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Rockfords tödlicher Bluff

Rockfords tödlicher Bluff

Titel: Rockfords tödlicher Bluff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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geschäftlich hier. Ich habe versucht, Jerry zu erreichen, aber zu Hause meldet sich niemand. Mir fiel ein, daß er hier Clubmitglied ist, deshalb dachte ich, ich könnte ihn hier erwischen.«
    »Nun, er und Mrs. Green machen im Ausland Ferien.«
    »Sagen Sie mir nicht, daß Magde und Jerry endlich doch noch zu den griechischen Inseln gefahren sind«, rief Rockford aus.
    »Nun ja, genau dorthin sind sie gefahren.«
    »Wie schön für sie! Freut mich wirklich, das zu hören. Sie haben so lange davon gesprochen… na ja, ich glaube, nun muß ich doch im Hotel Tennis spielen.«
    Rockford bedankte sich bei der Frau und wandte sich mit einem verlorenen Gesichtsausdruck zum Gehen.
    »Mr. Rockford«, rief die Hostess.
    »Was?«
    »Verzeihen Sie… ich bin sicher, wenn Sie im Club bleiben möchten, würde man Ihnen eine Gästekarte ausstellen.«
    Rockford zögerte, so als ob er unentschlossen wäre. Dann lächelte er. »Na ja, das wäre nett«, sagte er. »Danke.«
    »Kommen Sie ins Büro«, lächelte die Frau. »Ich lasse eine ausstellen.«
    Zehn Minuten später trat Rockford in die Sonne der Veranda. Ein paar Dutzend gedeckte Tischchen aus weißgestrichenem Metall überblickten zwei Dutzend Tennisplätze. Tawnia Baker saß zurückgezogen an einem Ecktisch und blickte einem Mann in die Augen, der etwa Ende Fünfzig war. Er trug auch einen weißen Tennisdreß. Zwei Schläger lagen auf dem Tisch, genau zwischen zwei Bloody Marys. Grinsend ging Rockford auf den Tisch zu.
    »Tawnia Baker!« rief er. »Du bist es!«
    Das Mädchen blickte auf, und ihr Lächeln verschwand wie ein Silberdollar in Las Vegas.
    »Ich saß da drüben«, fuhr Rockford fort, »und dann sagte ich z" mir Junge, wenn diese Welt nicht klein ist. Sieht aus, als ob es Tawnia Baker wäre‹. Wie geht's Travis? Hast du ihn seit seinem Unfall gesehen?«
    Das Mädchen sah ein, daß die Affäre mit ihrem gesetzten Tennispartner auf der Kippe stand. In einem letzten Rettungsversuch zwang sie ein gläsernes Lächeln auf ihr Gesicht und schüttelte Rockfords Hand.
    »Jim, wie geht es dir, um alles in der Welt?«
    »Nun, um dir die Wahrheit zu sagen, nicht besonders gut. Ich hatte den ganzen Morgen schreckliche Kopfschmerzen. Muß etwas gewesen sein, das ich getrunken habe.«
    »Jim Rockford, das ist Calvin Carras« stellte sie die beiden Männer vor.
    »Hi, Cal« grinste Rockford und schüttelte die Hand des älteren Gentlemans, der aussah wie einer, dessen Revolver gerade Ladehemmung hat. »Da haben Sie sich aber eine nette Tennispartnerin ausgesucht. Aber sie hat's in sich. Sie müssen genau aufpassen, oder Sie könnten reinfallen.«
    »Was war es doch, was du wolltest, Jim?« fragte das Mädchen mit ätzender Schärfe in der Stimme.
    »Eigentlich gar nichts. Ich dachte nur, ich sage mal guten Tag. Was trinkt ihr da? Ich übernehme die nächste Runde!«
    »Das ist wirklich nicht nötig, Mr. Rockford«, protestierte der ältere Mann.
    »Unsinn«, entgegnete Rockford, rief den Kellner, bestellte drei Bloody Marys und forderte sich selbst auf, am Tisch Platz zu nehmen.
    »Wir wollten gerade Tennis spielen, Jim«, erklärte das Mädchen.
    »Wie steht's mit Ihrer Versicherung, Cal?« fragte Rockford. »Ich arbeite bei der Massachussetts Nationale Leben.«
    »Ich glaube, ich gehe besser und sehe nach, ob unser Platz in Ordnung ist«, sagte Carras und verschwand eilig. Als er weg war fixierte Tawnia Rockford mit einem bösen Blick.
    »Was tun Sie hier?« zischte sie.
    »Er sieht aus wie ein guter Spieler. Wie ist seine Rückhand?«
    »Wie sind Sie hereingekommen?« fragte sie eisig.
    »Ich habe eine Gästekarte«, entgegnete Rockford trocken.
    »Ich auch.«
    »Ich vermute, Sie werden versuchen, meinen Ruf hier zu ruinieren?« fragte sie giftig.
    »Ich habe getan, was in meinen Kräften steht«, bemerkte Rockford.
    »Nicht schlecht. Wurden Sie als Rüpel geboren, oder haben Sie das irgendwann zwischendurch gelernt?«
    »Es ist eine nützliche Eigenschaft«, bestätigte Rockford. »Ob ich sie benutze oder nicht, um Sie vor den Clubmitgliedern zu blamieren, hängt davon ab, ob Sie bereit sind, mit mir zusammenzuarbeiten. Ich brauche ein paar Antworten, Schätzchen…«
    »Nennen Sie mich nicht Schätzchen«, brauste Tawnia auf.
    »Ich habe mir Ihren Hintergrund angesehen«, sagte Rockford. »Liest sich wie ein Kriminalroman. Aber was mich wirklich überrascht hat, war das letzte Kapitel.«
    »Kommen Sie jetzt zur Sache oder nicht?«
    »Ich habe in Erfahrung gebracht, dal? Sie

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