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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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spürte, wie das Herz unter den Rippen sich verkrampfte. »Amanda ist tot?«
    Pancho schaute betrübt. »Ich wollte es Ihnen nicht auf diese Art sagen. Ich wollte …«
    »Sie ist tot?«, wiederholte Fuchs mit hohler Stimme. Er hatte das Bedürfnis, sich zu setzen, aber er durfte hier auf der Brücke vor seiner Besatzung keine Schwäche zeigen.
    »Sie ist bei der Geburt gestorben, Lars.«
    »Als sie seinen Sohn zur Welt brachte«, murmelte Fuchs.
    »Nein, nicht …«
    »Er hat sie getötet. Humphries hat sie getötet, als ob er ihr eine Pistole an den Kopf gesetzt und den Abzug betätigt hätte.«
    »Lars, Sie verstehen nicht«, sagte Pancho fast flehentlich.
    »Ich verstehe alles«, knurrte er. »Alles! Jetzt, wo sie tot ist, ist auch das verlogene Versprechen hinfällig, das er ihr gegeben hat. Nun wird er alles daransetzen und jeden Auftragskiller, den er kaufen kann, auf mich ansetzen. Aber es wird nicht funktionieren, Pancho.
    Er wird mich niemals töten!«
    »Lars, bitte. Lassen Sie mich doch erklären …«
    »Aber ich werde ihn töten!«, brüllte Fuchs und hob die Fäuste über den Kopf. »Ich werde ihm dieses selbstgefällige Grinsen aus der Visage prügeln und ihn mit diesen bloßen Händen umbringen! Ich werde es ihm wegen Amanda heimzahlen! Ich werde ihn töten!«
    Er wankte zwischen den beiden Pilotensitzen hindurch und schlug so fest auf die Kommunikationskonsole, dass Glas splitterte. Panchos Abbildung verschwand vom Bildschirm.
    »Ich werde dich töten, Humphries!«, schrie Fuchs einem seelenlo-sen Weltall entgegen.

    Das Humphries-Anwesen
    »Er ist wieder davongekommen?«, schimpfte Humphries.
    Die vorm Schreibtisch stehende Victoria Ferrer nickte bedrückt. Sie trug ein schlichtes taubengraues Business-Kostüm: knielanger Rock, kragenlose, tief ausgeschnittene Jacke und keine Bluse darunter.
    Humphries schaute sie finster an. »Und Harbin hat Pancho auch nicht erwischt?«
    »Leider nein«, gestand Ferrer. »Ich habe das Gefecht von unserem besten Militärberater analysieren lassen. Fuchs hatte sein Schiff anscheinend als Asteroiden getarnt – zumindest oberflächlich.«
    »Und dieser Psychopath Harbin ist darauf reingefallen.«
    »Ja, soweit es aus den Berichten hervorgeht, hat es sich so ereignet.
    Er hat die Mathilda II zwar beschädigt, aber nicht außer Gefecht gesetzt. Das Schiff hat sich nach Ceres zurückgeschleppt. Und Pancho Lane blieb unverletzt.«
    »Und Fuchs ist wieder entkommen«, murmelte Humphries düster.
    Ferrer sagte nichts.
    »Entlassen Sie diesen geisteskranken Harbin«, blaffte er. »Ich will ihn nicht mehr auf meiner Lohnliste haben.«
    »Aber …«
    »Feuern Sie ihn!«, schrie Humphries. »Werden Sie ihn los! Töten Sie ihn, wenn es sein muss, aber schaffen Sie ihn mir aus dem Weg!«
    Ferrer seufzte geduldig. »Wenn Sie darauf bestehen.«
    Humphries bemerkte, wie ihr Dekolleté sich hob und gestattete sich den Anflug eines Lächelns. »Ich bestehe darauf.«
    »Sehr gut.« Doch anstatt sich umzudrehen und sein Büro zu verlassen, blieb sie vorm Schreibtisch stehen.
    »Was denn noch?«, fragte Humphries skeptisch. Er wusste aus langer Erfahrung, dass nichts Erfreuliches dabei herauskam, wenn er einen Mitarbeiter fragen musste, was er auf dem Herzen hatte.
    »Es betrifft Ihren Sohn …«

    »Alex?«
    »Nein. Das Baby. Van.«
    »Der Kümmerling.«
    »Er ist Ihr Sohn, Mr. Humphries, und er braucht medizinische Be-treuung.«
    »Kümmern Sie sich darum.«
    »Wollen Sie denn nicht wissen …«
    »Je weniger ich über diesen Kümmerling höre, desto besser. Belästigen Sie mich nicht wegen ihm. Tun Sie einfach, was getan werden muss.«
    Sie seufzte wieder. Diesmal aber aus Enttäuschung, wie Humphries deutlich sah. »Ja, Sir«, sagte sie.
    Humphries stemmte sich vom Schreibtischstuhl hoch und wies mit gekrümmtem Finger auf sie. »Kommen Sie mit, Victoria. Wir machen für heute Feierabend. Gönnen wir uns ein wenig Vergnü-
    gen.«
    Sie sah ihn mit einem Blick an, der irgendetwas zwischen Erstaunen und Zurückhaltung ausdrückte. »Aber da wäre doch noch …«
    Er ging um den Schreibtisch herum und streckte die Hand nach ihr aus. »Vickie, was soll ich machen, wenn Sie eine so aufreizende Kleidung tragen – ich bin schließlich auch nur ein Mann.«
    Sie zuckte die Achseln, was sie nur noch reizvoller für ihn machte.
    Pancho schäumte noch immer vor Wut, als sie zu ihrem Heim in Selene zurückkam. Das ist nun schon das zweite Mal, dass der Bastard versucht hat, mich zu töten,

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