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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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wusste, dass diese Sicherheitsvorschriften schon viele Astronauten gerettet hatten. Also gestattete sie George, ihr in den Anzug zu helfen und die Dichtungen und Systeme zu überprüfen. Dann half sie George und checkte seinen Anzug durch.
    »Was ist denn so komisch?«, fragte George, als er den Kugelhelm über seine wilde rote Mähne stülpte.
    Pancho war sich gar nicht bewusst, dass sie grinste. Der Anzug mit George darin schien aus allen Nähten zu platzen. »Georgie, du siehst aus wie ein rothaariger Weihnachtsmann, weißt du das?«
    »Ho, ho, ho«, erwiderte er sarkastisch.
    Pancho war bereit, die Luftschleuse zu betreten, als die Stimme von Johannson über den Schiffs-Interkom ertönte:
    »Ein Schiff nähert sich«, rief er. »Es kommt schnell näher.«
    »Laser scharf und bereit, Sir«, sagte der Waffenmeister.
    Harbin nickte knapp; den Blick hatte er auf die Abbildung der Mathilda II auf dem Hauptbildschirm der Brücke der Samarkand geheftet. Nichts innerhalb des Erfassungsbereichs außer einem kleinen Asteroiden ungefähr fünfhundert Klicks entfernt.
    Die Samarkand war mit zwei starken Kontinuierlichen Lasern be-stückt, die von den Schneidwerkzeugen der Felsenratten abgeleitet waren, und mit einer Hochenergiepuls-Waffe, die auf eine Distanz von tausend Kilometern ein zentimetergroßes Loch in die Hülle eines Raumschiffs zu schießen vermochte.
    Harbin sah, dass das Besatzungs-Modul der Mathilda nicht in der Visierlinie war; es war von seinem schnell sich nähernden Schiff wegrotiert und wurde durch die Masse des Antriebssystems, der Motoren und großen kugelförmigen Treibstofftanks teilweise abgeschirmt.
    »In Bereitschaft bleiben«, befahl Harbin ruhig. Die dreiköpfige Besatzung auf der Brücke saß angespannt da und wartete auf den Feu-erbefehl.
    Nur noch ein Stückchen näher, sagte Harbin atemlos zur langsam rotierenden Mathilda . Dreh dich noch ein wenig.
    Jetzt. Das Besatzungs-Modul war nun deutlich zu sehen.
    »Feuer«, sagte Harbin zum Waffenmeister. Um wirklich sicherzu-gehen, drückte er den roten Knopf auf der Tastatur, die in die Armlehne des Kommandantensitzes eingelassen war.
    »Wir haben sie«, wisperte er triumphierend.
    Pancho war in der Luftschleuse und schickte sich an, auszusteigen und den namenlosen Asteroiden zu beanspruchen, als sie einen gur-gelnden Schrei in den Ohrhörern hörte und Alarmsirenen ein ohren-betäubendes Heulen anstimmten. »Was ist das?«, schrie sie ins Helm-Mikrofon.
    »Weiß nicht«, sagte Georges Stimme. »Hört sich so an, als ob sich die Notfallschotts geschlossen hätten.«
    Pancho schlug auf die Luftschleusen-Steuerkonsole und brach den Pumpzyklus ab. Dann öffnete sie wieder die Innenluke. George war im Raumanzug und ließ den Blick durch den Gang schweifen; Sorgenfalten zerfurchten sein bärtiges Gesicht.
    »Ich bekomme Johannson nicht ans Interkom«, murmelte er.
    »Wir haben einen Luftdruckabfall«, sagte Pancho und wies auf die Schaltfläche am Notfallschott ein paar Meter weiter im Gang.

    »Dann lassen wir die Anzüge besser an«, sagte George und ging zur geschlossenen Luke.
    Pancho folgte ihm durch drei Luken und durch die Bordküche bis zur Luke, die auf die Brücke führte. Rote Warnlampen zeigten an, dass es auf dem ganzen Weg keinen Luftdruck mehr gab.
    »Jesus!«, rief George, als er die Luke aufstieß.
    Pancho schaute George über die Schulter und sah, dass in der Frontscheibe der Brücke ein faustgroßes Loch klaffte; die Steuerkonsole war mit hellrotem Blut bespritzt. Johannson war auf dem Sitz zusammengesackt, und der blutige Kopf wackelte auf den Schultern. George ging zu ihm hin und drehte den Pilotensitz etwas. Johannsons Augen waren herausgedrückt worden, und aus dem offenen Mund strömte Blut.
    Zum ersten Mal in ihrer langen Karriere als Astronaut und Manager eines Weltraum-Unternehmens erbrach Pancho sich in den Helm ihres Raumanzugs.
    »Treffer!«, sagte der Waffenmeister.
    Harbin sah, dass sie das Besatzungs-Modul tatsächlich getroffen hatten, wahrscheinlich auf der Höhe der Brücke. Gut.
    »Geschwindigkeit drosseln und ans Ziel angleichen«, befahl er.
    »Näher ran.«
    Nun ging es nur noch darum, das Schiff in Stücke zu schneiden und dafür zu sorgen, dass niemand darin überlebte.
    Plötzlich gingen die Lichter auf der Brücke aus. Als die trübe Notbeleuchtung anging, sah Harbin, dass die Konsole des Piloten ein rotes Lichtermeer war.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Funktionsstörung in der Waffengondel«, sagte die

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