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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Blei.
    »Voilá!«, sagte er mit einer schwungvollen Geste.
    George klatschte seine fleischigen Hände zusammen. »Siehst du, Pancho? Mit Nanomaschinen können wir die Metalle so leicht aus den Asteroiden holen wie Kirschen aus einer Torte. Die ganze Drecksarbeit wird von den Nanos erledigt. Die Bergarbeiter müssen sich nur noch zurücklehnen und die kleinen Helferlein die Arbeit erledigen lassen!«
    »Bei Mineralien kann entsprechend verfahren werden«, sagte Levinson leichthin. »Es ist sogar noch leichter. Die Nanos arbeiten dort nämlich auf der molekularen Ebene anstatt auf der atomaren.«
    Pancho ließ den Blick zwischen ihnen hin und her schweifen.
    Dann erhob sie sich und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Gute Arbeit«, sagte sie. »In meinen Augen gibt es dabei aber ein Problem.«
    »Und das wäre?«
    »Dadurch werden die Preise von Metallen und Mineralien gegen Null gehen.«
    »Huh?«, grunzte George.
    »Ihr werdet das Ausbeuten der Asteroiden so erleichtern, dass eine Schwemme auf dem Markt eintreten wird«, sagte Pancho. »Und obendrein werden die meisten Bergleute in die Arbeitslosigkeit gestürzt.«
    George runzelte die Stirn. »Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich wollte ihnen nur die Arbeit leichter machen.«
    »Zu leicht«, sagte Pancho.
    Levinson wirkte völlig unbeteiligt. »Neue Techniken bewirken immer ökonomische Verwerfungen. Aber bedenken Sie nur die Vorteile billiger Rohstoffe.«
    »Ja, sicher«, sagte Pancho. Dann traf es sie mit der Wucht eines körperlichen Schlags. »Du lieber Himmel! Wenn Humphries von dieser Sache erfährt, wird es eine verdammt teure Angelegenheit werden!«
    »Wie meinst du das?«, fragte George.
    »Sobald diese Nanotechnik in der Praxis angewandt wird, ist nicht mehr genug Platz für zwei konkurrierende Gesellschaften im Gürtel.
    In wirtschaftlicher Hinsicht hat die Sache nur dann einen Sinn, wenn eine Gesellschaft den ganzen verdammten Gürtel beackert, die Rohstoffgewinnung kontrolliert und die Preise für die Käufer festsetzt. Das ist sein Ziel!«
    »Aber Humphries weiß doch gar nichts davon«, sagte George.
    »Würdest du darauf wetten?«, fragte Pancho schroff.
      
      

Das Humphries-Anwesen
      
    »Es funktioniert wirklich?«, fragte Humphries. »Sie haben es geschafft?«
    »Es funktioniert wirklich«, sagte Victoria Ferrer, seine aktuelle Verwaltungsassistentin. »Ihr bester Nanotech-Experte, dieser Levinson, hat es Ms. Lane vor zwei Tagen in einer Vorführung bewiesen.
    Sie ist nun mit ihm auf dem Rückweg hierher.«
    Ferrer war eine kleine, etwas knochige junge Frau mit großen, klaren Augen, vollen sinnlichen Lippen und großen Brüsten. Als sie ihm beim Vörstellungsgespräch gegenübersaß, hatte Humphries sich gefragt, ob ihre Brüste mit Silikon aufgepumpt waren. Sie schienen nämlich zu groß für den Rest ihres Körpers. Ziemlich bald fand er jedoch heraus, dass sie durchaus echt waren – wenn auch durch eine genetische Modifizierung vergrößert, auf der Victorias ruhmsüchtige Mutter bestanden hatte, als sie ihre Tochter im Teenager-Alter zu einer Karriere im Showbusiness drängte. Jung Vickie ging stattdessen zur Universität und erwarb Meriten in Volks- und Finanzwirtschaft. Schließlich stellte Humphries fest, dass Victoria, so gut ihre Fähigkeiten im Bett auch waren, im Büro noch besser war. Ferrers bester Aktivposten war ihr Gehirn, wie er sich schließlich bewusst wurde. Aber das hielt Humphries nicht davon ab, hin und wieder mit ihr ins Bett zu gehen.
    Im Moment überbrachte sie ihm jedoch beunruhigende Nachrichten über die Nanotech-Arbeiten, die im Felsenratten-Habitat im Gürtel vonstatten gingen.
    »Das ändert alles«, sagte er nachdenklich und lehnte sich auf dem selbst regulierenden Bürostuhl zurück. »Ich hätte es kommen sehen müssen. Das wird den Markt für Asteroiden-Rohstoffe in den Keller prügeln.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Ferrer. Sie machte einen sehr adretten und geschäftsmäßigen Eindruck, wie sie in einer maßgeschneiderten cremefarbenen Bluse und anthrazitfarbenen Hose auf dem Polsterstuhl vor seinem Schreibtisch saß.
    »Begreifen Sie denn nicht?«, fragte Humphries und zog die Brauen zu einem Strich zusammen. »Sobald sie Nanomaschinen einsetzen, um Reinmetalle aus den Asteroiden zu gewinnen, wird der Preis für diese Metalle ins Bodenlose fallen. Für Mineralien ebenfalls. Der wesentliche Preisfaktor wird dann nur noch der Transport sein.«
    »Nur wenn die Felsenratten wirklich Nanos

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