestellt, bis er verschwunden ist. Bis dahin war die alte Matilda schon in die ungefähre Richtung von Alpha Centauri abgedriftet.«
    »Er hat geglaubt, ihr wärt tot.«
    »Oder so gut wie.«
    »Ihr müsst das alles der IAA melden«, sagte Fuchs.
    »Wenn wir den Schneidlaser an Bord gehabt hätten, dann hätte ich dem Bastard selbst eins draufgebrannt. Er hatte uns erwischt, als der Laser auf dem Asteroiden stand und der Akku aufgeladen wurde.«
    »Ich habe euren Laser«, sagte Fuchs. »Er ist in der Ladebucht.«

    Nodon schaute vom Essen auf. »Ich werde ihn überprüfen.«
    »Tu das«, sagte George. »Ich werde derweil die IAA in Selene anrufen.«
    »Nein«, sagte Fuchs. »Wir werden das IAA-Hauptquartier auf der Erde anrufen. Diese Geschichte muss den richtigen Leuten vorgetragen werden, und zwar schnell.«
    »Okay. Sobald ich mir noch 'nen Nachtisch reingezogen habe. Was haste denn noch so im Kühlschrank?«
    »Ich habe auch einen Schneidlaser«, wandte Fuchs sich an Nodon. »Er steht bei eurem in der Ladebucht.«
    »Soll ich sie beide ans Bordnetz anschließen?«, fragte der Asiate leise.
    Fuchs sah den Ausdruck ruhiger Zuversicht in den tief liegenden braunen Augen des jungen Mannes. »Ja, es kann wohl nichts schaden, beide einsatzbereit zu halten.«
    George hatte ihre kurze Unterhaltung verfolgt, während er aufstand und zur Kühltruhe ging. »Wie willst du sie überhaupt aus der Ladebucht abfeuern, Kumpel?«
    »Klarer Fall ‒ indem die Luken geöffnet werden«, sagte Fuchs.
    »Dann sollte man wohl besser einen Anzug anziehen.«
    Mit einem Kopfnicken bekundete Nodon stillschweigende Zustimmung.
    »Ihr beiden glaubt also, dass er zurückkommen wird«, sagte Fuchs.
    »Vielleicht«, antwortete Nodon.
    »Dann sollten wir besser darauf vorbereitet sein«, sagte George, während er die Bestandsliste auf dem Monitor der Tiefkühltruhe überflog. »Ich will nicht noch einmal mit heruntergelassenen Hosen erwischt werden. Könnte tödlich enden.«
    Diane Verwoerd sah förmlich, dass ihr Boss kalte Füße bekam.
    Martin Humphries wirkte unbehaglich, fast nervös, als sie das weitläufige Wohnzimmer seines Anwesens betrat.
    »Wie sehe ich aus?«, fragte er sie ‒ etwas, das er sonst nie machte.
    Er war mit einem Smoking bekleidet und trug dazu eine Fliege und einen karierten Kummerbund. Sie lächelte und unterdrückte den Drang, ihm zu sagen, dass er wie ein pummeliger Pinguin aussah.
    »Sie sehen richtig schick aus«, sagte sie.
    »Diese blöde formelle Kleidung. Man sollte meinen, dass man nach ein paar Jahrhunderten sich etwas Besseres hätte einfallen lassen können, das man zu gesellschaftlichen Anlässen trägt.«
    »Ich bin beeindruckt, dass Sie die Fliege so perfekt gebunden haben.«
    Er schaute sie stirnrunzelnd an. »Sie ist vorgebunden, und Sie wissen das. Hören Sie auf, mir zu

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