Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
Vom Netzwerk:
gewölbt, als ob er irritiert wäre. Die Lippen hatte er zu einem sparsamen Lächeln gekräuselt, als ob er um Entschuldigung bitten oder sich rechtfertigen wollte. Er trug einen schlichten grauen Overall, mit dem jedoch eine bunt karierte Weste darüber kontrastierte. Keine Tätowierungen oder Schmuck außer einem massiven rechteckigen Goldring an der rechten Hand.
    »Ich musste mal eine Pause machen«, sagte er mit einer sanften, fast weiblichen Stimme. »Es tut mir Leid, dass ich nicht hier war, als Sie hereinkamen.«
    George klopfte ihm leicht auf die Schulter, doch das genügte schon, dass der junge Mann ins Wanken geriet. »Alles in Ordnung, Lev. Wenn Sie gehen müssen, dann gehen Sie eben.«
    Er stellte Pancho Levi Levinson vor und fügte dann hinzu: »Lev ist vom MIT. Der klügste Kopf, den wir haben. So 'ne Art Wunderkind.«
    Levinson wirkte überhaupt nicht verlegen bei Georges Lobrede.
    »Ich habe sehr viel von Dr. Cardenas gelernt, bevor sie abreiste.«
    »Zum Beispiel?«, versuchte Pancho ihn aus der Reserve zu locken.
    Das Lächeln von Levinson nahm einen etwas hochmütigen Ausdruck an. »Ich werde es Ihnen zeigen. Ich habe einen Versuchsaufbau vorbereitet.« Er wies auf einen der Arbeitstische.
    George zog zwei Hocker heran und bot Pancho einen an, während er erklärte: »Ich bin seit Jahren immer wieder mit der Bitte an Kris herangetreten, sich Gedanken zu machen, wie man Nanomaschinen einsetzen könnte, um die Metalle aus dem Asteroiden-Erz abzuscheiden. Lev glaubt, dass er das Problem nun gelöst hat.«
    Pancho war beeindruckt. »Haben Sie?«, fragte sie an Levinson gewandt.
    Er machte einen ruhigen und zuversichtlichen, beinahe selbstgefälligen Eindruck. »Schauen Sie«, war alles, was er sagte.
    Pancho schaute. Levinson nahm einen dunklen Brocken von der Größe einer Kartoffel, der von einem metallischen Asteroiden stammte, und deponierte ihn in einem der großen Metallbehälter auf dem Arbeitstisch. Ein halbes Dutzend transparenter Kunststoffschläuche führte vom Behälter zu kleineren Gefäßen weiter unten auf der Bank. Pancho sah, dass auf einer Zeituhr ein Countdown gestartet wurde, als Levinson den Deckel mit einem Klicken schloss.
    »Es gehört nicht viel dazu, Nanomaschinen darauf zu programmieren, ein spezifisches Element von einer uneinheitlichen Probe zu trennen«, sagte er. »Nanos sind durchaus imstande, spezifische Atome von einer beliebigen Materialprobe abzuscheiden. Es ist nur eine Frage der richtigen Programmierung.«
    »Äh … ja«, sagte Pancho.
    »Das Problem hat bisher lediglich darin bestanden, alle verschiedenen Elemente in einem Asteroiden gleichzeitig zu trennen, ohne dass die Nanos sich ins Gehege kommen.«

    »Und in einer Hoch-UV-Umgebung«, ergänzte George.
    Levinson zuckte die runden Schultern. »Das war noch eine leichte Übung. Man musste die Nanos nur härten, damit sie nicht zerfielen.«
    »Sie meinen, dass die Nanomaschinen durch ultraviolettes Licht nicht zerstört werden?«, fragte Pancho mit einem Fingerzeig auf den versiegelten Behälter.
    »Deshalb habe ich sie gerade im Behälter versiegelt«, erwiderte Levinson. »Falls sie sich ausbreiten, würden sie das Habitat Atom für Atom auseinander nehmen.«
    »Meine Güte«, murmelte Pancho.
    »Es ist völlig sicher«, sagte Levinson ruhig. »Der Behälter ist mit einer Diamantschicht ausgekleidet, und die Nanos sind nicht auf die Trennung von Kohlenstoff programmiert.«
    »So können sie auch keine Menschen angreifen«, sagte George.
    Levinson nickte, aber Pancho sagte sich, dass Menschen auch Eisen, Phosphor und viele andere Elemente enthielten, auf deren Trennung die Nanomaschinen durchaus programmiert waren. Vielleicht ließ Kris es deshalb so langsam mit diesem Projekt angehen, sagte sie sich.
    Eine Klingel ertönte. Ein Elektromotor surrte. Pancho sah ein paar Tropfen von etwas, das wie Schmutz oder Staub aussah, durch die sechs transparenten Röhren zu den Behältern auf der Arbeitsbank herunterrinnen. Bei genauerem Hinsehen schienen ein paar der wachsenden Zusammenballungen im Licht der Deckenbeleuchtung zu glitzern.
    »Die Transportröhren sind auch aus reinem Diamant«, sagte Levinson. »Nur eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass doch noch ein paar Nanomaschinen in den jeweiligen Proben vorhanden sind.«
    Pancho nickte wortlos.
    Levinson untersuchte die Schmutzanhäufungen der Reihe nach mit einem tragbaren Massenspektrometer. Reines Eisen, reines Nickel, Gold, Silber, Platin und

Weitere Kostenlose Bücher