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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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neugierige Bastard lässt mich überwachen!
    »Sie haben seine Unterkunft verwanzt«, sagte sie kalt.
    »Möchten Sie eine Wiederholung sehen?«, fragte Humphries grinsend.
    Sie vermochte nur mit Mühe die Contenance zu wahren. »Er ist ein interessanter Mann«, brachte sie schließlich hervor. »Er zitiert persische Poesie.«
    »Beim Vögeln.«
    Verwoerd, die noch immer stand, schaute für eine Weile auf ihn hinab. Dann pflichtete sie ihm mit einem knappen Kopfnicken bei und sagte sich, mein Apartment hat er wahrscheinlich auch verwanzen lassen! Ob er über Bandung Associates Bescheid weiß?
    Humphries schien jedoch mehr amüsiert als verärgert. »Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen.«
    »Was für einen Vorschlag?«, fragte sie reserviert.
    »Ich möchte, dass Sie mein Kind austragen.«
    Diane spürte, dass sie große Augen machte. »Was?«
    Lachend lehnte Humphries sich auf dem gepolsterten Stuhl zurück und sagte: »Wenn Sie schon nicht mit mir ins Bett gehen wollen, dann können Sie wenigstens mein Kind für mich austragen.«
    Sie zog den nächsten Stuhl unterm Tisch hervor und ließ sich langsam darauf sinken.
    »Was sagen Sie da?«, fragte sie.
    »Ich will ein Kind«, sagte Humphries fast beiläufig. »Einen Sohn. Meine medizinischen Experten suchen die besten Eizellen aus, die ich dann befruchten werde. Wir werden mich klonen. Mein Sohn wird mir so ähnlich sein, wie es in der Möglichkeit der modernen Biowissenschaften steht.«
    »Das Klonen von Menschen ist aber verboten«, murmelte Verwoerd.
    »In den meisten Nationen auf der Erde«, konzedierte Humphries ihr. »Doch selbst auf der Erde gibt es Orte, wo jemand mit den entsprechenden Mitteln sich klonen lassen kann. Und hier in Selene allemal ‒ wieso eigentlich nicht?«
    Ein kleiner Martin Humphries, sagte Verwoerd sich. Aber sie sagte es nicht laut.
    »Der Vorgang des Klonens hat noch immer etwas von einem Glücksspiel«, sagte er so beiläufig wie jemand, der den Aktienmarkt erörterte, »aber meine Leute müssten in der Lage sein, ein paar lebensfähige befruchtete Eizellen zu produzieren und ein paar Frauen zu beschaffen, die sie austragen.«
    »Wozu brauchen Sie mich dann noch?«
    Er wedelte mit der Hand. »Sie sind ein sehr gutes physisches Exemplar; Sie müssten ein guter Wirt für meinen Klon sein.
    Zumal es auch eine poetische Seite hat, finden Sie nicht? Sie wollen keinen Sex mit mir, aber Sie werden meinen Sohn austragen. Ihr junges Spielzeug ist nicht der Einzige mit einer poetischen Seele.«
    »Ich verstehe«, sagte Verwoerd; sie war perplex wegen seiner unbekümmerten Arroganz.
    »Was ich brauche, sind ein paar Gebärmütter, in denen die Zygoten ausreifen. Ich habe beschlossen, dass Sie die perfekte Frau für den Job sind. Jung, gesund et cetera pe pe.«
    »Ich.«
    »Ich habe Ihre medizinischen Unterlagen und die Ihrer Familie studiert«, sagte Humphries. »Man könnte sagen, dass ich Sie auswendig kenne.«
    Sie war nicht amüsiert.

    »Sie tragen meinen Sohn aus«, sagte er. Sein Lächern verschwand, und sein Ton wurde fordernder. »Sie werden einen sehr beachtlichen Bonus bekommen. Ich werde sogar noch ein paar meiner Asteroiden an Ihre Bandung Associates übertragen.«
    Sie glaubte ohnmächtig zu werden.
    »Glauben Sie etwa, Sie könnten mir drei sehr profitable Asteroiden entwenden, ohne dass ich es bemerken würde?«, fragte Humphries mit einem zufriedenen Grinsen.
    Verwoerd wusste, dass es hoffnungslos war. Sie war nur froh, dass sie Dorik auf ihrer Seite hatte.

    Kapitel 37
    Als sie im Konvoi aus vier Minizugmaschinen zum Eingang des Helvetia-Lagerhauses fuhren, sah Harbin, dass nur zwei Leute dort Dienst taten. Einer davon war eine Frau; sie war grauhaarig und wirkte großmütterlich, hatte aber ein hartes, düsteres Gesicht. Sie war korpulent und gebaut wie eine Gewichtheberin.
    »Was wollt ihr Kerle?«, fragte sie schroff, als Harbin von der ersten Zugmaschine abstieg.
    »Machen Sie uns keine Schwierigkeiten, Großmutter«, sagte er sanft. »Entspannen Sie sich einfach und tun das, was Ihnen gesagt wird.«
    Eine Konfrontation von Angesicht zu Angesicht wie in diesem Fall war etwas ganz anderes, als in der dunklen Leere des Gürtels auf ein Raumschiff zu schießen. Das eine war wie ein Spiel; doch das hier war tödlicher Ernst. Bleib ruhig, sagte er sich. Zwing mich nicht, dich zu töten. Doch er spürte schon wieder den alten Zorn in sich aufwallen: die unkontrollierte Wut mit tödlichem Ausgang.
    »Was wollt ihr?«, fragte

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