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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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der Ladebucht des Schiffs offen stand. Sie müssen dort einen Laser in Stellung gebracht haben, wahrscheinlich einen Schneidlaser, den sie zum Schürfen benutzen. Und nun beschießen sie mich damit.
    Er manövrierte die Shanidar von der offenen Ladeluke weg und kontrollierte die Systeme des Schiffs. Zum Glück war der Treibstofftank, den sie getroffen hatten, ohnehin fast leer gewesen. Harbin konnte ihn bedenkenlos abwerfen. Dennoch befürchtete er, dass sie vielleicht auch die übrigen Tanks trafen, bevor er die Möglichkeit hatte, sie fertig zu machen.
    Während Harbin auf die hantelförmige Starpower starrte, die vorm Hintergrund der entfernten, gleichmütigen Sterne langsam rotierte, verzogen seine Züge sich zu einem grausamen Lächeln.

    »Töten oder getötet werden«, flüsterte er.

    Kapitel 30
    Amanda hatte die Helvetia GmbH erst seit ein paar Tagen allein geleitet, als sie zum Schluss gelangte, dass sie keinen Ersatzmann für Niles Ripley einstellen musste. Ich bin selbst imstande, das Systemmanagement zu erledigen, wurde sie sich bewusst.
    Das Habitat war mehr als zur Hälfte fertig gestellt, sodass quasi ein Generalist als Bauleiter gebraucht wurde: ein Koordinator, der sich in den verschiedenen technischen Bereichen auskannte, auf denen das Bauprogramm beruhte. Amanda hatte während der Ausbildung zur Astronautin und der anschließenden Praxis selbst beachtliche technische Fertigkeiten erworben. Nun musste sie nur noch die Frage beantworten, ob sie die Stärke und das Rückgrat hatte, eine Kompanie von Bautechnikern zu führen.
    Die meisten von ihnen waren nämlich Männer, und die meisten Männer waren wiederum jung und standen voll im Saft.
    Überhaupt herrschte in Ceres ein Männerüberschuss im Verhältnis von sechs zu eins. Die Quote beim Bauprojekt war jedoch günstiger: Im Team kamen ›nur‹ drei Männer auf eine Frau, wie Amanda bei der Durchsicht der Personaldatei sah.
    Sie saß am Schreibtisch und sagte sich, wenn Lars hier wäre, dann wäre alles in Butter. Andererseits würde Lars, wenn er denn hier wäre, die Aufgabe selbst übernehmen oder jemanden dafür einstellen. Also bleibt es an dir hängen, altes Mädchen, sagte Amanda sich kopfschüttelnd. Du musst es für Lars tun und für alle Leute, die hier in Ceres leben.
    Nein. Nicht nur für sie, sagte Amanda sich, als sie in den Spiegel über der Frisier- und Ankleidekommode ihres Einraum-Quartiers schaute. Du musst es für dich tun.
    Sie stand auf und musterte sich im Spiegel. Es ist das immergleiche, alte Problem: Die Männer werden mich als Sexualobjekt betrachten, und die Frauen werden mich als Konkurrenz ansehen. Das hat natürlich auch seine Vorteile, doch in diesem Fall überwiegen die Nachteile die Vorteile. Also waren ein Schlabber-Sweatshirt und eine weite Hose angesagt. Sparsames Make-up und hochgesteckte Haare.
    Ich kann es schaffen, sagte sie sich. Lars wird stolz auf das sein, was ich zustande gebracht habe.
    Sie steckte sich ein Ziel: Ich werde dieses Projekt so gut managen, dass Lars, wenn er zurückkommt, mich bis zur Fertigstellung dabeihaben will.
    Obwohl sie sich dagegen wehrte, vermochte sie nicht die ängstliche Stimme in ihrem Bewusstsein zu verdrängen, die sagte, falls Lars zurückkehrt.
    »Er kommt näher!«, rief Nodon.
    George zuckte im Kugelhelm zusammen und sagte unwirsch: »Das sehe ich selbst! Und ich kann dich, verdammt noch mal, auch hören. Kein Grund so zu schreien.«
    Die beiden Männer in den Raumanzügen zogen am großen Zielspiegel des Schneidlasers; die Anzüge beeinträchtigten sie in ihrer Bewegungsfreiheit, während sie versuchten, die zwei miteinander verbundenen Kupferplatten in der Drehpfanne zu montieren. Dabei war die Montage der Spiegel an sich gar nicht einmal das Problem, sondern die präzise Ausrichtung.
    Der Laser war dafür gedacht, Erzproben aus Asteroiden zu fräsen und nicht etwa kleine, bewegliche Ziele zu treffen.
    »Lars, du musst uns drehen, damit wir ihn im Blick behalten«, rief George zur Brücke.
    »Ich tue mein Bestes«, sagte Fuchs unwirsch. »Ich muss aber alles von Hand erledigen. Das Steuerprogramm ist dafür nicht konzipiert.«
    George versuchte die Spiegel als Visierlinie zu nehmen und schlug mit der gewölbten Vorderseite des Helms gegen das Gerät. Wüst fluchend richtete er den Laser aus, so gut es eben ging.
    »So bleiben«, sagte er zu Fuchs. »Der Bastard kommt direkt auf uns zu.«
    »Sag mir, wenn ich feuern soll«, sagte Nodon und beugte sich übers

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