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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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»Verschwinden Sie! Sie alle!«, sagte er mit eiskalter Stimme. »Ich werde das selbst in die Hand nehmen.«
    Die komplette Brückenbesatzung stand auf und ging zur Luke.
    Harbin blieb allein auf dem Kommandantensitz zurück. Er hackte zornig auf den Armlehnen-Tastaturen herum und übernahm die Kontrolle über alle Systeme des Schiffs.
    Narren und Schwächlinge, schimpfte er stumm. Sie nennen sich Söldner, sind aber zu nichts nütze, außer ihren Sold einzustreichen.
    Ansonsten machen sie sich vor Angst in die Hose. Chrysallis ist unbewaffnet? Ich glaube das erst, wenn ich fliegende Schweine sehe.
    Sie verstecken Fuchs, wollen Zeit schinden und mich veranlassen, meine Besatzung dort rüberzuschicken, um sie ans dem Hinterhalt abzuschlachten. Ich habe Hinterhalte erlebt, und ich habe Gemetzel erlebt. Das werden sie mir und meiner Mannschaft nicht antun.
    Er rief den Waffenstatus auf dem Hauptbildschirm auf, nahm das Modul der Chrysallis ins Visier, das seinem Schiff am nächsten war, und drückte mit dem Daumen auf die Taste, die die Laser aktivierte.
    Drei gezackte Linien durchsägten die dünne Haut des Moduls. Die ausströmende Luft glitzerte kurz wie der Atem, den ein Mensch an einem Wintertag ausstieß.
    »Gib mir Fuchs«, sagte er zum Kommunikations-Monitor.
    Yanni hörte Schreie.
    »Was ist los?«, fragte er ins leere Nachrichtenzentrum.
    Das Gesicht auf dem Bildschirm lächelte kalt. »Geben Sie mir Fuchs«, sagte er.
    Bevor Yanni etwas zu erwidern vermochte, wurde die Tür des Nachrichtenzentrums aufgestoßen, und eine Frau in einem korallenroten Overall stürzte herein. »Modul Achtzehn ist zerstört worden!
    Alle Insassen sind tot!«
    Yanni starrte sie mit offenem Mund an. Sie war von der Lebenserhaltungs-Mannschaft, wie er an der Farbe ihres Overalls sah. Und sie redete so laut und schnell, dass er kaum verstand, was sagte sie.
    »Wir werden angegriffen!«, schrie sie. »Rufen Sie um Hilfe!«
    »Wen soll ich anrufen?«, fragte Yanni.
    Der Erste Offizier ging durch die Luke auf die Brücke.
    »Sir«, sagte sie knapp. Ihr Gesicht war eine versteinerte, ausdruckslose Maske. »Ich habe einen Trupp von zwanzig Leuten zusammengestellt. Wir sind bereit, Chrysallis zu entern und nach Fuchs zu suchen. Sie sind mit Pistolen und Minigranaten bewaffnet. Damit werden sie jeden Widerstand brechen, den Felsenratten vielleicht leisten werden.«
    Harbin starrte sie an. Wieso wollen diese Dummköpfe immerzu meine Autorität in Frage stellen? Ich weiß schon, was zu tun ist.
    Man tötet seine Feinde. Tötet sie alle. Männer, Frauen, Kinder, Hunde, Vieh, alles und jeden. Brenne ihr Dorf nieder. Verbrenne ihr Ge-treide. Sprenge die Bäume ihrer Obstgärten mit Handgranaten. Lasse nichts als verbrannte Erde zurück.
    »Sir, hören Sie mich?«, fragte der Erste Offizier und trat näher an ihn heran.
    Harbin drehte den Stuhl halb zu ihr um. »Ich habe sehr gute Ohren«, sagte er ruhig. »Sagen Sie Ihren Leuten, der Einsatz findet nicht statt. Ich werde sie nicht brauchen.«
    »Sie können das Habitat doch durchsuchen …«
    »Nein«, sagte Harbin leise, beinahe sanft. »Das wird nicht nötig sein. Wozu ihr Leben aufs Spiel setzen, wenn wir das Habitat von hier aus zerstören können?«
    »Aber Fuchs …«

    »Fuchs wird mit dem Rest der Felsenratten sterben«, sagte Harbin.
    Ihm war zum Lachen zumute. Es war alles so einfach. Man tötet seine Feinde, damit sie nie wieder imstande sein werden, einen zu verletzen. Wieso begreift sie das nur nicht? Es ist so logisch, so wunder-voll klar.
    Er ließ den Ersten Offizier wegtreten und vernichtete ruhig, methodisch und gründlich sämtliche Module von Chrysallis und jeden, der darin war.

    Fusionsschiff Elsinore
    Der Wandbildschirm in Edith' Kabine erhellte sich und zeigte den Kapitän des Schiffs. Er wirkte erschüttert.
    »Sie sollten besser auf die Brücke kommen und sich das ansehen«, sagte er mit zitternder Stimme. »Sie zerstören das Habitat.«
    Big George stürzte aus der Kabine und eilte zur Brücke, dicht gefolgt von Edith.
    Der Kapitän und die zwei Besatzungsmitglieder auf der Brücke waren aschfahl und wie paralysiert.
    Durchs Sichtfenster sah Edith Chrysallis; drei Module waren zerstört und nur noch ziellos umherdriftende Schrotthaufen. Und dann sah sie, dass unsichtbare Laserstrahlen ein weiteres Modul zer-schnitten. Luft quoll als glitzernde Eis-Schwaden ins Vakuum und löste sich in einem Wimpernschlag auf. All das geschah lautlos: in totaler, tödlicher,

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