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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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präzise Pläne und eine Strategie entwerfen, um ihm ein für alle Mal den Rest zu geben. Doch jedes Mal, wenn er klar und logisch zu denken versuchte, loderte der Zorn wie eine Flutwelle aus rot glühender Lava auf und überwältigte ihn.
    Das Telefon summte. Fuchs setzte sich in der Koje auf und befahl dem Computer, die eingehende Nachricht zu öffnen.
    Amandas Gesicht füllte den Bildschirm an der Wand am Fuß der Koje aus. Sie wirkte angespannt, obwohl sie zu lächern versuchte.
    »Hallo Liebling«, sagte sie und strich sich eine vorwitzige Locke aus dem Gesicht. »Mir geht es gut, aber sie haben das Lagerhaus geplündert.«
    »Was? Geplündert?«
    Sie vermochte ihn natürlich weder zu hören noch zu sehen, da sie die Nachricht vor einer guten Viertelstunde abgeschickt hatte.
    »Sie haben Inga getötet. Aus purer Mordlust, nach dem, was Oskar mir erzählte. Du erinnerst dich doch noch an ihn ‒ Oscar Jiminez. Er ist der Junge, den ich als Lagerhelfer eingestellt habe.«
    Sie hat furchtbare Angst, wurde Fuchs sich bewusst, als er die Linien der Anspannung in ihrem Gesicht sah und ihre Stimme hörte.
    »Sie sind in der Nachtschicht gekommen, als nur Inga und Oscar da waren. Laut Oscars Angaben waren es neun oder zehn Leute. Sie haben ihn geschlagen und Inga die Kehle durchgeschnitten. Der Mann, der das getan hat, soll dabei gelacht haben. Dann haben sie das Lagerhaus ausgeräumt. Jede Kiste, jeden Karton, jeden Artikel, den wir hatten. Es ist alles weg. Kein Stück mehr da.«
    Fuchs knirschte so fest mit den Zähnen, dass der Kiefer schmerzte. Amanda kämpfte mit den Tränen.
    »Mir ist nichts passiert«, sagte sie. »Es ist gestern am späten Abend geschehen. Die Frühschicht fand Inga in einer Blutlache auf dem Boden und Oscar gefesselt und geknebelt im hinteren Bereich des Lagerhauses. Und… das ist auch schon die ganze Geschichte. Ich bin in Ordnung, mir hat niemand etwas getan.« Sie strich sich wieder durchs Haar. »Ich glaube, mehr gibt es in diesem Moment nicht zu sagen. Komm schnell nach Hause, Liebling. Ich liebe dich.«
    Der Bildschirm wurde dunkel. Fuchs schlug mit der Faust gegen die massive Wand und stieß ein frustriertes und zorniges Brüllen aus.
    Er sprang aus der Koje und riss die dünne Schiebetür des Abteils auf. Nur mit den Shorts bekleidet stürmte er durch den Gang des Schiffs zur Brücke.
    »Wir müssen so schnell wie möglich nach Ceres!«, rief er dem weiblichen Besatzungsmitglied zu, das auf dem Sitz des Kommandanten saß. Sie war allein auf der Brücke.
    »Geben Sie Gas! Ich muss nach Ceres, bevor man meine Frau ermordet!«
    Die Frau schaute Fuchs an, als ob er verrückt geworden wäre, doch sie rief den Kapitän, der in einen knielangen Morgenmantel aus Seide gehüllt auf die Brücke kam und sich den Schlaf aus den Augen rieb.

    »Meine Frau ist in Gefahr!«, blaffte Fuchs den Kapitän an.
    »Wir müssen so schnell wie möglich nach Ceres!«
    Für eine Weile ging es auf der Brücke zu wie im Irrenhaus.
    Fuchs berichtete dem Kapitän hektisch von seinen Befürchtungen, und der begriff schließlich so viel, dass er einen Funkspruch an die IAA-Flugsicherung absetzte und um Erlaubnis bat, die Beschleunigung des Schiffs zu erhöhen. Es dauerte fast eine Stunde, bis die Antwort vom IAA-Hauptquartier auf der Erde eintraf. Eine halbe Stunde, in der Fuchs murmelnd und fluchend auf der Brücke auf und ab ging und sich fragte, was auf Ceres vorging. Der Kapitän schlug vor, dass sie beide sich etwas anziehen sollten und ging in sein Quartier zurück. Nodon erschien, machte ohne ein Wort wieder kehrt und kam ein paar Minuten später mit einem Overall für Fuchs zurück.
    Fuchs stieg hinein, schloss die Klettverschlüsse und bat das Crewmitglied, einen Kommunikationskanal nach Ceres zu öffnen. Sie tat das ohne zu zögern.
    »Amanda«, sagte er, »ich bin unterwegs. Wir haben um Erlaubnis gebeten, zu beschleunigen, sodass ich dich vielleicht schon vor der geplanten Ankunftszeit erreiche. Ich werde dir Bescheid sagen. Verlass nicht die Unterkunft. Bitte ein paar Leute, die für uns arbeiten, sich als Wachen vor der Tür zu postieren. Ich werde sobald wie möglich bei dir sein, Liebling.
    Sobald wie möglich.«
    Der Kapitän kehrte auf die Brücke zurück; er hatte sich das Gesicht gewaschen, das Haar gekämmt und trug eine gestärkte Springerkombination mit seinen Rangabzeichen an den Ärmeln. In diesem Moment traf die Antwort von der IAA-Leitstelle ein.
    Erlaubnis verweigert. Die Lubbock Lights

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