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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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moleküldünne Kontaktlinsen, die Astros Leute ihm hatten zukommen lassen; sie veränderten sein Netzhautmuster soweit, um eine einfache Abgleichs-Program-mierung eines Computers zu täuschen.
    Dennoch schwitzte Fuchs vor lauter Nervosität, als er in der Schlange sich dem Zollhäuschen an Selenes Raumhafen Armstrong näherte. Er hatte ein leichtes Beruhigungsmittel genommen, aber es schien seine wachsende Besorgnis nicht in den Griff zu bekommen.
    Als er zur Zollstation kam, mutete die deutsche Computer-Stimme ihn etwas sonderbar an, bis er sich bewusst wurde, dass die Maschine nicht darauf programmiert war, in seinem schweizerischen Dialekt zu sprechen. Er erwiderte die Fragen des Computers möglichst kurz; obwohl er wusste, dass der Rechner kein Sprachmodell von Lars Fuchs im Speicher hatte, befürchtete er dennoch, dass sein Stimmenabdruck registriert war. Das war nicht der Fall. Er befolgte die Anweisungen und schaute für die erforderlichen fünf Sekunden in den Netzhaut-Scanner, wobei er sie stumm mitzählte.
    Die automatischen Systeme, die in den Bogengang direkt vor der Zollkabine integriert waren, durchleuchteten die Reisetasche und ihn selbst. Fuchs trug nichts mit sich oder am Körper, das Alarm ausgelöst hätte. Der Inspektor, der in seiner Kabine hinter dem Zoll-automaten saß, wirkte gelangweilt, und sein dünnes Lächeln war gezwungen. Fuchs reichte ihm den gefälschten Ausweis-Chip, und der Inspektor steckte ihn in den Computer.
    »Karl Manstein?«
    »Ja«, erwiderte Fuchs.
    »Zweck Ihres Besuchs?«, fragte der Inspektor in Standard-Englisch; die synthetische Computerstimme im Zollhäuschen übertrug seine Worte ins Deutsche.
    »Urlaub.«
    Für einen Moment, bei dem Fuchs fast das Herz stehen blieb, studierte der Inspektor mit sich verengenden Augen die Bildschirman-zeige. Dann warf der Computer Fuchs' daumennagelgroßen Chip aus, und der Beamte schob ihn über den Tresen zu ihm herüber.
    »Willkommen in Selene, Herr Manstein. Genießen Sie Ihren Urlaub.«
    »Danke«, erwiderte Fuchs dankbar, schnappte sich den Chip und eilte am Inspektor vorbei zu dem Elektrofahrzeug, das ihn nach Selene bringen würde.
    Seine erste Aufgabe, sobald er sich in der Suite im Hotel Luna in Sicherheit befand, würde darin bestehen, scheinbar unverfängliche Nachrichten an seine drei vertrautesten Besatzungsmitglieder zu senden, die auf Ceres warteten. ›Ich bin wohlbehalten in Selene angekommen.‹ Mit diesem Code wurden sie angewiesen, auch nach Selene zu kommen. Fuchs beabsichtigte Humphries zu töten, aber er wusste, dass er es allein nicht schaffen würde.

    Erzfrachter Scranton
    Chick Egan stellte mit gelindem Erstaunen fest, dass ein Schiff sich mit hoher Geschwindigkeit der Scranton näherte. Der Erzfrachter hatte den inneren Bereich des Gürtels fast schon verlassen und nahm Kurs auf Selene. Er beförderte im Auftrag der Astro Corporation eine Ladung Asteroidenmetall. Astros Leute versteigerten auf dem Gütermarkt in Selene Metall in rauen Mengen und hofften, einen so hohen Preis zu erlösen, dass sie wenigstens einen minima-len Gewinn dabei erzielten.
    Egan saß quer auf dem Pilotensitz und ließ die Beine über die Armlehne baumeln. Er hatte gerade mit seinem Partner ›Zep‹ Zepopoulous darüber gesprochen, dass es ratsam sei, die alte, lahme Scranton mit einer Laserwaffe zu bestücken.
    »Macht ungefähr so viel Sinn, als ob man dem Weihnachtsmann einen Revolver gibt«, widersprach Zep. Er war ein schlanker, drahti-ger Grieche mit pechschwarzem Haar und Schnurrbart. »Wir sind im Transportgeschäft und nicht bei der kämpfenden Truppe.«
    Egans strohblondes Haar war militärisch kurz geschoren. »Ja, aber alle anderen Schiffe werden auch mit Lasern aufgerüstet. Zur Selbst-verteidigung.«
    »Dieser Kahn ist das Verteidigen nicht wert«, erwiderte Zep und wies mit ausladender Geste auf das enge, schäbige Cockpit mit den verschrammten Luken und speckig glänzenden Sitzen. »Wenn jemand unsere Fracht haben will, rücken wir sie eben raus und lassen den Schaden von der Versicherung regulieren.«
    »HSS ist hinter Astro-Schiffen her«, sagte Egan. »Und umgekehrt.«
    »Wir stehen nur für diesen einen Flug bei Astro unter Vertrag.
    Beim nächsten Mal könnten wir bei HSS einsteigen.«
    »Sam Gunn bewaffnet auch alle seine Schiffe«, entgegnete Egan.
    »Astro, HSS und viele der Unabhängigen.«
    »Sollen sie nur«, sagte Zepopoulous. »Der Tag, an dem ich anfange, Waffen zu tragen, ist der Tag, an dem ich

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